Wenn der Zustand eines Tieres sich ganz langsam, wie in Zeitlupe verschlechtert, ist es sehr schwierig, die letzte Entscheidung zu treffen. Denn man gewöhnt sich ja auch unbewußt mit der Zeit an die Verschlechterung und nimmt sie dann anders wahr als wenn ein Hund sich von jetzt auf gleich drastisch verändert.
Dein Hund hat mehrere Krankheiten und Alterserscheinungen, unter denen er leidet. Er hat bei jedem Schritt Schmerzen. Daß er im Liegen keine hat, wage ich zu bezweifeln und du zweifelst ja offenbar auch daran. Du schließt es lediglich daraus, daß er sie nicht äußert, was aber Tiere bei chronischen Schmerzen kaum tun.
Er ist teilnahmslos und frißt nicht mehr gern. Er kotet sich ein. Er spielt nicht mehr. Mit der einzigen Ausnahme, daß er ab und an noch das Streicheln genießt, sehe ich hier keine Lebensqualität mehr. Es tut ja schon jeder notwendige Gassigang weh.
Sprich doch noch einmal bei deinem Tierarzt eingehend das Thema Schmerzmittel an. Wenn dein Hund durch mehr/wirksamere/andere Schmerzmittel noch einmal deutlich Lebensfreude zurückgewinnt, dann könnt ihr hoffentlich noch eine gemeinsame Zeit haben.
Wenn aber die medizinischen Möglichkeiten ausgereizt sind, dann ist es wohl doch Zeit für den Abschied.
Ich dachte mir am Ende nur, dass ich ihn besser als Sonnenschein gehen lasse, bevor er es nicht mehr ist…
Ich teile diese Einstellung vollkommen!
und nun frag dich selber, ob Nico noch ein Sonnenschein in diesem Sinne ist?
Dagmar & Cara