Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Das ist in puncto "Management" noch interessant, aus der Schweiz. Hier hat der Abschuß geklappt wie geplant: nachdem der Weidetierspezialist und zwei Jungtiere geschossen wurden, hat ein zurückhaltenderer Rüde das Rudel übernommen, und die Risse sind dramatisch zurückgegangen. Die Wölfe haben also sehr wohl gelernt.

    Zitat

    Beim besonders auffälligen Beverinrudel ist Ruhe eingekehrt, ehemaliger Leitrüde des Stagias-Rudels (Disentis/Sedrun) übernimmt das Rudel:

    Nachdem auf dem Gemeindegebiet von Rheinwald zwei subadulte Wölfe (M191, M272) und im Safiental der damalige Leitrüde (M92) des Beverinrudels durch die Wildhut erlegt gab es in diesem Sommer bis jetzt nur einen einzigen Riss an Nutztieren zu verzeichnen. Angriffe auf Grossvieh sind zudem bislang keine mehr stattgefunden. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits rund 20 getötete Nutztiere im Gebiet des Beverinrudels. Somit haben sich die Ängste, dass es mit der Entnahme von Leittieren zu einem Zerfall der Rudel- und dadurch zu einer Häufung von Nutztuerrissen kommt erneut als unbegründet-, Abschüsse von Leittieren zudem als ausserordentlich wirksam erwiesen. Nach der Entnahme des besonders schadenstiftenden Leitwolfes des Beverinrudels (M92) konnte die mutmassliche Leitwölfin sowie mehrere Jungwölfe über Fotofallenbilder nachgewiesen werden. Bereits um die Jahreswende wurde erstmals auch der frühere Leitrüde des Stagiasrudels (M125) anhand von Fotofallenbildern im Beveringebiet nachgewiesen. Dieser trägt ein nicht mehr funktionierendes GPS-Halsband. Im März 2023 konnte seine Anwesenheit dann auch genetisch bestätigt werden. Nach dem hinzustossen des Rüden vom Stagias (M125) nahmen die Wolfsnachweise im Spätwinter im Gebiet ab und es wurden jeweils nur bis zu drei Wölfe gleichzeitig mittels Fotofallenbildern nachgewiesen. Das Weibchen F37 (Muttertier Beverinrudel) und ein weiteres Weibchen F149 (Jungtier Beverinrudel) konnten bis im Mai 2023 genetisch nachgewiesen werden. Daher ist auch im Gebiet des Beverinrudels eine Reproduktion möglich. Ob sich noch weitere Jungtiere des letzten Jahrgangs im Gebiet aufhalten, kann derzeit nicht klar beantwortet werden.

    https://www.facebook.com/groups/193295185070338/

    Und das war anders wo schon GENAUSO. Ich verstehe einfach nicht, warum DAS nicht umgesetzt wird. Dann müssen nicht irgendwann X Wölfe getötet werden, sondern sie lernen, was es bedeutet, wenn man an die Tiere der Menschen geht. Dass man Opfer natürlich nie vollständig verhindern können wird, steht auf einem anderen Blatt, und es wird auch immer welche geben, die sagen, der Wolf muß wieder komplett weg - aber DA sieht man doch wunderbar, wie es funktonieren kann!!!

  • Aus einem Artikel dazu in der HAZ, der örtliche Stadtjäger:

    Zitat

    „Ich jedenfalls würde keinen Wolf schießen, weil ich dann um das Leben meiner Familie und mein Leben fürchten müsste.“

    Wohlgemerkt, da geht es nicht um solche Widerlichkeiten, sondern um einen eventuellen legalen Abschuß. Soweit sind wir hier schon - und es scheint völlig normal zu sein. Jedenfalls keinerlei Reaktion.

    https://www.haz.de/lokales/umland…PJAHHEOYK4.html

  • Und auch irgendwie schräg: Sobald es tot gefunden wird, ist es immer sofort ein Wolf. Ohne DNA-Test oder sonstwas. Lebt es, reißt es, wird es beobachtet, gefilmt, fotografiert, ist es dagegen immer ein "wolfsähnliches Tier", oft ein "Hund" oder ein "Wolf nicht nachweisbar".

    Dabei könnte sich da nach bisherigem Wissensstand ebensogut jemand seines lästig gewordenen Wolfhundes/Hybriden entledigt haben. Schußwunden haben sich ja inzwischen auch oft genug als Bisse von Artgenossen oder sonstige Verletzungen entpuppt, selbst darauf würde ich mich erstmal nicht verlassen.

  • Vor allem da in dem Artikel steht: ein paar Einschußlöcher.

    Würde ich auf einen Wolf schießen hätte der garantiert nur ein Einschußloch. Auf der anderen Seite macht es auch wenig Sinn einen tot gefundenen Wolf zu verpacken und im Fluß zu beerdigen.

    Vielleicht ist man da schon bei der Diskussion um den Schutz der eigenen Tiere bei einem Riss im Beisein des Weidetierbesitzers.

  • Bisher erinnert es mich irgendwie an die Geschichte vom Winter, in der ein tot gefundener Wolf todsicher mehrere Einschüsse aus verschiedenen Winkeln aufwies. Da kam derselbe Riesenaufriß: Szenarien mit mehreren blutrünstigen Jägern wurden ausgemalt, die das arme, hilflose Tier angeblich aus "verschiedenen Winkeln" kaltblütig "hingerichtet" hatten, Riesenwirbel, hohe Belohnung ausgesetzt, quasi zur Lynchjustiz aufgerufen - und dann kam Wochen später das Laborergebnis: totgebissen von Artgenossen.

    https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/to…rstedt-100.html

    Diese Story jetzt macht so wenig Sinn: Wer ,der einen Wolf wildert, schießt erst zigmal und entsorgt den dann auf eine derart aufwendige, für den Täter gefährliche Weise? Wie gesagt: Ich würde einen lästig gewordenen Hybriden da auch nicht für unwahrscheinlich halten. Mal sehen ,was rauskommt. Aber aus der Beverstedter Geschichte haben ja offenbar weder die Behörden noch die Zeitungen irgendwie gelernt: schon wieder steht vor jeder Untersuchung alles fest.

  • Irre Wolfsfanatikerwelt. 20.000 Euro Belohnung für den (angenommenen) Erleger des letzten Wolfes.

    Wenn gemeinnützige Vereine ihre steuerbegünstigt gesammelten Spenden auf solche sicher nicht gemeinnützige Art ausgeben gehört ihnen die Gemeinnützigkeit entzogen und die Geldeinnahmen mit Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer versteuert.

  • Ja! Sofort die Gemeinnützigkeit aberkennen.

    Was wollen die mit dem "Erleger", wenn sie ihn haben und den "Finder" bezahlt haben? Hängen? Teeren und federn? Name und Adresse veröffentlichen und den Rest die Wolfsfanatikerselbstjustiz erledigen lassen?

  • Ich nehme an seinen Namen veröffentlichen und das Ergebnis als Abschreckung vermarkten.

    Ich denke eher dass sie sich keine Hoffnung auf Erfolg machen aber durch diese Aktion 20.000 Euro Spendengelder zusätzlich sammeln.

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