Aufregung verringern in fremder Umgebung
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Hier gibt es nie reine Leinenspaziergänge, aber wenn wir irgendwo hinlaufen fordere ich genauso die Leinenführigkeit ein wie auf den „Blockrunden“ wo wir kurz für Geschäfte und fix Zeitung lesen in den Freilauf auf einer Wiese wechseln.
Ist es im Urlaub nötig, dass sie mit in die Stadt kommt oÄ gibt es da sehr viel „schwarz/weiß“, Leinenführigkeit ist generell sehr gut, also gibt es da dann häufiger Lob, Kekse etc für diese oder Zug wird mit hier mit Fehlerwort „abgestraft“, das reicht dann um sich wieder richtig einzusortieren…
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Wenn Tinka Schwierigkeiten mit neuen Umgebungen hat, würde ich da glaube ich so wenig Leinenführigkeit o.Ä. von ihr fordern wie möglich. Sie hat ja genug damit zu tun, die ganzen neuen Reize zu verarbeiten, da finde ich es verständlich, wenn sie dann keine Kapazitäten mehr hat um sich auf vernünftiges Gehen an der Leine zu konzentrieren.
Seh ich auch so. Da würd ich einfach mal fünfe gerade sein lassen und die Leine aufs Geschirr umklinken, um mir die Leinenführigkeit am Halsband nicht kaputt zu machen.
Ich bin da vielleicht ein bisschen nachlässiger/entspannter - Leinenführigkeit verlange ich nur auf Gehwegen an der Straße bzw. in der Stadt. Sobald wir auf einen Feld-/Waldweg abbiegen, darf der Hund am Geschirr auch moderat ziehen, mir ist das wurscht
Das geht mir an sich auch so. Aber was ist, wenn sie die Leinenführigkeit auf Gehwegen bzw. in der Stadt nicht leisten kann, weil die Straße fremd ist? Um das zu verbessern müsste ich doch die Leinenführigkeit in kurzen Einheiten in der Fremde üben, oder?
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Wenn du sagst, "selbst wenn man dann bei den ersten malen nicht weit kommt", dann würdest du aber trotzdem stehen bleiben wenn sie an der Schlepp zieht, oder?
Und wenn die neue Umgebung ein fremdes Wohngebiet ist, dürfte die Schlepp ja höchstens 5 m lang sein oder so, damit nichts passiert...
Ach so ja, irgendwie hatte ich jetzt nur Wald und Wiesen im Kopf
klar, in der Wohnsiedlung dann lieber 5 m Schlepp!
Hm, also es hat ja auch jeder eine andere Definition von Leinenführigkeit und jeder Hund verhält sich etwas anders an der Leine, aber ich kann gerne mal beschreiben wie es bei uns ist:
Wenn ich ehrlich bin hat Leinenführigkeit bei mir keine oberste Priorität, weil ich den Fokus mit Luna zuerst auf andere Dinge gelegt habe, u.a. auch Sicherheit in Umwelterkundungen. Luna ist aber auch kein Hund, der mich durch die Gegend zieht. Sie läuft vielleicht mal ins Ende der Leine rein, aber wenn dann Zug auf der Leine ist, bleibt sie entweder stehen oder kommt von alleine zu mir, was ich dann auch jedes mal belohne. Mir ist auch egal ob sie vor mir, hinter mir oder neben mir geht und ich habe auch kein Problem damit, lange zu warten, wenn sie sich mal Festschnüffelt.
Ich sehe das also alles nicht so eng.
Trotzdem kennt Luna die Signalwörter "Warte", "Weiter" und "zu mir". Also wenn sie vorgeht und eine Straße kommt, kann ich sie warten lassen und wenn sie mal in ein Gebüsch will, weil es dort gut riecht, dann kann ich sie zu mir rufen. So haben wir ein paar Dinge, auf die sie dann auch hören muss, aber ansonsten darf sie immer sehr frei erkunden.
Die 5 m Schlepp ist eigentlich unser perfekter Radius für Leinenspaziergänge und ich nehme die auch sehr gerne. Wir haben ansonsten auch nur noch eine 3 m Leine, noch weiter einschränken will ich sie eigentlich nicht in ihrem Radius. Also an der 5 m Schlepp kommt es äußerst selten vor, dass sie da mal zieht, weil sie eben genug Bewegungsfreiheit hat, um zu erkunden.
Ich persönlich würde nicht stehen bleiben und warten, wenn Tinka an der Schlepp am Geschirr etwas zieht, sondern den Fokus auf gemeinsame Umwelterkundung legen. Wenn sie Richtung XY zieht, weil sie dort schnüffeln will, würde ich mit ihr hingehen und sie dafür loben, dass sie Erkundungsverhalten zeigt. Somit kannst du ihr Selbstbewusstsein geben und das finde ich dann in so einem Fall viel wichtiger, als Leinenführigkeit.
Und ich glaube auch nicht, dass du dir damit eure Fortschritte kaputt machst, weil Hunde ja doch sehr gut unterscheiden können, dass sie am Halsband nicht ziehen dürfen. Das machen hier ja super viele so im DF. Hinzu kommt auch noch, dass Tinka ja unsicher und aufgeregt in neuen Umgebungen ist und dann höchstwahrscheinlich eh nicht gerade aufnahmefähig ist. Also würden da Trainingsversuche wahrscheinlich eh keinen Erfolg haben, weil einfach keine Konzentration seitens des Hundes da sein wird.
Das wird sicher nicht der Weg von jedem sein, aber bei uns klappt das super so und Luna ist auch eher von der vorsichtigeren Sorte, wenn wir in neuen Umgebungen sind. Ihr hilft dann immer viel positiver Zuspruch (da mache ich mich auch manchmal echt bescheuert
"wow, du bist so mutig! Hab ich eigentlich den mutigsten Hund auf der Welt? Ich glaube schon! Ich kann gar nicht glauben, wie toll du das machst!") - natürlich quatsche ich sie damit nicht ununterbrochen voll, nur in Situationen, in denen ich merke, dass sie Unterstützung gerade gut gebrauchen könnte - in Ruhe erkunden lassen, wobei ich mich auch durchaus nach Luna richte und sie entscheiden darf, was sie gerade genau erkunden will und an manchen Stellen ein bisschen Leckerchensuche.
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Das geht mir an sich auch so. Aber was ist, wenn sie die Leinenführigkeit auf Gehwegen bzw. in der Stadt nicht leisten kann, weil die Straße fremd ist? Um das zu verbessern müsste ich doch die Leinenführigkeit in kurzen Einheiten in der Fremde üben, oder?
In kurzen Einheiten, ja - wenn die anfängliche Aufregung verflogen ist. Ein aufgeregter Hund lernt schlecht(er).
Ich dachte auch erst an Wald, Feld und Co., nicht unbedingt an städtische Umgebungen
Da ist ein gewisses Maß an Leinenführigkeit natürlich Pflicht...
Ich find die Methode mit dem Stehenbleiben bei Zug für die Situation etwas unelegant, gerade wenn der Hund eh schon aufgeregt ist. Kann mir vorstellen, dass das Tinkas Aufregung nur weiter befeuert. Da würde ich erstmal dafür sorgen, dass sie die anfängliche Aufregung irgendwie loswerden kann. Zur Not lässt du sie halt erstmal Kreise um dich herum laufen oder ihr übt Dinge, die sie auch in aufgeregtem Zustand gut kann. Oder ihr erkundet zusammen erstmal die direkte fremde Umgebung (z. B. den Parkplatz in der Stadt) und geht dann halbwegs entspannt los. Und dann wirklich mini Leinenführigkeitssequenzen zwischendrin, im Wechsel mit Sequenzen, wo sie nicht auf Leinenführigkeit achten muss.
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Das geht mir an sich auch so. Aber was ist, wenn sie die Leinenführigkeit auf Gehwegen bzw. in der Stadt nicht leisten kann, weil die Straße fremd ist? Um das zu verbessern müsste ich doch die Leinenführigkeit in kurzen Einheiten in der Fremde üben, oder?
Solange sie auch dann am Geschirr ist, ist es doch nicht schlimm, wenn sie auch da zieht. Ich glaube wie gesagt nicht, dass es aktuell Erfolge mit sich bringen würde, die Leinenführigkeit auch in fremden Umgebungen zu üben, eben weil es dort so aufregend sein wird, dass sie sich nicht konzentrieren können wird.
Ich würde also zweigleisig vorgehen:
- Leinenführigkeit immer am Halsband (oder Brustring Geschirr) einfordern und da auch konsequent sein. Das aber nur an Orten verlangen, an denen du weißt, dass sie sich auch konzentrieren kann, damit du es dir nicht kaputt machst.
- An neuen Orten: Fokus auf Selbstwirksamkeit und Umwelterkundung legen, Leine am Geschirr befestigen und Leinenführigkeit außen vor lassen. Entspannung auch an neuen Orten üben, dafür alles langsam angehen lassen und ggf. ein konditioniertes Entspannungssignal aufbauen, um es an fremden Orten einzusetzen.
Es kann sein, dass Tinka langfristig lernt, dass neue Umgebungen nichts schlimmes sind und zunehmend entspannter wird, auch wenn ihr dann mal irgendwo seid, wo sie vorher noch nie war. Es kann aber auch sein, dass sie das nicht generalisieren wird und jeden Ort immer erstmal ein paar mal kennengelernt haben muss, um dort entspannt zu sein.
Wie häufig hast du denn vor, mit ihr mal an neue Orte zu fahren?
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Da würde ich erstmal dafür sorgen, dass sie die anfängliche Aufregung irgendwie loswerden kann. Zur Not lässt du sie halt erstmal Kreise um dich herum laufen oder ihr übt Dinge, die sie auch in aufgeregtem Zustand gut kann. Oder ihr erkundet zusammen erstmal die direkte fremde Umgebung (z. B. den Parkplatz in der Stadt) und geht dann halbwegs entspannt los. Und dann wirklich mini Leinenführigkeitssequenzen zwischendrin, im Wechsel mit Sequenzen, wo sie nicht auf Leinenführigkeit achten muss.
Wenn sie sich nach "einmal Energie loswerden" und "kurz die nähere Umgebung erkunden" wieder einigermaßen fangen kann und halbwegs konzentriert ist, kannst du natürlich auch in kurzen Sequenzen die Leinenführigkeit üben. Ich bin jetzt eher davon ausgegangen, dass sie so aufgeregt ist, dass wirklich gar keine Konzentration da ist. Aber das wirst du (also die TE) ja am besten beurteilen können.
Vielleicht braucht Tinka 15 min Zeit zum Runterkommen und dann ist es möglich zu üben, vielleicht braucht sie aber auch 2-3 Besuche in der Umgebungen, bis sie sich konzentrieren kann. Das musst du einfach gucken!
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Das geht mir an sich auch so. Aber was ist, wenn sie die Leinenführigkeit auf Gehwegen bzw. in der Stadt nicht leisten kann, weil die Straße fremd ist? Um das zu verbessern müsste ich doch die Leinenführigkeit in kurzen Einheiten in der Fremde üben, oder?
Solange sie auch dann am Geschirr ist, ist es doch nicht schlimm, wenn sie auch da zieht. Ich glaube wie gesagt nicht, dass es aktuell Erfolge mit sich bringen würde, die Leinenführigkeit auch in fremden Umgebungen zu üben, eben weil es dort so aufregend sein wird, dass sie sich nicht konzentrieren können wird.
Ich würde also zweigleisig vorgehen:
- Leinenführigkeit immer am Halsband (oder Brustring Geschirr) einfordern und da auch konsequent sein. Das aber nur an Orten verlangen, an denen du weißt, dass sie sich auch konzentrieren kann, damit du es dir nicht kaputt machst.
- An neuen Orten: Fokus auf Selbstwirksamkeit und Umwelterkundung legen, Leine am Geschirr befestigen und Leinenführigkeit außen vor lassen. Entspannung auch an neuen Orten üben, dafür alles langsam angehen lassen und ggf. ein konditioniertes Entspannungssignal aufbauen, um es an fremden Orten einzusetzen.
Es kann sein, dass Tinka langfristig lernt, dass neue Umgebungen nichts schlimmes sind und zunehmend entspannter wird, auch wenn ihr dann mal irgendwo seid, wo sie vorher noch nie war. Es kann aber auch sein, dass sie das nicht generalisieren wird und jeden Ort immer erstmal ein paar mal kennengelernt haben muss, um dort entspannt zu sein.
Wie häufig hast du denn vor, mit ihr mal an neue Orte zu fahren?
Ich möchte erstmal einmal die Woche woanders hinfahren und schauen, wie es so klappt. Würdet ihr dann erstmal immer denselben Ort nehmen oder gleich variieren?
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Ich glaube ich würde zunächst ein paar mal hintereinander an denselben Ort fahren, einfach damit sie auch die Chance hat einen neuen Ort positiv kennenzulernen. Wenn du an einen Ort fährst, den sie noch nicht kennt und sie dort Stress hat, dann wird dieser ja auch erstmal so verknüpft. Wenn du dann eine Woche später an einen anderen Ort fährst, wo sie wieder nur Stress erlebt ohne die Chance zu haben, den positiv zu verknüpfen, dann wird der ebenfalls mit Stress verknüpft. Da hätte ich zu viel Angst, dass sich das generalisiert und sie jeden neuen Ort mit Stress verbindet.
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Ich glaube ich würde zunächst ein paar mal hintereinander an denselben Ort fahren, einfach damit sie auch die Chance hat einen neuen Ort positiv kennenzulernen. Wenn du an einen Ort fährst, den sie noch nicht kennt und sie dort Stress hat, dann wird dieser ja auch erstmal so verknüpft. Wenn du dann eine Woche später an einen anderen Ort fährst, wo sie wieder nur Stress erlebt ohne die Chance zu haben, den positiv zu verknüpfen, dann wird der ebenfalls mit Stress verknüpft. Da hätte ich zu viel Angst, dass sich das generalisiert und sie jeden neuen Ort mit Stress verbindet.
Oh ja, stimmt. Das wäre schlecht, wenn sie durch das Training noch verfestigt, dass jeder neue Ort Stress ist. Dann werde ich erstmal nur einen neuen besuchen.
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Kein Problem, dann beschreibe ich es kurz:
Also, der Hund ist an der 3 m Leine und soll ohne zu ziehen mitkommen. Wenn er zieht, dreht man sich körperlich (und am besten auch geistig) weg und wartet, bis der Hund sich umorientiert. Tut er das, wird gelobt und man läuft in der neuen Richtung weiter. Das hat bei Tinka ein paar Tage gedauert und lief dann schon relativ gut. Der Nachteil war, dass sie am Ende gerne ohne zu ziehen 3 m vor mir lief. Das hat mir nicht so recht in den Kram gepasst, allerdings hatte ich ihr ja genau das beigebracht. Daher habe ich anschließend das noch so variiert, dass ich sie, wenn sie vor mir lief, zurück beordert habe neben mich.
Das klappt inzwischen gut, wenn sie entspannt ist, ist ein wenig Aufregung da, muss ich sie dann und wann erinnern, dass sie nicht zu weit vorlaufen soll.
Mmh. Finde ich ungünstig. Du übst ja so, dass der Hund versuchen soll von Dir wegzulaufen, damit er zurückkommen kann.
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