Naja, du hattest doch geschrieben, dass die Bedürfnisse des Hundes eine Hauptrolle spielen sollten. Nicht umgekehrt. Für mich war es eben von Anfang wichtig dem Hund gerecht zu werden. Ihn altersgerecht körperlich und geistig zu beschäftigen. Ich hatte natürlich auch die Ruhezeiten eingehalten und darauf geachtet, dass er mir nicht innerhalb der Wohnung folgt. Er durfte sich jedoch in einem Raum mit mir aufhalten, wenn ich länger drin blieb. Ausnahme war hier das Badezimmer. Du meinst also ich sollte mich generell weniger mit dem Hund beschäftigen? Ich frage nur genauer nach, weil ich nicht so ganz verstehe was ich für ihn regeln soll.
Die Kernfrage ist denke ich, was sind die Bedürfnisse des Hundes?
Ist es nicht ein Bedürfnis, Sicherheit und Strukturen zu haben? Ein Leben mit mäglichst wenig Stress zu führen? Zur Ruhe kommen zu können, weil man nicht den Job hat, den Menschen zu verfolgen? Für mich würde die Bedürfnisorientierung dort ansetzen.
Darum ist es auch gar nicht gemein oder schlimm, wenn dein Hund lernt, dich nicht zu stalken. Wenn du nicht ausschließlich um ihn kreist, damit er ja genau das richtige Maß an Beschäftigung bekommt. Denn am Ende wird er dadurch ausgeglichener sein, weil du ihm eine Last abnimmst. Vielleicht hilft es dir dabei, konsequenter zu sein, wenn du dir vor Augen führst, dass du dem Hund dauerhaft etwas Gutes tust, wenn du das Gestalke unterbindest.
Ich glaube nach dem was du schreibst auch, dass du es total gut meinst mit deinem Hündchen. Und das ist toll! Aber es tönt in deinen Beiträgen ein bisschen so, als seist du in ein Extrem gekippt, bei dem du den ganzen Tag darüber nachdenkst, wie du es deinem Hund recht machen kannst. Dadurch gibst du ihm aber permanente Aufmerksamkeit (ja, die Racker merken es auch, wenn man sie bewusst versucht zu ignorieren, aber eigentlich über sie nachdenkt ). Und auch damit machst du es ihm schwerer, sich von dir zu lösen. Und das ist für euch beide keine gesunde Beziehung.