Stressverhalten? Aufreiten bei anderen Hunden

  • Hallo ihr Lieben :smiling_face:

    Ich habe ein Problem mit meinem Jack Russell Terrier (4 Jahre alt, von Welpe an bei mir)

    Er hat seit einiger Zeit das Problem das wir unterwegs keine normalen Hundebegegnungen mehr führen können.

    Es fing an das er unterwegs, immer mal wieder, bei anderen Hunden aufgeritten ist. War dabei aber abrufbar und hat es dann unterlassen.

    Seit einer Weile wird er immer extremer. Wenn wir, schon von weitem, andere Hunde sehen beginnt er zu fiepen. Er ist dann total aufgeregt und möchte unbedingt hin.

    Hierbei ist es egal ob er den Hund kennt oder welches Geschlecht er hat oder ob er kastriert ist.

    Er schnuppert erst am anderen Hund und reitet dann auf, lässt sich davon nicht mehr unterbrechen und hört damit auch nicht, von sich aus, auf.


    Ich habe das Gefühl das er gestresst ist? Wie kann ich ihm helfen? Kennt sich da wer aus?

    Wir gehen jeden Tag 3 Runden 2x ca 1- 1/2 Std und am Abend nochmals 30 Minuten. Ich mache Dummytraining oder auch mal Intelligenzspielzeug Zuhause. Ich achte sehr darauf das er genug Ruhephasen hat aber er auch ausgelastet wird.


    Er erhält Ende der Woche einen Kastrations Chip, nicht wegen des Aufreitens, sondern da er extrem leidet wenn hier läufige Hündinnen unterwegs sind. Er schleckt bei jedem Gassi die Pipipfützen auf, klappert mit den Zähnen. Wir haben hier sehr viele Hunde und er frisst sehr oft dann nicht und jammert viel herum.

    Ich habe mich daher für den Chip entschieden um zu schauen was er bewirkt. Direkt kastrieren kommt nicht in Frage weil ich sicher gehen möchte wie es ihm, ohne Hormone, geht.


    Liebe Grüße und Danke vorab :smiling_face_with_hearts:

  • Was ich ungewöhnlich finde: Daß dein Terrrier dieses Aufreiten erst im Alter von 4 Jahren entwickelt. Bei einem Jungpubertierer im ersten Rausch der Hormone wäre das Verhalten nicht so ungewöhnlich, bei einem Hund von 4 Jahren aber schon.

    Wenn ein erwachsener Hund sein Verhalten ohne äußeren Anlaß ändert, ist erstmal ein gründlicher Check beim Tierarzt angesagt. Prostata? Irgendwelche Vorgänge im Körper, die zu Hypersexualität führen?


    Vielleicht sind es ja doch nur die läufigen Hündinnen in der Umgebung, aber die waren ja in früheren Jahren auch schon da.

    Ich würde aber Pipilecken konsequent unterbinden bze gar nicht erst zulassen, damit der Hund sich nicht immer wieder reinsteigert.


    Dagmar & Cara

  • Geht ihr schon immer täglich so viel Gassi?

    Das sind ja wenns ausgereizt ist, 3,5 Std. in anscheinend nicht ruhiger Gegend mit vielen Hunden.

    Das könnte auch Stressabbau sein.

  • Hallo liebe Dagmar,


    das Geschlecke unterbinde ich konsequent.

    Ich bin auch ratlos. Wir sind zwar "erst" vor 2 Jahren hierher gezogen aber die Hunde waren ja vorher schon da :smirking_face:

    Daher ja der Verdacht das er gestresst ist eben weil er auch, sobald er einen Hund sieht, so dolle Anfängt zu Fiepen. das Gefiepe geht schon los wenn wir Losgehen wollen :woozy_face:

    Wir sind mal gespannt ob sich das ganze, mit dem Chip, ändert.

    Wenn sich bzgl der Hormone nichts ändert, ziehen wir einen Trainer zu rate.

    Beim Tierarzt Check-Up waren wir im Januar zum Impfen. Da meinte die TÄ das er wohl, für seine Größe, ziemlich "dicke Eier" hat und wir eben schauen sollen wie es, ohne Hormone, läuft.

  • Geht ihr schon immer täglich so viel Gassi?

    Das sind ja wenns ausgereizt ist, 3,5 Std. in anscheinend nicht ruhiger Gegend mit vielen Hunden.

    Das könnte auch Stressabbau sein.

    Ich finde das jetzt garnicht als "zu viel"? Meisten liegen wir bei 2,5-3 Std und wir machen beim Gassi nebenher nicht noch Tricks etc. Wir laufen auch durchaus mal eine ruhige Waldrunde, aber ja bei dem Wetter aktuell sind wir viel im Ort/Neubaugebiet unterwegs. Wir treffen aber täglich vielleicht 2-3 Hunde. Mehr nicht. Aber wie gesagt war ja auch meine Vermutung das er, wegen irgendetwas, Stress hat weil er schon so fiept wenn wir erst raus wollen.

  • lass ihn bitte, bis alles medizinische abgeklärt wurde nicht mehr zu anderen Hunden hin. Nicht, dass irgendein Hund mal dem Kleinen ernsthaft klar macht so nicht.

  • lass ihn bitte, bis alles medizinische abgeklärt wurde nicht mehr zu anderen Hunden hin. Nicht, dass irgendein Hund mal dem Kleinen ernsthaft klar macht so nicht.

    Nein das mache ich sowieso, in seiner jetzigen Situation, nicht. Ich will keinesfalls meinen Stinker gefährden. Ich bin schon sehr bedacht und auch nicht Hunde Unerfahren aber dieses Verhalten ist mir doch neu. Aber ich werde alles daran setzen meinem Schatz das Leben wieder leichter zu machen! :smiling_face_with_hearts:

  • Daher ja der Verdacht das er gestresst ist eben weil er auch, sobald er einen Hund sieht, so dolle Anfängt zu Fiepen. das Gefiepe geht schon los wenn wir Losgehen wollen :woozy_face:

    Hast du mal versucht allgemein an seiner Aufregung zu arbeiten, schon bevor ihr los geht?

    Es könnte durchaus wirklich Stress/Stressabbau sein.

  • Ja haben wir. Zum einen oft anziehen bzw Jacke schnappen und wenn er fiept und auf dreht, diese wieder hin hängen und wir gehen wieder normalen Tätigkeiten im Haus nach. Bis er wieder entspannt etc. Das haben wir über Wochen versucht was keinerlei Besserung brachte.


    Nun lasse ich ihn Leckerlies suchen da kann ich mich in Ruhe fertig anziehen, ohne gejammer. Draußen dreht er aber gleich auf weiß nicht wo er zuerst lang möchte. Da bleibe ich öfter einfach mal stehen oder setze mich auf eine Bank da ist er dann auch immer am jammern weil ihn die Warterei scheinbar stresst. Das muss er dann aussitzen, ist er ruhig gehen wir weiter aber dann dreht er auch wieder auf und freut sich wie blöd das es endlich weiter geht.


    Daher überlege ich bzgl Trainer weil ich nicht weiß wie ich seine Aufregung vorm Spaziergang runterfahren soll. Er tut mir dann ja auch leid weil er sichtlich so gestresst ist.

  • Ich finde die Zeiten draußen jetzt nicht zu viel, zumal du ja sagst, ihr trefft nur wenig Hunde und ihr seid in ruhiger Gegend unterwegs.

    Nach deiner Schilderung kann dein Hund aber generell sehr schlecht mit Frustration umgehen und befindet sich ein einer permanenten Erwartungshaltung.


    Machst du zum Ausgleich zum ruhigen Alltagsleben eigentlich auch etwas Aktives mit ihm, wo er körperlich und geistig mal so richtig gefordert wird?


    Noch mal zurück zum Thema Tierarzt: Manche körperlichen Probleme, zB ein Tumor in bestimmten Arealen, zeigen sich zuerst durch verändertes Verhalten. Daher würde ich das nicht aus dem Blick verlieren. Das erfordert aber eine weitergehende Untersuchung als nur den normalen Check vor der Jahresimpfung.


    Dagmar & Cara

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