Gruppenstunden im Hundetraining

  • Vielen Dank , ganz oft genau genau gedacht.

    Der Hund kommt aus dem Tierschutz, sieht etwas was wie ein Golden, also in der Statut und Größe.

    Die haben den Hund schon länger, ich mein ca 5 Jahre. Dachte die gehen erst seit ein paar Monaten in die HS. Gestern erfahren die gehen da seit fast Anfang an hin 😩

    Ich sehe es auch als ausliefern an. HH nicht vertrauenswürdig, mei jeder sollte seinen Hund doch so führen, dass er sich selbst sicher fühlt.

  • Vielen Dank , ganz oft genau genau gedacht.

    Der Hund kommt aus dem Tierschutz, sieht etwas was wie ein Golden, also in der Statut und Größe.

    Die haben den Hund schon länger, ich mein ca 5 Jahre. Dachte die gehen erst seit ein paar Monaten in die HS. Gestern erfahren die gehen da seit fast Anfang an hin 😩

    Ich sehe es auch als ausliefern an. HH nicht vertrauenswürdig, mei jeder sollte seinen Hund doch so führen, dass er sich selbst sicher fühlt.

    hast du denn mal gefragt was die sich erhoffen von dem Training? wenn das seit zig Jahren nichts ändert? oder ist das Training sonst gut und nur diese eine Situation uncool? (wobei 5 Jahre zur Hundeschule, das ist ja irre)

  • Ich mache solche Übungen auch in meiner Hundeschule. Allerdings so gestaltet, dass die Hund/Mensch Teams das selbst hinbekommen. Das funktioniert auch nicht immer, aber dann hat man Hinweise auf Knackpunkte, an denen man weiter trainieren kann. Und nach einigen Wiederholungen, funktioniert das dann meist tadellos.


    Manchmal nehme ich den Kunden auch die Hunde im Unterricht ab. Aber nicht, weil ich denen nicht zutraue, ihren Hund zu führen, sondern weil sich Verhaltensweisen eingeschlichen haben, die ich damit unterbrechen möchte. Ab und zu hat sich da ein Teufelskreis zwischen Hund und Halter entwickelt, der sich schwer stoppen lässt. Wenn ich das dann ein paar mal gemacht habe, "gebe ich den Hund dann wieder zurück" und es läuft schon viel besser :upside_down_face:


    LG Angela

  • Hallo zusammen,

    ich finde, dass man das wirklich vom Hund abhängig machen sollte.

    Warum geht man in eine Hundeschule? Damit irgendwas besser wird.

    Wenn ein Hund solche Probleme hat, und das wohl dauerhaft, verstehe ich den Sinn nicht.


    Mit unserem Senior haben wir ein paar Anläufe gestartet, aber er ist in solchen Situationen generell ultra nervös. Das hängt nicht nur mit den vielen anderen Hunden zusammen, sondern dass er nicht damit fertig wird, dass man "etwas von ihm verlangt". Er will nämlich immer alles richtig machen und fängt sofort an zu beschwichtigen und nervös zu werden. Das Päckchen hat er schon mitgebracht, es ist einfach in ihm drin. Wir mussten das Training mit ihm immer unauffällig in den Alltag integrieren, weil er in jeglicher sichtbaren Übungssituation vor Stress förmlich in sich zusammen fällt.


    Unser Junior hingegen lernt total gerne und blüht auf, aber er hat vor großen Hunden teilweise noch Angst. Dass in der Welpenstunde damals alle quasi auf ihn losgelassen wurden, die das fünffache wogen, war nicht gut!

    Auch mit ihm trainieren wir lieber für uns bzw. mal zusammen mit ausgewählten Hunden aus dem Umfeld.


    Es kommt halt auch darauf an, was man selbst braucht. Wir wohnen ländlich und unsere Hunde sind so gut wie nie "Halligalli" ausgesetzt. Vielleicht alle zwei Jahre mal, wenn überhaupt. Dafür dann wöchentlich solche Spalierübungen machen, finde ich nicht sinnvoll.

  • Ich denke nicht, dass es Hunde gibt, die gar nicht für Gruppenstunden geeignet sind.

    Aber es ist auch bei gar nicht wenigen Hunden und ihren Menschen so, dass ein Gruppentraining erst erarbeitet werden muss.

    Leider ist es oft so, dass erstmal Gruppe gemacht wird und erst wenn das gar nicht geht, eventuell Einzeltraining. Dieses Gruppentraining ist auch total in den Köpfen verankert, nur die Schwererziehbaren brauchen ET, so ungefähr.

    Dabei ist Gruppentraining eine viel größere Herausforderung, beide Enden der Leine müssen wesentlich mehr leisten im Bereich Ablenkung, die anderen im Blick haben wegen Abstände, dem Trainer zuhören und umsetzen, zeitlich mitkommen mit den Übungen bevor das Nächste kommt...

    Das ist im Grunde was für Teams, wo eine gewisse Basis da ist die auch schon unter leichteren Ablenkungen funktioniert, wo man das dann weiter ausarbeitet. Zu dieser Basis gehören definitiv Techniken (ergonomie meets physik) und eine Ausrüstung, die es erlauben den Hund zu halten und überhaupt Trainingsvoraussetzungen schafft. Ohne Basics keine Gruppe, und ganz sicher keine die draußen rumrennt und in der Öffentlichkeit trainiert, das ist schon nah bei fahrlässig, mit einem Hund den die HH nicht eigenständig bändigen kann.


    Der Hund von der Freundin lernt gerade übrigens in schöner Regelmäßigkeit, dass sie keine Chance und keine Mittel hat... jedes Mal aufs Neue lernt der auszuflippen und Frauchen ohne Hilfe null Schnitte hat. Und er lernt, dass solche Begegnungen grundsätzlich scheiße sind, er hat immer Stress und Theater. Beides ist nicht nur nicht wünschenswert, sondern bei einem Hund in der Dimension einfach nur gefährlich.

  • Genau, dies war auch ein Punkt. Sie läuft im normalen Leben meist über Trampelpfade/ Wiese mit dem Hund. Also sehr wenig bzw nur wirklich Kurzstrecken auf öffentlichen Wegen. Aufgrund einer Leinenaggro eben. Ist ja auch okay, vorallem, weil es einfach zu ihr passt einfach als Mensch.


    Auf die Frage, was sie sich davon verspricht. Eigentlich, dass es besser wird mit der Leinenaggro 🙃 Nur mein Idee dazu, wie soll’s? Einmal in der Woch frontal und überfordert. Der Rest des Lebens auf dem Feld. Passt das zusammen? Bin nicht überzeugt, dass man tgl an 10 Hunden üben muss, aber doch son bissi, oder?

  • Genau, dies war auch ein Punkt. Sie läuft im normalen Leben meist über Trampelpfade/ Wiese mit dem Hund. Also sehr wenig bzw nur wirklich Kurzstrecken auf öffentlichen Wegen. Aufgrund einer Leinenaggro eben. Ist ja auch okay, vorallem, weil es einfach zu ihr passt einfach als Mensch.


    Auf die Frage, was sie sich davon verspricht. Eigentlich, dass es besser wird mit der Leinenaggro 🙃 Nur mein Idee dazu, wie soll’s? Einmal in der Woch frontal und überfordert. Der Rest des Lebens auf dem Feld. Passt das zusammen? Bin nicht überzeugt, dass man tgl an 10 Hunden üben muss, aber doch son bissi, oder?

    Auf jeden Fall, man muss eine Begegnung im Zweifel handeln können.

    Aber auch das ist mMn in so einer Situation in einem Einzeltraining besser aufgehoben, wo gezielte Trainingspartner eingesetzt werden, die sich auch passend verhalten, wo man eben die Parameter ziemlich gut einstellen kann. Gruppe ist da einfach hohe Schule für bestimmte Typen Hund. Das ist auch mehr als nur Sichtung, Näherung, Passage (Einzelschritte)... die Gruppe wirkt die ganze Zeit.

  • Das Problem ist, dass sie gerade, so wie Du es beschreibst, mit ihm gerade das Gegenteil vom eigentlichen Mit jedem Mal, dass der Hund in eine ihn so überfordernde Begegnungsssituation gebracht wird, dass Adrenalin heftigst einschießt und er außer sich gerät, verfestigt sich das Problem ja nur. Unter Strom kann er eh nix lernen und den Stress gibts obendrauf.

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