Könnt ihr das einschätzen? Hund sucht uns

  • Hallo frühlingblume :winken:


    Ich finde es schön, dass ihr ihn aufgenommen habt und euch jetzt Rat sucht :nicken:

    Fände es toll, wenn wir hier konstruktive Tipps geben würden, obwohl diese Form der Hundehaltung für uns hier ungewohnt ist.

    Wie auch andere schon schrieben, kleinschrittig aufbauen.

    Wir sind übrigens dann nicht weggefahren- wir haben nur mal das Auto vors Tor gestellt und den Motor angehabt. Als er nach ca 5 Minuten aufhörte zu bellen (kurz 1-2 Minuten) bin ich einmal wieder reingelaufen und bin wieder raus......und er bellte wieder....

    Hier fand ich euer Vorgehen im ersten Teil ok - kurz weg gehen würde ich immer wieder beiläufig in den Alltag einbauen (auch mal einfach kurz ohne Grund aus dem Tor raus und wieder rein usw).

    Dann aber direkt wieder ein zweites Mal weggehen war für den Anfang zuviel, denke ich. Denn da war euer Hund ja noch aufgeregt von der ersten Übung.

    Alles Gute euch :nicken:

  • Was heißt denn „mehr oder weniger“ auf der Straße? Ist er unter Menschen sozialisiert worden oder hat er sich durchgeschlagen, ggf. mit Futtergaben? War er alleine unterwegs oder mit anderen Hunden? Wenn er angebunden war - wer hat ihn dann angebunden und warum?


    Vom Gefühl her: Läuft er Euch nach, weil er es kennt, dass er von Menschen Futter bekommt oder sucht er Sozialkontakt (weil er den auch früher von Menschen bekommen hat)?

  • Hallo nochmal zusammen,

    vielen Dank für Eure Antworten. Er liegt wenn wir da sind (abends im Haus oder auch auf der Terrasse) sehr entspannt irgendwo rum, geht ab und an seine Runden und schläft.

    Mehr oder weniger auf der Straße heißt: Er konnte tun und lassen was er wollte, es kümmerte sich niemand so wirklich um ihn. Außer der Nachbarin....mehr oder weniger halt. Sie gab ihm Fressen und band ihn 1-2x am Tag vom Baum los um mit ihm spazieren zu gehen, da er ihr sehr leid tat. Vom Charakter her ist er bockig bzw hat seinen eigenen kopf- das ist auch o.k. Man muss ihn halt immer überzeugen, dass es z.B nach dem Spaziergang nun mit dem Auto nach Hause geht......jaa das kann dann schon mal ne Stunde dauern...oder wenn er auf der Straßen absitzt (also das sind sandwege) und nicht weiter will (nicht weil es zu heiß ist, sondern weil es nach Hause geht) dann gehen wir halt weiter und er kommt dann hinterher, er lernt aber sehr schnell und beherrscht innerhalb der Woche schon Sitz, Bleib und Komm......er ist Menschen gegenüber relativ aufgeschlossen aber hat Rassetypisch Fremden gegenüber ein gewisses Misstrauen.

    Wir waren nun gestern einfach mal ne halbe Stunde weg (ging nicht anders) ...ein Nachbar wollte uns Bescheid geben, wenn er durchbellt.....er gab uns nach 5 Minuten und nach 30 Minuten Bescheid, dass alles ruhig war. Als wir zurückkamen lag er auf seinem Platz und ratzte.....

  • Ich versuche zu verstehen warum er draußen leben soll.

    Er kann auch aufpassen wenn er rein darf, aber eben Zugang zum Garten hat bspw. Dazu muss er nicht permanent draußen sein, geht auch von drinnen.


    Nur weil es üblich ist find ich irgendwie nen seltsamen Grund.


    1,60 m sind übrigens für die meisten Hunde kein Hindernis.

    Ich würde mich auch nicht wundern wenn der Hund 2 Meter schafft oder versucht sich unten raus zu graben.

    Also 2 Meter Mindestmaß mit Übersprung- und Untergrabungsschutz. Alles Andere ist für einen Hund in der Größe kein Hindernis.

  • Mehr oder weniger auf der Straße heißt: Er konnte tun und lassen was er wollte, es kümmerte sich niemand so wirklich um ihn. Außer der Nachbarin....mehr oder weniger halt. Sie gab ihm Fressen und band ihn 1-2x am Tag vom Baum los um mit ihm spazieren zu gehen,

    Das verstehe ich nicht so recht: Konnte er nun tun und lassen, was er wollte, streunte er also frei durch die Nachbarschaft oder lebte er ständig am Baum angebunden außer wenn die Nechbarin mit ihm spazieren ging?


    Jedenfalls gehörte er aber wohl jemandem und war kein Straßenhund im eigentlichen Sinne, wenn ich dich richtig verstehe.


    Dagmar & Cara

  • Es gibt einfach Hunde, auch wenn das für uns schwer zu verstehen ist, die lieber draußen sind. Liegt eben an der klimatischen Lage, an der Herkunft usw. Meine BX war auch viel lieber draußen als im Haus. Und wenn ich sie gelassen hätte, hätte sie auch auf der Terrasse übernachtet. Hund mit großem Wach- und Schutztrieb, vorrangig Molosser, sind halt so. Soweit ich verstanden habe, ist was molosserartiges im Hund, oder?

  • Ich verstehe das Ganze auch nicht bzw. finde es widersprüchlich. War er nun ein Straßenhund oder irgendwo dauerhaft angebunden? :???: Wie ist er denn groß geworden, was kennt er?


    Das da:

    Er ist ein Wachhund und soll unser Grundstück mit einem zweiten Hund bewachen.... Das ist sein Job... Dafür bekommt er Liebe, Zuneigung genug zu essen und einen schönen schlafplatz...

    kann ein Hund jedenfalls nicht als „Deal“ verstehen. Wenn er vorher kein Wachhund war, dann muss er den Job erst lernen. Wenn er vorher keinen großen Kontakt zu Menschen hatte, dann muss er (dauerhafte) Liebe und Zuneigung erst als was Positives schätzen lernen. Beim Schlafplatz muss er sich auch erst dran gewöhnen. Ein regelmäßig gut gefüllter Napf hingegen sagt den meisten Hunden sofort etwas.


    Das hier:

    er lernt aber sehr schnell und beherrscht innerhalb der Woche schon Sitz, Bleib und Komm......er ist

    wäre nur logisch, wenn er die Zusammenarbeit mit Menschen schon kennt. Sollte das nicht der Fall sein, dann versucht er gerade (aus Verunsicherung?) alle Register zu ziehen, Euch zu gefallen. Heißt nicht, dass Ihr Euch darauf verlassen könnt, dass er die „Kommandos“ schon kann.


    Wenn er größtenteils auf sich alleine gestellt war: Was für einen Kopf soll er denn haben, wenn nicht einen Eigenen? Da ist eine Woche gar nichts, der ist ja noch nicht mal richtig mental bei Euch angekommen. Wenn er die Art, in der er jetzt bei Euch lebt, bisher so nicht kannte, dann ist das für ihn erstmal Stress. Ganz gleich, ob es von Außen betrachtet eine Verbesserung ist: Es ist eine Veränderung und die bedeutet Unsicherheit und Stress. Bis die Gewöhnung da ist. Und alles, was an kleinen Veränderungen on top kommt (wie zeitweiliges Wegfahren) stresst zusätzlich.


    Gewöhnung braucht viel Zeit. Und Ruhe und Schlaf, um die Eindrücke zu verarbeiten. So lange sich das alles noch nicht gesetzt hat, ist ja auch klar, dass er flüchten will, wenns ihn gerade unbehaglich wird.

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