Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Was passiert denn mit dem typischen Dackel wenn er Beute hetzen wuerde? Durch den Wald. Ueber Baumstaemme usw. Wenn ueber Tische gehen und Treppen steigen ein so hohes Risiko ist.
Ich weiss, deren Verwendungszweck ist ein anderer. Aendert ja aber nix am hetzenden Beutegreifer
Was meinst du mit hetzen würde?
Dackel sind Jagdgebrauchshunde, sehr beliebte sogar. Die werden in erster Linie im Bau, zur Nachsuche und zum Stöbern verwendet.
Bei der Nachsuche ist eine Hetze am Ende, am Bau kann das auch sein und Stöbern ist nichts anderes als großräumig suchen um dann hetzen zu können.
Funktioniert gut. Ich persönlich kenne auch nur gesunde Dackel (hohes Alter mal ausgeklammert).
Ich bin da also ganz bei dir. Einen normalen Haushalt sollte jeder Hund, auch ein Dackel, problemlos meistern können.
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Qualzucht würde ich nicht nur über physische Defekte definieren.
Ich schon.
Man tut solchen Begriffen keinen Gefallen, wenn man sie zu sehr verwässert. Es ist so schon schwierig genug, Qualzucht zu definieren.
Körperliche Einschränkungen und Schmerzen sind hier das Thema.
Wenn ich Dir jetzt schreibe, dass ich seit Jahren Dackel habe und ich keine Rückenprobleme mit meinen eigenen Dackeln kenne, wird mir das niemand glauben oder hier wird behauptet: "Glück gehabt".
Du sagst aber ja selbst, dass man als Dackelhalter darauf achten muss, dass sie keine Treppen gehen, nicht springen, nicht aufs Sofa hüpfen usw.
Das hat dann nix mit Glück oder so zu tun, sondern damit, dass du sagst, sie können viele (für mich) normale Hundedinge nicht tun, ohne Schaden zu nehmen.
Wenn ich eine Giraffe in der Autogarage halte, kriegt die irgendwann Nackenprobleme. Also sind Giraffen Qualzucht.
Diese Aussage finde ich völligen Unsinn.
Hier sagt ja keiner: Der Dackel überlebt nicht lange kopfüber an den Hinterbeinen aufgehängt, oder sonstwas absurdes. Es geht doch nur um Laufen, Rennen, Springen. Leben.
Trotzdem funktionieren diese Farben und Formen - in dem Umfeld für das sie gemacht sind. Da ist dann womöglich auch das Glubschauge kein Problem.
Für welches Umfeld genau sind Plattnasen und Glubschaugen "gemacht"?
Man darf jetzt auch 2 Dinge nicht vergessen. auch "die Natur" bringt Defomrationen (unfunktionalen Körperbau) hervor (nicht durch natürliche Auslese sondern die sogenannte Sexuelle Selektion). Und natürlich sind Pfauenschwänze oder massiv übergroße Körper bei männlichen Seelefanten (das sind die gängigen Bsp) ein Problem für die Individuen.
Und 2. reden wir hier über menschengemachte Deformationen. Für die man als Mensch Verantwortung trägt.
Ist Kurzbeinigkeit oder Langrücken automatisch ein Problem, weil es beim Agility Probleme machen könnt?
Von Agility war hier nirgends die Rede. Es geht nicht um Sport (den Menschen betreiben wollen), es geht um das normale Leben.
Sport mit Tieren geht ja oft zu deren Lasten, vor allem im "nur so zum Spaß" Bereich. Da wird oft nicht verstanden, was nötig ist, damit ein Tier den Belastungen gesund standhält.
Aber ob Dackel beim Agility Probleme bekommen, ist doch gar nicht Thema? Es geht ja um viel Grundlegenderes... mal ein paar Stufen laufen, nen Sprung über/auf irgendwas machen,... Wenn ein Tier dafür "nicht gemacht" ist, ja, dann finde ich das nicht richtig.
Das.
Ich hatte mal einen Dackel, ich liebe Dackel, aber ich werde mir sicher keinen mehr holen. Obwohl unserer damals keine Rückenprobleme hatte, der sah aber auch nicht aus wie die Dackel heute (vielleicht war er nicht reinrassig, war aus dem TS, das kann also sein).
Aber ein Hund, den ich am Rumhüpfen und Springen hindern muss, das wäre echt nix für mich.
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Was meinst du mit hetzen würde?
Ich meine damit, dass der nicht-jagdlich gefuehrte Dackel nicht zu hetzen hat. Er sollte es aber vom Koerperbau her koennen. Ohne einen Schaden in Form von Bandscheibenvorfall zu bekommen.
Und wenn der normale Alltag (gute Bezeichnung) fuer Dackel ein solch hohes Risiko darstellt, dann sind die mAn eben nicht in der Lage problemlos zu hetzen (theoretisch..weil..haben sie im normalen Leben nicht zu tun).
Verstaendlich was ich meine?
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Was passiert denn mit dem typischen Dackel wenn er Beute hetzen wuerde? Durch den Wald. Ueber Baumstaemme usw. Wenn ueber Tische gehen und Treppen steigen ein so hohes Risiko ist.
Ich weiss, deren Verwendungszweck ist ein anderer. Aendert ja aber nix am hetzenden Beutegreifer
Was meinst du mit hetzen würde?
Dackel sind Jagdgebrauchshunde, sehr beliebte sogar. Die werden in erster Linie im Bau, zur Nachsuche und zum Stöbern verwendet.
Bei der Nachsuche ist eine Hetze am Ende, am Bau kann das auch sein und Stöbern ist nichts anderes als großräumig suchen um dann hetzen zu können.
Funktioniert gut. Ich persönlich kenne auch nur gesunde Dackel (hohes Alter mal ausgeklammert).
Ich bin da also ganz bei dir. Einen normalen Haushalt sollte jeder Hund, auch ein Dackel, problemlos meistern können.
Ja, genau das war eigentlich mein Punkt. Wenn ein Dackel durch den Wald rennt, bewegt er sich ja auch normal. Da SOLLTE man auch keinen Herzinfarkt kriegen müssen, wenn ein ausgewachsener Hund aufs Sofa springt oder mal ein paar Stufen läuft. Heißt ja nicht, dass man ihn 3x am Tag in den dritten Stock laufen lassen soll. Und wie gesagt.... wenn DAS wirklich ein Problem sein sollte, dann ist das irgendwie echt traurig für eine Jagdhundrasse.
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Aber man muss eben auch bedenken, dass Treppenstufen je kleiner der Hund ist, desto höhere Hindernisse für ihn werden. Ich glaube, gerade beim Dackel vergisst man gerne, wie klein (iS von niedrig) er eigentlich ist, weil er durch die Länge größer wirkt.
Für einen kleinen Hund gibt es kein Treppensteigen, sondern nur Treppenspringen - was nunmal den Bewegungsapparat stärker beansprucht.
Inwieweit nun Treppenlaufen und das Springen auf/von Möbeln nun ein natürlicher Bewegungsablauf ist, darüber kann man durchaus streiten
Ich glaube, beim Dackel kommt es stark auf die Zucht an, ob sich dieser am Rande der Qualzucht befindet oder ein "normaler" Hund ist.
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In dem Artikel den ich verlinkt hatte ist ein Eindrucksvolles Bild von einem Corgi früher und einem Corgi heute drinnen. Das sind eifach Risige Unterschied
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Ich find es echt spannend.
Reden wir ueber Plattnasen wird oft gesagt, dass auch diese Rassen eigentlich Beutegreifer sind die u.a. hetzen (also diese Art Beutegreifer, nicht die Plattnasen). Und das es ja wohl nicht sein Hunde so deformiert zu zuechten, dass sowas nicht mal theoretisch moeglich ist.
Aber jetzt beim Dackel ist es anders!?Naja aber das hat man hier doch durch die Bank weg, sobald man von den Brachys mal weg geht.
Ob jetzt Nacktheit mit einhergehendem Zahnverlust, Zwergrassen, Boxer, Chows, Dobermann und Co.
Ist doch auch bitter, sich sowas bezüglich seiner eigenen favorisierten Rasse und seinem Hund gegenüber einzugestehen.
Und wenn man selbst mit einer der entsprechenden Rassen gut durchs Leben kommt und der Hund keine akuten Probleme entwickeltet, finde ich die Frage, obs jetzt an der Rasse oder doch eher am falschen Handling liegt, nachvollziehbar.
Ist ja bei den großen und HD/ ED prädestinierten Rassen auch so, dass da viel davon abhängen kann, wie der Besitzer da Einfluss genommen hat auf seinen Hund.
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Wenn ich eine Giraffe in der Autogarage halte, kriegt die irgendwann Nackenprobleme. Also sind Giraffen Qualzucht.
Die Natur selber hat etliche Farben und Formen hervor gebracht, wo man sich fragen könnt, ob die spinnt. Trotzdem funktionieren diese Farben und Formen - in dem Umfeld für das sie gemacht sind. Da ist dann womöglich auch das Glubschauge kein Problem.
Ich frage mich manchmal, abgesehen davon, dass ich die gängigen Zuchtpraktiken und etliche ihrer Auswüchse nicht begrüße, ob wir nicht insgesamt völlig ignorieren, dass nicht alles für alles gemacht ist?
Ist etwa die Tatsache, dass meine Hunde, würden sie im dichten Wald oder Gebirge ins Hetzen geraten, eine deutlich erhöhte Verletzungsgefahr hätten, weil sie zu schnell für Jagd in dem Gelände sind, gleichbedeutend mit: die sind insgesamt zu schnell?
Ist Kurzbeinigkeit oder Langrücken automatisch ein Problem, weil es beim Agility Probleme machen könnt?
Oderoder.
Natürlich sind die Dinge wesentlich komplexer, aber manche Punkte in Qualzuchtdiskussionen, da denk ich mir bisweilen Naja, aber warum muss Typ A genau das können, wie Typ B, obwohl völlig verschieden?
Verbiet ich Frösche, weil sie nicht fliegen können?
Ngh, okay, das reizt den Biologen in mir zu sehr.
Kurzfristig kann in der Natur alles auftreten was genetisch möglich ist. Langfristig setzt sich das durch was erfolgreich ist. Immer. Nicht jedes Tier setzt auf Tarnung oder hat die Tarnung so stark nötig, dass sie priorisiert wird. Das kann natürlich auch mit der Umgebung zusammenhängen, liegt aber oftmals eben einfach an unterschiedlichen Überlebensstrategien und -verhältnissen.
Das ist etwas komplett anderes, als künstliche Spitzbelastung (Hochleistungsagi) oder etwas von einem Tier zu verlangen wozu es physisch nicht in der Lage sein kann.
Ein Hund kann springen. Er kann das auch ohne Schaden zu nehmen machen, solange es eine gewisse Höhe (relativ zur Größe) nicht überschreitet usw. Ein Hund der das nicht kann ist kaputt und nicht einfach nur falsch angepasst (wobei angepasst ja nun meist nicht das richtige Wort ist). Ich gebe dir insofern Recht, dass ein Hund die extremen Belastungen von Agi auf Weltniveau nicht unbedingt kommen muss (aber sollte, solange er richtig trainiert wird; außerdem ist es ja nicht neu, dass Spitzensport, auch beim Menschen, nicht unbedingt gesund ist).Aber Spaßagi und Haushalt, doch dazu muss ein Hund in der Lage sein können.
Was deine Hunde angeht würde ich das dann vielleicht noch als dumm bezeichnen, aber nicht als Qualzucht. Denn, da gebe ich dir absolut Recht, nur weil ganz besondere Umstände für die dir Rasse nicht gemacht wurde, nicht oder nur eingeschränkt möglich sind, ist es keine Qualzucht. Aber normale Sprünge, egal ob die über ein buntes Hindernis, auf ein Sofa oder über einen Bachlauf gehen, sind etwas was jeder Hund können muss. Hindernisse die überwunden werden müssen sind in der Natur keine regionale Besonderheit. Starke Beschleunigungen bei einem Beutegreifer, steile Hänge usw. auch alles keine Besonderheit. Sowas muss ein Hund also, egal in welcher Form, schaffen ohne Schaden zu tragen.
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Das hat dann nix mit Glück oder so zu tun, sondern damit, dass du sagst, sie können viele (für mich) normale Hundedinge nicht tun, ohne Schaden zu nehmen.
Ich habe nie geschrieben, dass meine Hunde nicht normale Dinge tun. Sie rennen über Felder und Wiesen und wenn ein Baumstamm in Wege liegt springen sie drüber oder ein Bachlauf wird übersprungen.
Für mich ganz normale Bewegungen.
Aber ein Hund, den ich am Rumhüpfen und Springen hindern muss, das wäre echt nix für mich.
Ich hindere meine Hunde nicht am Rumspringen. Nur auf Sofa, Tisch und Stühlen haben die schlichtweg nichts zu suchen.
Man nennt das Erziehung!
Und nein - meine Hunde verbringen ihre Zeit nicht im Glaskasten.
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Ich hindere meine Hunde nicht am Rumspringen. Nur auf Sofa, Tisch und Stühlen haben die schlichtweg nichts zu suchen.
Man nennt das Erziehung!
Es ist aber doch ein Unterschied, ob ich etwas verbiete, weil ich es nicht möchte oder ob ich etwas verbieten muss, weil mein Hund sonst körperlichen Schaden erleidet, gerade wenn es um Tätigkeiten geht, die andere Hunde ohne Sorgen tun können.
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