Qualzuchten IV

  • Und was bringt es der Rasse genau wenn ihre 250 Bulldoggen soundso sind, wenn aber gleichzeitig 10.650 Exemplare aus dem Hinterhof draußen herum laufen?

    jetzt ist es zu spät, aber rein theoretisch hätte es der "dreiBuchstaben" mit all seinen tollen Prüfungen und Gesundheit blabla ja nie so weit kommen lassen dürfen.

    Aber selbst jetzt fehlt da ja die Einsicht

  • Und was können sie an der Rasse selbst ändern wenn ihre 250 Bulldoggen soundso sind, wenn aber gleichzeitig 10.650 Exemplare aus dem Hinterhof draußen herum laufen?

    Sie könnten gesunde Hunde züchten. Mehr verlangt niemand. Wenn es einen Verein gäbe, der gesunde Bulldoggen oder gesunde Möpse züchten würde, dann könnte man diesen konkreten Verein empfehlen.

    Es werden tausende Retriever von sehr zweifelhafter Gesundheit außerhalb des VdH gezüchtet und bei den VdH-Vereinen wird immer mehr für die Gesunderhaltung der Rassen getan. Wirklich getan, nicht nur herbeigeredet. Deshalb kann man innerhalb Deutschlands beim Retriever die VdH-Vereine guten Gewissens empfehlen und alles andere genauso guten Gewissens als mindestens zweifelhaft bezeichnen. Bei anderen Rassen ist es genau andersrum, da möchte man eher nicht den VdH-Verein empfehlen aber es gibt gute Vereine außerhalb des VdH. Beim Mops kann man - immer noch guten Gewissens - alle Züchter inner- und außerhalb des VdH in denselben Qualzuchttopf werfen. Egal wie viele Bulldoggen außerhalb des VdH gezüchtet werden. Die sind für die Hunde verantwortlich, die sie selbst züchten. Nur für die. Und wenn die (Zahl willkürlich aus der Luft gegriffen) 200 Hunde im Jahr aus dem VdH-Verein tatsächlich überwiegend (= zu mindestens 80%) gesund wären, dann würden da draußen immer noch tausende kranke Hunde rumlaufen. Aber man könnte Interessenten mit guten Argumenten zum Kauf beim VdH raten. Man könnte zeigen: schau mal, es gibt gesunde Hunde.

    Gibt es bei den Plattnasen aber nicht. Und daran sind die VdH-Züchter genauso beteiligt wie die Vermehrer. Sie sind keinen Deut besser.

  • Teilweise, nicht alle. Was willst du mir nun damit sagen?

    Aber ich sehe schon im neuen Thread über "gesunde Hunderasssen", dass meine persönliche Definition von Kern gesund abweichend ist. (Was OK ist. Ist halt so)

    Würde mich auch interessieren. just2dun Schieß Mal los, wo du da die Kritik hinsichtlich Design, Auswertung und Schlussfolgerung siehst

    An der Studie? nichts. An deinen Folgerungen? einiges.

    Nur muss man auch bedenken, dass sich die Qualzucht-Merkmale von Mops & Co. seitdem deutlich verschlimmert haben durch die moderne Zucht.

    Man muss nur mal einen Möpse auf Bildern von vor 100 Jahren mit heutigen Möpsen vergleichen.

    In QZ I-III hatte ich Bilder von Pferden als vergleich eingestellt, wie aussagekräftig frühes Bildmaterial so ist.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es bei dem Test weniger darum, ob der Hund die Strecke in der Zeit schafft, sondern wie es mit Atmung, Puls etc. direkt nach der Belastung aussieht und wie schnell der Hund danach wieder in den Normalzustand kommt. Die Zeitvorgabe dient also eher dazu, ein gewisses Tempo vorzugeben.

    Es geht um Erholungswerte. Wird übrigends bei Distanzpferden auf den Rennen ähnlich gemacht.

    https://www.vdh.de/news/artikel/b…euziger-rassen/

    Wie aus dem Papier hervorgeht, haben die betroffenen Vereine unter Mitwirkung von Medizienern versucht, für Besserung zu sorgen. Sogar eine Weiterentwicklung wurde angestrebt.

    Jetzt kann man natürlich der Meinung sein, das war alles zu Spät (wie der Klimawandel? anderes Thema) oder nicht ausreichtend genug (dito).

  • Mein Anspruch wäre wohl, dass der VDH einen Katalog an Merkmalen definiert, welche rasseunabhängig zum Zuchtausschluss führen. Dies sollte sich in der Satzung verankern lassen. Vielleicht eine Schnauzenlänge, ähnlich dem Niederländischen 1/3-Ampel-System, könnte ich mir bei Brachyzephalie vorstellen. So ließen sich natürlich auch noch weitere Merkmale verankern. Welche Rasse das nicht "packt", kann dann in Deutschland eben nicht mehr gezüchtet werden. Um eine Übergangsfrist käme man mMn nicht drum rum, aber das wäre ein gangbarer Weg um jedem RZV die Chance einzuräumen, Lösungen und Wege zu finden, genug Druck aufzubauen, damit das auch passiert und nicht zu riskieren, dass durch weitere Restriktionen alle andere RZV ebenfalls betroffen sind.

    Eine Liste von Merkmalen ließe sich mit Sicherheit gemeinsam mit entsprechenden Universitäten und kynologischen Fachstellen entwickeln.

    Oder man dreht halt weiter Däumchen, bis der Gesetzgeber eigene Gutachten erstellen lässt und Leute ohne Berührungspunkte anfangen Vorschriften zu entwickeln...

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es bei dem Test weniger darum, ob der Hund die Strecke in der Zeit schafft, sondern wie es mit Atmung, Puls etc. direkt nach der Belastung aussieht und wie schnell der Hund danach wieder in den Normalzustand kommt. Die Zeitvorgabe dient also eher dazu, ein gewisses Tempo vorzugeben.

    Es geht um Erholungswerte. Wird übrigends bei Distanzpferden auf den Rennen ähnlich gemacht.

    https://www.vdh.de/news/artikel/b…euziger-rassen/

    Das ist mir schon klar, dass es natürlich darum geht, die Erholungswerte zu überprüfen. Dafür sollte aber doch eine Belastung vorher stattgefunden haben. :thinking_face: Wenn 1000m in 11min schon zu einer signifikanten Belastung führen, dann stimmt da doch etwas nicht.

  • Wirklich denkbar für mich wäre eigentlich nur ein allgemeiner Belastungstest, den alle Rassen schaffen müssen in Verbindung mit Merkmalen, die per se zuchtausschließend sind (neben Brachyzephalie könnte ich mir hier auch Zahnfehlstellungen, Größe, Gewicht, Verhältnisse und andere Deformationen vorstellen).

    So kann dann auch niemand meckern, man hätte nur was gegen einzelne Rassen, sondern man würde Mindeststandards setzen, die wissenschaftlich fundiert sind und Qualzucht verhindern sollen. Gilt dann halt für alle und tut sicherlich auch unbelasteten Rassen nicht weh - beugt vielleicht ein wenig vor.

    RZV bei denen es anderweitige Leistungsprüfungen gibt, könnte man ja davon ausnehmen, insofern der Test eine höhere Leistung abverlangt.

  • Wirklich denkbar für mich wäre eigentlich nur ein allgemeiner Belastungstest, den alle Rassen schaffen müssen in Verbindung mit Merkmalen, die per se zuchtausschließend sind (neben Brachyzephalie könnte ich mir hier auch Zahnfehlstellungen, Größe, Gewicht, Verhältnisse und andere Deformationen vorstellen).

    So kann dann auch niemand meckern, man hätte nur was gegen einzelne Rassen, sondern man würde Mindeststandards setzen, die wissenschaftlich fundiert sind und Qualzucht verhindern sollen. Gilt dann halt für alle und tut sicherlich auch unbelasteten Rassen nicht weh - beugt vielleicht ein wenig vor.

    RZV bei denen es anderweitige Leistungsprüfungen gibt, könnte man ja davon ausnehmen, insofern der Test eine höhere Leistung abverlangt.

    Es gibt nicht "den einen" Test für alle Rassen!!! Und wird es nie geben, dafür gibt es zu viele unterschiedliche Rassen... ansonsten müsste es aufgeteilt werden auf Klein / mittel / Groß, dann wäre da vielleicht was machbar...

  • Und was können sie an der Rasse selbst ändern wenn ihre 250 Bulldoggen soundso sind, wenn aber gleichzeitig 10.650 Exemplare aus dem Hinterhof draußen herum laufen?

    Wenn jeder vor seiner Tür kehrt, wäre ja schon was getan.

    Da draußen laufen auch Leute rum, die sonstwas für schlimme Dinge tun. Das legitimiert aber noch lange nicht, dass ich die dann auch tue.

    Wer sich als größte Hundelobby überhaupt versteht, sollte sich nicht hinter What Aboutism verstecken, sondern mit gutem Beispiel vorangehen.

  • Es gibt nicht "den einen" Test für alle Rassen!!! Und wird es nie geben, dafür gibt es zu viele unterschiedliche Rassen... ansonsten müsste es aufgeteilt werden auf Klein / mittel / Groß, dann wäre da vielleicht was machbar...

    Alle Rassen sind Hunde und jede Rasse sollte so belastbar sein, wie es für einen Hund normal ist.

    Wenn eine Rasse so kaputt ist, dass sie keinen 10km Ausdauertest schafft, dann liegt da eine Menge im Argen. Das schaffen selbst gesunde Kleinhunde problemlos.

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