Kommentkampf ⚡️ Trennen? Laufenlassen? Erfahrungen?

  • Hier ist es auch verboten, sich zu prügeln. Picard kommt das eh noch nicht in den Sinn, Spuk hat es in jungen Jahren versucht, aber gelernt, dass man gern "Arschloch!" denken darf, aber nicht sagen oder danach handeln.

  • Ich finde es halt schwierig hier zu sagen "niemals laufen lassen" oder "immer erstmal laufen lassen". Aus meinem Wissen heraus kommt es so sehr auf alles drum rum an, die Beteiligten Hunde (groß, klein,..), die Umstände (Leine, Freilauf,..) . Auch wenn ich selbst nicht will, dass meine Hunde sich kloppen und sagen würde, ich greife da immer ein. Aber man weiß nie in welche Situation man mal kommt und da würde ich nie pauschal sagen, dass ich immer sofort eingreifen würde und trennen würde.


    Auch scheinen wir nicht alle dasselbe unter einem Kommentkampf zu verstehen.


    Wir hatten da eben sehr lange in der Ausbildung drüber gesprochen, das würde hier jetzt den Rahmen sprengen, aber eingreifen kann auch mal nach hinten los gehen und das ganze schlimmer machen. Weswegen ich vor allem für mich mitgenommen habe, erstmal wenige Sekunden durchzuatmen und zu gucken, was haben wir hier für eine Situation und dann handeln.

  • Aus meinem Wissen heraus kommt es so sehr auf alles drum rum an, ...

    Sehr ich auch so. Ich habe in meinem Beitrag geschrieben, dass ich speziell die ersten beiden Jahre meinem Hund viel zu wenig bis gar nicht beigestanden habe. Grober Anfängerfehler. Jetzt versuche ich immer in seiner Nähe zu sein, sich anbahnendes Unheil schon vor Ausbruch eines Kommentkampfes zu unterbinden.


    Letztes Jahr ist aber z. B. eine Situation gewesen, da habe ich nicht eingegriffen und auch mein Nachbar hat nur zugeschaut. Die Straße runter wohnt ein Husky und die beiden verstehen sich ziemlich gut. Nun hat aber Neo auf seinem Grundstück immer ein oder manchmal auch mehrere Wirbelknochen rumliegen. Und um genau so einen entstand plötzlich ein Kommentkampf. Es knallte kurz zwischen den beiden, der Knochen wurde von uns weggeräumt und dann war auch schon wieder Frieden.


    Man darf nicht den Denk-Fehler machen und solche Auseinandersetzungen mit Kämpfen zwischen Menschen vergleichen.

  • Ich versuche es erst gar nicht soweit kommen zu lassen und dazwischen zu gehen, bevor es eskaliert. Hatte neulich erst den Fall, dass sich mein Hund mit einem anderen Rüden, den er kennt, der immer rumprolt bis sonstwohin (wusste nicht dass Labradore wie Bären klingen können, der pinkelt und scharrt und macht Geräusche, da denkt man da steht ein Braunbär hinterm Baum) fast angelegt hätte. Normalerweise steigt er auf das Geprolle nicht ein, sondern ist beeindruckt und läuft in großem Bogen drum rum (oder sucht bei mir Schutz, wenn wir nahe an ihm vorbei müssen). Damals war aber eine läufige Hündin anwesend, die beide Rüden toll finden und meiner hat sich nicht vom Geprolle beeindrucken lassen (wohl weil er jetzt einen Grund hatte dagegen zu halten), als er sich da angefangen hat neben dem Labrador aufzubauen und steif zu werden hab ich meinen einfach am Halsband gepackt und weggezogen, bevor aus dem Drohen ein Kampf entsteht. Die läufige Hündin ist in der Zwischenzeit weitergezogen und als erstmal der Abstand von ca 3-4m zwischen beiden Rüden da war, waren die beiden nicht mehr sonderlich interessiert aneinander, meiner war froh, dass er mit mir weiter gehen konnte. Übrigens sind auch weitere Begegnungen nicht anders abgelaufen wie schon vorher, solange mein Hund halt keinen Grund sieht sich da anzulegen.

    Die andere HH war übrigens von der Rubrik "die sollen das unter sich klären" und hätte aber im Ernstfall auch nicht eingreifen können (sie sitzt im Rollstuhl und der Hund hört null auf sie), kann man wohl schön entspannt mit leben, solange der eigene Hund mit weit über 50 kg sehr oft der körperlich Überlegene ist.

  • Und um genau so einen entstand plötzlich ein Kommentkampf. Es knallte kurz zwischen den beiden, der Knochen wurde von uns weggeräumt und dann war auch schon wieder Frieden.

    Eine Auseinandersetzung um eine Ressource ist genau das, und kein "Kommentkampf."


    Ich wüsste jetzt auch nicht, warum ich zulassen sollte, dass sich mein Hund mit irgendwem prügelt, Komment oder nicht.


    Da wird auch immer lustig allerlei reininterpretiert. Fremde Hunde müssen keine Rangordnung klären, und zusammenlebende sollten das auch nicht tun müssen, schon gar nicht über einen Kampf.


    Wenns um Ressourcen geht, sollte man zusehen, dass so eine Situation nicht entsteht.

    Wenn ein Hund den anderen bedrängt und dieser sich mit "Lärm" Distanz verschafft, sollte es genau da bei bleiben - also dafür sorgen, dass der eine auch auf Distanz bleibt und der andere ablässt.

    Wenn ein Hund in Beschädigungsabsicht angegriffen wird, sollte man helfen den Aggressor zu vertreiben.


    Meine Meinung ist, dass man besser von Anfang an klar macht, dass sich nicht geprügelt wird. Fertig. Dann muss man sich nicht später ein Rüpelverhalten zum "Kommentkampf" umdeuten.

    (Dass niemand perfekt ist und es trotzdem mal zu einer Auseinandersetzung kommen kann, ist klar. Aber Laufen lassen würde ich da nix.)

  • SherlyH


    Mir ist das eigentlich wurscht, was für eine Art Kampf genau das ist. Jetzt mit meiner über sechzehnjährigen tatterigen Seniorin eh, da kann ein Rempler ja schon schwerste Verletzungen anrichten, aber auch schon vorher. Bei zwei Interagierenden kann immer was an Dynamik entstehen, was man nicht haben will.


    Was meine Hunde untereinander „ zu klären“ haben, das klären sie bitte ruhig und unter meiner Anleitung. Ich steuere da aber auch schon sehr früh und unterbinde Gemocker wenn möglich schon bevor es entsteht. Es darf schon mal ne Ressource zelebriertt und präsentiert werden, kleine Frechheiten sind auch erlaubt. Und den „Fräulein Rottenmeier-Blick“ der alten Dame lass ich mittlerweile auch laufen.


    Fixieren, Wege oder Sicht blockieren, körpersprachliches Bedrängen oder längeres körpersprachliches Stänkern unterbinde ich. Wer den Dicken macht darf das Zimmer verlassen.


    Freie Begegnungen mit anderen Hunden sind eh selten und werden angeleitet, wenn meine Hunde nicht ruhig begrüßen können bzw. das Ganze unentspannt ist, steuere ich die Begegnung bzw. unterbreche. Da gibts mMn auch keine Rangfolge zu regeln, wozu auch? Rüpelhaftes Spiel unter guten Bekannten ist ok, aber bei Fremden wird sich benommen.


    Ich hatte es einmal in der Hundeschule und einmal in der Nachbarschaft, dass eine Begegnung von Ronja mit Fremdhund kurz eskaliert ist, beide Male bin ich dazwischen, im ersteren Fall ist der Trainer mit rein, im zweiten der Besitzer des anderen Hunds.


    Lilly kam bisher eh immer zu mir, wenn was komisch war. Aktuell neigt sie dazu, andere Hunde vertreiben zu wollen, das will ich aber nicht. Also kommt sie bei Sichtungen sofort an die Leine und Kontakt gibts nur, wenn alle entspannt sind.

  • Fremde Hunde müssen keine Rangordnung klären

    Genau darüber habe ich mich auch schon gewundert, wenn bei irgendwelchen Erklärungen zum Thema Kommentkampf steht, es ginge um die Rangordnung. Die gibt es doch unter fremden Hunden gar nicht, oder? Vielleicht geht es da eher um den sozialen Status generell?

    Mir ist das eigentlich wurscht, was für eine Art Kampf genau das ist.

    Na klar, ich unterbinde auch jede Art von Geprolle bei meinem Jungrüden und vermeide Kämpfe jeglicher Art. Hat bisher auch gut geklappt.


    Aber der Titel des Threads dreht sich nun mal explizit um Kommentkämpfe, und weil dann einige ganz andere Arten von Auseinandersetzungen beschrieben haben, dachte ich, das sollte man vielleicht nicht so stehen lassen. =)

  • Ich lerne…. Man muss sich ch selbst helfen…. Auf andere Menschen ist kein Verlass

    das ist ja heutzutage nichts neues leider ..


    Wobei ich hoffe, dass meine Posts richtig gelesen werden. Ich plädiere nicht dafür irgendetwas laufen zu lassen oder "die regeln das unter sich". Nur eben differenziert an die Sache ranzugehen und dass es aus meiner Sicht heraus niemals eine pauschale Handlungsempfehlung für echte Kommentkämpfe geben sollte.

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