Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Leider habe ich solche Schafe schon gesehen. Leider hat mein Mann, unter schwierigen Bedingungen in den Bergen schon solche Schafe suchen müssen. Und ja, mit diesen Tieren auf den Tierarzt warten zu müssen war schrecklich. Und sich Sorgen um den Mann zu machen auch.

    Und leider ist das offensichtlich absolut akzeptabel bei einem Teil der Bevölkerung.

    Und ich kann leider kein Ziel erkennen: Ab welcher Zahl haben wir denn genug Wölfe? Was muss denn deiner Meinung nach passieren damit Abschüsse genehmigt werden können und auch bei den Hardcorewolfsschützern akzeptiert werden? Mit Nutztieren hat man kein Mitleid. Das sind nur random Zahlen in irgendeiner Statistik. Ja, das macht mich wirklich hässig. SavoirVivre

  • Leider habe ich solche Schafe schon gesehen. Leider hat mein Mann, unter schwierigen Bedingungen in den Bergen schon solche Schafe suchen müssen. Und ja, mit diesen Tieren auf den Tierarzt warten zu müssen war schrecklich. Und sich Sorgen um den Mann zu machen auch.

    Und leider ist das offensichtlich absolut akzeptabel bei einem Teil der Bevölkerung.

    Und ich kann leider kein Ziel erkennen: Ab welcher Zahl haben wir denn genug Wölfe? Was muss denn deiner Meinung nach passieren damit Abschüsse genehmigt werden können und auch bei den Hardcorewolfsschützern akzeptiert werden? Mit Nutztieren hat man kein Mitleid. Das sind nur random Zahlen in irgendeiner Statistik. Ja, das macht mich wirklich hässig. SavoirVivre

    Mir scheint du liest meine Zeilen nicht genau. Meine Meinung zum Wolf habe ich recht klar dargestellt meine ich - hast du nur elegant überlesen.

    Diesen Dialog musst du leider mit jemand anderes führen, denn ich habe kein Interesse daran mit jemanden zu diskutieren der liest was er lesen will.

  • Ich denke, für einen großen Teil der Bevölkerung ist das wie mit der Massentierhaltung. Solange man das Leid nicht selber sehen muss, kann es recht gut ausgeblendet werden.

  • Mir scheint du liest meine Zeilen nicht genau. Meine Meinung zum Wolf habe ich recht klar dargestellt meine ich - hast du nur elegant überlesen.

    Diesen Dialog musst du leider mit jemand anderes führen, denn ich habe kein Interesse daran mit jemanden zu diskutieren der liest was er lesen will.

    Welchen Satz genau habe ich Lauretti vor die Füsse geworfen?

    Deinen Beitrag habe ich als Vorwurf gelesen, als würde ich Unwahrheiten verbreiten und versuchen „Stimmung“ zu machen. Und das es ja sehr unwahrscheinlich ist in eine solche Situation zu kommen. Das wollte ich gerne klarstellen.

    Entschuldige wenn ich das missverstanden habe. Und wenn du nicht diskutieren willst akzeptiere ich das natürlich.

  • Ich bin mir nicht sicher wo genau ich etwas in dieser Hinsicht geschrieben habe, was diese Schlussfolgerung zulässt.Und ich weiss tatsächlich auch nicht was du mit bedenklicher Richtung meinst.

    Ne, da hab ich mich gar nicht gezielt auf dich bezogen und in meinem vorherigen Posting ja auch mit "bei manchen" keinen direkt angesprochen.

    Weil du dann darauf geantwortest hast, habe ich dich aber dann zitiert.


    Es scheint dir ein grosses Anliegen zu sein, eine Tierart zu schützen die nach meinem Empfinden diesen vollumfänglichen Schutz nicht mehr benötigt.

    Das sind 2 verschiedene Meinungen, nicht mehr und nicht weniger.

    So wie SavoirVivre hatte ich hier in der Vergangenheit auch schon mehrfach geschrieben, dass ich nicht zur Fraktion "niemals darf ein Wolf geschossen und Weidetiere jucken mich nicht" gehöre. Gar nicht - meinem Empfinden nach werden hier aber Leute schnell mal in die Ecke geschoben, die sich gegen eine generelle Bejagung des Wolfes aussprechen. Und da sind wir schon bei der bedenklichen Richtung, die ich angesprochen habe (da brauchst du dich nachfolgend dann nicht angesprochen fühlen, wenn dir der Schuh nicht passt)


    Der Fall in Elbe Elster jetzt ist nicht der erste, bei dem ein international anerkanntes Forschungsinstitut (da laufen unter anderem mehrere EU Projekte und die werden nicht mal eben so vergeben weils da um sehr viel Geld geht) der Leibniz Gesellschaft hier von Leuten als unglaubwürdig angezweifelt, sogar Anspielungen in Richtung absichtlich verfälschte Ergebnisse werden gemacht.

    Irgendwelchen Facebook Einträgen von Leuten, die ihre Kleinsthunde unbeaufsichtigt draußen rumrennen lassen wird im Gegensatz aber gern und sofort geglaubt, weils ja ins eigene Weltbild passt.

    Das geht teilweise (!) hier einfach ganz klar in die Richtung Verschwörungstheorie mittlerweile und das tut einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema "Wie gehen wir zukünftig mit den Wölfen in Deutschland und den dadurch entstehenden Problemen" einfach auch in keinster Weise gut.


    Und ich besitze denke ich genügend Empathie um zumindest ansatzweise nachvollziehen zu können, wie sich Leute fühlen, deren berufliche Existenz an Weidetieren hängt, die (und das ist ja auch unbestritten) einen großen Beitrag zum Naturschutz durch Weidetierhaltung leisten oder Angst um ihre Pferde auf der Weide haben. Und auch mit den Tieren selbst, die durch Angriffe schwer verletzt leiden müssen.

    Da muss man Lösungen finden und drüber diskutieren aber dann sollte man auch darauf achten, ernstzunehmend aufzutreten und nicht wie der feinste Schwurbel Mob hinter jedem "Hund" die fette Staatsverschwörung zu wittern.


    Nachrag:

    Das Senckenberg Institut ist mittlerweile sogar dazu in der Lage, auch Hybridisierung weiter als F1 genetisch aufzuschlüsseln.

    Sind Wolfshybride also am Werk gewesen, kann auch dies nachgewiesen werden und es wird nicht automatisch "Hund" als Ergebnis rausgegeben.

  • Gut, bevor sich hier alle allein am Institut festbeißen, erweitere ich das Ganze mal: In diesem gesamten Prozess, von der Probenentnahme bis hin zum Verkünden des Ergebnisses ist inzwischen derart oft derart viel schief gelaufen, dass zumindest mir da eine unabhängige Kontrollinstanz mehr als notwendig schiene. Um zu sehen ,wie viel Schindluder da getrieben wird, braucht man eigentlich nicht mehr als ein Biologiebuch 1. Klasse.


    Denn: Füchse reißen nun mal kein 400 Kilo-Rind, und sie reißen auch nicht in Rudeln, wie es der Plural im betreffenden Behördenschreiben vermuten ließ. Ein Fuchs schafft es nicht, einen gesunden, gelassenen Islandwallach, der sein Leben draußen verbracht hat, in derartige Panik zu versetzen ,dass er blind durch den Zaun bricht und im Graben steckenbleibt, wo ihm der Siebenkilofuchs dann quasi mit einem Ruck den ganzen Muskelstrang vom Nacken bis zum Widerrist wegreißt. Ein Reh beißt einen Friedhofsarbeiter nicht dermaßen, dass der Hausarzt (nicht der Betroffene selbst) sich an die Behörden wendet, weil er meint, die Wunde stamme von einem Wolf.


    Und so weiter. Dass das blanker Unsinn ist, dass solche Spuren nicht vom Verursacher, sondern meist vom Nachnutzer stammen müssen, sollte doch eigentlich jedem klar sein. Trotzdem wird das allen Ernstes so in den offiziellen Rißlisten geführt.. Solange das so läuft, sehe ich tatsächlich keinen Anlass mehr für allzu großes Vertrauen in alle beteiligten Stellen. Leider.

  • Immerhin: Ich bin hier raus, oder vielmehr: nicht mehr so direkt betroffen.


    Meine geliebte alte Stute hat sozusagen den makaberen Wettlauf zu den ewigen Weidegründen gewonnen und uns letzte Woche kurz vor dem 36. Geburtstag verlassen. Aus natürlicher Ursache. Wir hatten ja die letzten Jahre ständig Angst vor einer Attacke der ansässigen Wölfe, für die die Senioren natürlich Topziel sind, nachdem es, des Wolfsdrucks wegen, keine Fohlen mehr auf dem Hof gibt.


    Sowas ist meiner Stute nun also erspart geblieben, und ich muss nicht mehr zusammenzucken, sobald das Telefon zu ungewöhnlichen Zeiten klingelt. Die alte Dame hat mich 30 Jahre begleitet, hinterlässt nicht nur bei mir eine riesige Lücke, und wenn mir damals, als sie aus Island kam, jemand erzählt hätte, dass es uns allen eines Tages ein echter Trost sein würde, dass sie nicht von Wölfen gerissen wurde, hätte ich den für total verrückt gehalten.


    Für mich ist das Kapitel Pferdehaltung damit nach 46 Jahren erstmal beendet - so, wie es hier in Norddeutschland läuft, macht es einfach keinen Sinn mehr. Das Risiko für Pferde wie Isländer, die nun mal draußen leben wollen, ist zu groß, und es frißt auf die Dauer die Freude. Jetzt entfällt aber doch zumindest auch diese ewige Sorge. Schöner Trost...

  • Dankeschön, und ja, das hatte sie. Zuletzt bei meiner Freundin, mit 20 Hektar zum Laufen, also fast wie auf Island, und einem Superservice. Deswegen ist sie wohl auch so fit so steinalt geworden.

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