Qualzuchten IV

  • Eine Strecke von 10km ist übrigens die Länge der Ausdauerprüfung für die Zwergrassen im PSK. Also nichts was für Kleinhunde unmöglich sein dürfte. ;-)

  • Wirklich denkbar für mich wäre eigentlich nur ein allgemeiner Belastungstest, den alle Rassen schaffen müssen in Verbindung mit Merkmalen, die per se zuchtausschließend sind (neben Brachyzephalie könnte ich mir hier auch Zahnfehlstellungen, Größe, Gewicht, Verhältnisse und andere Deformationen vorstellen).

    So kann dann auch niemand meckern, man hätte nur was gegen einzelne Rassen, sondern man würde Mindeststandards setzen, die wissenschaftlich fundiert sind und Qualzucht verhindern sollen. Gilt dann halt für alle und tut sicherlich auch unbelasteten Rassen nicht weh - beugt vielleicht ein wenig vor.

    RZV bei denen es anderweitige Leistungsprüfungen gibt, könnte man ja davon ausnehmen, insofern der Test eine höhere Leistung abverlangt.

    Es gibt nicht "den einen" Test für alle Rassen!!! Und wird es nie geben, dafür gibt es zu viele unterschiedliche Rassen... ansonsten müsste es aufgeteilt werden auf Klein / mittel / Groß, dann wäre da vielleicht was machbar...

    Das Ganze wieder in Kategorien zu unterteilen, würde dann aber wieder am eigentlichen Sinn der Sache vorbei gehen - das JEDER Zuchthund eine gewisse Belastung schaffen muss.

    Klar, für einen Mali wären z.B. 10km am Fahrrad (bei 10 bis 20 Grad) in 1-1,5 Stunden absolut kein Problem. Aber eigentlich sollte das auch ein Bernhardiner, Chihuahua oder Mops schaffen können, wenn er wirklich gesund ist.

    Es würde dabei schließlich nicht darum gehen, die Belastungsgrenze einer gesunden, sportlichen Rasse auszureizen, sondern darum, kaputt gezüchtete Rassen oder kranke Hunde zu definieren, lokalisieren und von der Zucht auszuschließen.

    Und meine Erfahrung ist btw., dass mein 6kg Hund so eine Strecke (noch) leichter bewältigen würde als mein 19kg Hund. Große, schwere Hunde sollten da eigentlich größere Probleme haben (wenn man nur die Größe beachtet) als die Kleinen. Aber auch ein Hund, für den dieser Test, aufgrund der Größe/Schwere, nicht machbar ist, ist eben nicht gesund sondern kaputt gezüchtet.

    Ich fände einen einheitlichen, allgemeinen Belastungstest für alle Rassen sehr gut.

  • Also, Hunde die den jetzigen BT nicht bestehen, sind bzw werden auch jetzt schon von der Zucht ausgeschlossen 😉

    Ich wäre dann ja schon eher dafür, Hunde erst mit 2,5-3 Jahre in die Zucht zu nehmen, und nicht schon mit 15/18 Monaten...

    keine Jährliche Belegung sondern frühestens nach 2 Jahren, Wurfwiederholungen/Deckakte begrenzen... Wurfwiederholung/Deckgenehmigung erst, wenn der komplette Wurf untersucht ist...

    Mindestuntersuchung von Herz, Augen, PL und/oder HD/ED... Nach 2/ Jahren Wiederholungen der Untersuchungen...

  • Es ginge aber darum, dass sich nicht jeder RZV eigene Belastungstests überlegt, sondern darum, Mindestanforderungen zu setzen, die jeder Hund schaffen sollte. Ja, mit dem Ziel Hunde auszusortieren, die eine verminderte Belastungsfähigkeit zeigen.

    Weder sollen sportliche Grenzen ausgelotet werden, noch sollen es „pseudotests“ sein, die dem Gewissen dienen.

  • Es geht dabei auch nicht um rassetypische Krankheiten, sondern darum, die Belastungsfähigkeit sicherzustellen, welche durch Übertypisierungen vermindert sein kann.

    Ja, wenn das Näschen zu „nicht vorhanden“ oder die Beine zu „kurz, krumm und schief“ für den Körper ist, um lachhafte 10km am Fahrrad nicht bewältigen zu können, dann ist völlig egal ob der Hund HD/ED/PL/sonst was - frei ist. Ein solcher Hund hat nichts in der Zucht zu suchen.

  • Ich verstehe das Problem daran auch nicht. Die RZV haben sich innerhalb des VDH dazu erklärt, gesunde Hunde zu züchten.

    Wenn nun allgemeine Kriterien definiert werden, was ein gesunder Hund zu leisten fähig sein sollte - gemeinsam mit entsprechenden Fachleuten - dann sollte das doch passen.

    Da zB die Züchter von Mops und co im VDH meinen, sie züchten gesunde Hunde und das Problem existiert nur außerhalb, würde ich eher erwarten, dass man sich mit Freunde dem Vergleich stellt.

  • Wieso sollte man da nicht was entwickeln und dann mittels VDH ZO vorschreiben koennen? Und ich haette auch kein Thema, wenn da nach Groesse unterschieden wird.

    Der VDH schreibt u.a. auch Gesundheitszeug wie Augenerkrankungen und HD vor. Aber wenns dann mal um 'koennen die ne normale Strecke laufen ohne zu kollabieren' o.ae. ist es ploetzlich unfair?

  • Ohne jetzt jemandem nahe treten zu wollen: viele von den von mir beobachteten Züchter von Begleithunde Rassen sind Damen zwischen 30-70, manche davon eher im hinteren Bereich dieser Skala. Davon auch die meisten etwas fülliger. (Ja nicht alle - ich weiss!)

    Die schaffen so einen Test doch gar nicht nicht und da müsste es einfach eine Möglichkeit geben Für diese Menschen, dass man so einen Test machen kann, ohne dass sie selbst so rennen/Rad fahren müssen.

    Dann denke ich ist da auch weniger von Züchterseite „dagegen“ einzuwenden |)

    Ich falle selbst in diese Kategorie! Also… ich schaffe auch keinen Belastungstest. Aber Lani würde es sicherlich :tropf:

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