Gibt es, ja.....
Hab hier im Kaff so nen Fall. Ziemlich großer Hund, immer doppelt und dreifach gesichert mit Leine am Sicherheits-Geschirr und Halti (wird schon einen Grund haben), der sichtlich alles tut, um andren Hunden auszuweichen. Muß neu sein, hat noch keinerlei Vertrauen zum Halter. Und wird ebenfalls von der Trainerin gezwungen, an den andren Hunden der Gruppe vorbeizugehen, die sich rechts und links aufstellen, mitten in der Stadt irgendwo, also auch noch mit maximaler Ablenkung. Ich würd das Spießrutenlauf nennen, und wenn der Hund so "drüber" ist, lernt der schlichtweg GAR nix dabei. Außer daß sein Halter ihn in ziemlich besch... Situationen reinzwingt, und NULL Verständnis für ihn hat, und nicht vertrauenswürdig ist. Aber das war wohl eher nicht das Trainingsziel.......
Ich würd als Halter so nen Hund definitiv komplett rausnehmen, der ist einfach noch nicht so weit, in ner Gruppe zu arbeiten. Ich würde ihm zeigen, er kann sich auf MICH verlassen, daß ich Fremdhunde fernhalte. Und erst, wenn er das gelernt hat, würd ich Begegnungen auf groooooßem Abstand üben, denn dann ist er so gelassen, daß er beim Training auch was lernen kann. Begegnungen dann erstmal mit EINEM Hund auf Abstand üben, dn Abstand dann sukzessive verringern. Dann mal mit zweien. Aber ganz sicher net mit nem ganzen Spalier gleich am Anfang..... Das führt nur zu Einem: daß der Hund sich irgendwann so mißverstanden führt, daß er sich mit den Zähnen dagegen wehrt, da reingeschleift zu werden, dem Halter gegenüber, weil der es einfach anders net zu raffen scheint (und mit der Variante, daß man 2 Leute braucht, den Hund da durchzubekommen, ist man schon ziemlich kurz davor!!!!!) Gückwunsch, Sie haben den Hauptgewinn gewonnen. Hoffe nur, daß ich dann net grad mit meinen Wuffs in der Nähe bin.
Zu dem Pfiff-Training: geil.... Man sieht nen Fremdhund im Park und pfeift nach seinem. Und hat plötzlich all Hunde des Parks an der Backe, weil alle in derselben Gruppe waren und die Pfiffe der andren Hundebesitzer gleich mal mitverknüpft haben *ggggg
Für manche macht es keinen Sinn, in Gruppen zu trainieren, für Andre nur, wenn man erstmal Abstand hält, um einfach zu erfahren, daß in der Gruppe nix passiert, das ihn tangieren würde. Für den Nächsten dafür, daß er lernt, unter Ablenkung zu arbeiten. Aber auch da: das muß nicht gleich in nächster Nähe sein, man sollte auf Abstand achten können und die Schwere der Ablenkung! Sitzt einfach mal nur n Fremdhund in der Nähe, oder stehn da fünf Leute lauthals plauschend mit rum, während deren Hunde schon kreischen, weil sie wissen, sie dürfen gleich, oder die dann ohne Leine in der Gegend rumhüpfen und sich jagen, während Hund sich konzentrieren soll..... Den guten Trainer zeichnet es aus, nicht jeden Hund in jede Situation zwingen zu müssen, sondern adäquat Aufgaben zu geben, die der Hund zu bewältigen in der Lage ist, mit geringem Schwierigkeitsgrad, sodaß der Hund dabei zu lernen in der Lage ist und was mitnehmen kann. Wenn er das net kann, sollte er sich nen andren Job suchen.
Achja - und wenn nur ein Hund dabei ist, der damit net umgehn kann, sollte er einfach nur in dr Lage sein, zu sagen: "das ist noch nix für Deinen Hund, Du kannst einfach mal mit bissel Abstand zugucken bei dieser Übung, das würde ihn derzeit überfordern, weil.....". Mit Begründung.