ZitatIch stimme dir in dem Punkt zu, dass auch ein sensibler Hund wissen sollte, woran er ist. Definitiv. Aber sowas kann man doch nicht nur über Strafen und Korrekturen erreichen.
Ich kann meinem Hund auch positiv Grenzen setzen und beibringen, was ich in bestimmten Situationen erwarte.
Ja, normalerweise geht das, da stimme ich dir zu. Feedback heißt ja nun nicht automatisch Strafe, sondern einfach ein deutliches "Ich will das jetzt nicht!" Aber was machst du, wenn dein Hund zwar genau weiß, was du erwartest, in dem Moment aber anderes höherwertiger ist als deine Wünsche und jede Belohnung - zum Beispiel der Lieblingsfeind oder die Superbeute?
Ich kann dir da ein ganz ein reales Beispiel bieten: mein Terrier ist ein Riesensensibelchen, tut mir gerne jeden Gefallen, und normalerweise kommen wir prima mit Andeutungen aus. Aber als hier vor neun Jahren die Hühner einzogen, hätte es ohne ganz deutliche Korrektur und ebenso deutliche Strafe bei Mißachtung Tote gegeben. So gab es echt Ärger für jeden Zugriffsversuch, gekoppelt mit Super-Spitzenbelohnungen bei jedem Ansatz für Wohlverhalten. Richtig drastische Korrekturen waren, da wir sowas sehr, sehr selten einsetzen, nur ganz wenige nötig, aber die haben dann auch gewirkt. Schnell und bis heute.
Und - darauf wollte ich eigentlich hinaus: Für den Hund war die Situation berechenbar. Er hat sehr schnell und ohne langes Rumrätseln gelernt: Das geht gar nicht. Da brauche ich nicht weiter zu versuchen oder rumzudiskutieren ,da liegt ein klares Tabu. Keine weiteren Anstrengungen nötig. Und damit war die Spannung schon weitgehend aus der ganzen Sache raus, weil der Rahmen klar war.