Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Wir hatten bis jetzt keine Wölfe bei uns oder die haben sich bis jetzt unauffällig verhalten, jetzt allerdings wurde durch DNA bestätigt, dass mehrere Pferde durch einen Wolf schwer verletzt wurden. Der Pferdehof befindet sich mitten in einer Siedlung, rund herum sind lauter Einfamilienhäuser (unter anderem unseres). Ich finde das echt krass :fear:

    Unser Haus grenzt direkt an den Wald, ich habe echt ein mulmiges Gefühl. Der Hund darf auf jeden Fall nicht mehr alleine in den Garten.

    Wie soll man sich denn bei einer Wolfssichtung verhalten, wenn der Wolf nicht weg bleibt? Also klar, ruhig bleiben, langsamer Rückzug, Hund bei sich behalten, aber wenn das nicht hilft?

  • Schreien, werfen was einem in die Finger kommt und trotzdem versuchen ruhig zu bleiben, nicht hektisch zu werden, wenn mgl Hilfe rufen. Ich habs mir tatsächlich einige Male visualisiert, vorgestellt, gedanklich durchgespielt. Wichtig wird wirklich sein, nicht in Panik zu verfallen- auch für den eigenen Hund.

    Meine Hunde bräuchten meine Klarheit und Präsenz in dem Moment. Und darauf würde ich mich konzentrieren. Ob ich danach dann kollabiere, egal. In dem Moment würde es irgendwie gehen. Aber da ist jeder anders.

  • ..und wenn möglich filmen, weil

    1. Wölfe suchen nicht den Kontakt zu Menschen. Der war sicher viel weiter weg als du sagst, du übertreibst entweder maßlos, suchst nur Aufmerksamkeit oder bist geistig umnachtet.

    2. Der hat zwar Kontakt gesucht oder ausgeharrt, aber das war gar kein Wolf, sondern ein Pudel, du hast nur keine Ahnung und kannst das nicht unterscheiden.

    3. Das war zwar ein Wolf, aber du hast etwas so fundamental falsch gemacht, dass du die Situation besonders provoziert hast. Du hast gebrüllt? Damit hast du ihn neugierig gemacht! Du warst ruhig? Du hättest laut rufen müssen!

    Das sind so die Reaktionen, die ich aus gewissen Lagern mitbekommen habe, als es hier im Wald den ersten "Stalking" Vorfall gab (Spaziergänger wurde "begleitet").

    Mag dir für die Situation nicht wichtig erscheinen, hinterher ist es das dann irgendwie doch.

    Man verzeihe mir den Zynismus, es ist leider was Wahres dran.

  • Ich verstehe den Zynismus aber in der Situation wäre es mir scheißegal ob mir jemand glaubt oder nicht. Ich will ja niemandem irgendwas beweisen, ich lebe hier mit den Wölfen, also könnte es natürlich auch sein dass wir uns übern Weg laufen.

    Wenn der Wolf also etwas genauer gucken will, wer oder was ich/wir da bin/sind, dann werd ich dem gehörig was erzählen, dass die Idee ziemlich dumm ist und wir bzw ich völlig irre und ein unkalkulierbares Risiko. Genauso wie eben mein Zaun ziemlich deutlich macht, dass an meinen Ponies rum nagen eine echt dumme Idee ist.

    Falls sich hier mal ausgesprochen kecke Exemplare ansiedeln sollten, kann meine Bewertung anders ausfallen, dann würde ich ggf mit Gopro spazieren gehen und vielleicht auch irgendwie Standort teilen. Auf jeden Fall möchte ich Hände frei haben wenn was ist. Handy, Leinen- mit welcher Hand soll ich was werfen?

  • Ich lese so oft werfen. Was soll man den werfen wenn unterwegs ein Wolf ungebührlich nah aufdringlich wird.

    Mit Steinchen, Kastanien und Stöckchen vom Waldboden, der Hundeleine (an der ein Hund hängt) oder dem Schlüsselbund wird niemand Eindruck schinden können.

    Selbst mitgebrachte Gegenstände wie Wurfketten oder Schellen dürften höchstens der Unterhaltung dienen.

  • Für mich liest sich das nach Steine sammeln wenn man im Wolfsgebiet ist, und wenn einer zu nah ran kommt, gib ihm auf die 12 :tropf:

    Ne Gerte bspw wäre wahrscheinlich zu kurz, schätz ich.

    Wobei im Zweifel wenn einer mal zu nah ran kommen sollte, wärs wahrscheinlich besser als nix.

  • Futterbeutel und mit Wasserflasche anspritzen! Wenn das nicht hilft, muss der Wolf einfach nur besser ausgelastet werden: Reizangel!

    Sorry, was hilfreiches kann ich leider nicht beitragen.. vielleicht wie beim Bär? Geordneter Rückzug, mit dem Vieh sprechen ("alles ist gut, Wolf, wir haben uns hier versehentlich getroffen, wir gehen jetzt alle nach Hause und niemand hat etwas gesehen...")?

  • Ich verstehe den Zynismus aber in der Situation wäre es mir scheißegal ob mir jemand glaubt oder nicht. Ich will ja niemandem irgendwas beweisen, ich lebe hier mit den Wölfen, also könnte es natürlich auch sein dass wir uns übern Weg laufen.

    Es geht aber nicht ums "über den Weg laufen", sondern um eine bedrohliche Situation, sonst müsstest du auch nicht Präsenz zeigen und was werfen werfen.

    Und doch, auch bei "über den Weg laufen" ist es wichtig, dass man dir glaubt. Ohne Spuren, und dazu gehören auch Sichtungen, wird die Wolfspräsens ebendeutlich länger abgetan und umso länger dauert es, bis alle sich entsprechend vorbereiten können, insbesondere die Hobbyweidetierhalter.

    Wenn der Wolf also etwas genauer gucken will, wer oder was ich/wir da bin/sind, dann werd ich dem gehörig was erzählen, dass die Idee ziemlich dumm ist und wir bzw ich völlig irre und ein unkalkulierbares Risiko. Genauso wie eben mein Zaun ziemlich deutlich macht, dass an meinen Ponies rum nagen eine echt dumme Idee ist.

    Achso, ja klar, so geht das. Dann haben die bisher überwundenen Zäune wohl einfach nicht genug Selbstbewusstsein gehabt.

    Falls sich hier mal ausgesprochen kecke Exemplare ansiedeln sollten, kann meine Bewertung anders ausfallen, dann würde ich ggf mit Gopro spazieren gehen und vielleicht auch irgendwie Standort teilen. Auf jeden Fall möchte ich Hände frei haben wenn was ist. Handy, Leinen- mit welcher Hand soll ich was werfen?

    Ich weiß nicht was der euphemistische Begriff "kecke Exemplare" soll, aber zum einen ist genau mein Punkt, dass du es kaum im Vorfeld erfahren wirst, dass es diese gibt, wenn die Erlebnisse anderer runtergespielt werden. Und zum anderen bin ich persönlich der Meinung und habe auch die Hoffnung, dass in einem bebauten Gebiet (s.o. "mitten in einer Siedlung") ein Rudel, das Menschen so stark bedrängt, dass sie sich Steinen bewaffnen müssen, von den Behörden reguliert gehört.

  • Für mich liest sich das nach Steine sammeln wenn man im Wolfsgebiet ist, und wenn einer zu nah ran kommt, gib ihm auf die 12 :tropf:

    Ne Gerte bspw wäre wahrscheinlich zu kurz, schätz ich.

    Wobei im Zweifel wenn einer mal zu nah ran kommen sollte, wärs wahrscheinlich besser als nix.

    Im Beitrag von @schokokekskruemel ist man nicht im Wolfsgebiet, sondern in einer bebauten Siedlung. Ich würde mal behaupten, das beschriebene Haus mit Garten am Waldrand war da vor dem Wolf.

    Das darf meiner Meinung nach auch kein Wolfsgebiet werden.

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