Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Der Wolfsrüde, der seit 1 Jahr hier offiziell bestätigt ist, hat eine Gefährtin gefunden. Nächstes Jahr dürfte Nachwuchs vorhanden sein. Ich hoffe so sehr, dass die bisherige Zurückhaltung und Scheu reicht, Übergriffe auf die Schafe und Rinder auf den abgelegenen Bergweiden hier zu verhindern. Wir haben sonnst einen unlösbaren Zielkonflikt im Naturschutz.

  • Quarus


    was macht euren konflikt unlösbarer als die anderen, die alle pro Wolf ausgingen?


    Dieses seltene, geschützte, jetzt durch den Wolf ausgerottete Mufflon(?)-Art hat jedenfalls keine Argumente gehabt.

  • Quarus


    was macht euren konflikt unlösbarer als die anderen, die alle pro Wolf ausgingen?


    Dieses seltene, geschützte, jetzt durch den Wolf ausgerottete Mufflon(?)-Art hat jedenfalls keine Argumente gehabt.

    Natürlich nix. Ich bin aber auf das Gewinde im Umweltministerium gespannt, wenn sich auf Nutzung angewiesene Lebensraumtypen des Offenlandes verschlechtern und das Verschlechterungsverbot somit nicht eingehalten werden kann. Die Kompetenzstelle Wolf, Luchs, Biber kann sich dann mal wieder beweisen... gewarnt wurde ja schon seit Jahren. Aber vielleicht haben wir ja Glück. Im Nachbarnaturpark gibts noch Mufflons...

  • Anscheinend gab's hier 20 km weiter weg mal Mufflons. Die wurden allerdings anscheinend längere Zeit nicht mehr gesehen, obwohl es offiziell kein Wolfsgebiet ist.

    Ich vermute einfach mal die wurden hier in Sachsen auch schon weg gesnackt.

  • Bei dem im Garten getöteten Yorki kam beim offiziellen DNA Test kein brauchbares Ergebnis heraus, also wird - es war kein Wolf - angenommen. Die B-Probe von einem anderen Institut ergab auch kein brauchbares Ergebnis, dieses Institut hat allerdings als Begründung angegeben dass die Probe so schlecht genommen wurde dass ein richtiges Auswerten nicht möglich war.

    Können oder wollen oder sollen die offiziell beauftragten Damen/Herren ihre Arbeit nicht fachgerecht machen?

  • Deine Vermutung ist wohl nicht ganz abwegig. Ich habe von Betroffenen gelesen, wo der Rissgutachter seinen Hund dabei hatte, den er erst mal gestreichelt hat, ehe er die Probe genommen hat.

    Bei Weidetieren kann es aber auch sein, dass schon Nachnutzer am toten Tier gefressen haben, bis der Rissgutachter endlich mal erscheint.

    Es wird mittlerweile geraten, immer einen Rissbegleiter dazu zu rufen, der selber eine Probe nimmt und an ForGen schickt.

    Wenn der Riss aber sehr stark verunreinigt wurde, nützt das ja wohl auch nicht mehr viel.

  • Ich kopiere hier mal ein paar Zeilen aus einem längeren Beitrag rein.

    Als Zusatz-Info, die Herde war vorbildlich gezäunt, HSH sind tagsüber nicht möglich, das es ständig massive Beschwerden von Spaziergängern gab, die sich bedroht fühlten.

    Der aktuelle Riss fand wohl am hellen Tag statt


    Warum ich den Riss nicht offiziell gemeldet habe?
    Ganz einfach mein Vertrauen in das Wolfs Management Büro geht auf 0.
    Zu oft habe ich leider schon gesehen wie unprofessionell, ja stümperhalft die Abstrichproben genommen wurden.
    Zumeist war das Ergebnis eh Hund, was mich nie verwundert hat, da der Hund vom Rissgutachter in der Box saß und daneben stand das Köfferchen für den Abstrich, oder sogar der Hund frei um den Riss umhersprang.
    Zusätzlich habe ich keine Lust und Geduld mehr mir Ratschläge anzuhören die nichts bringen. Ohne mich jetzt irgendwie zu loben, verwende ich sehr viel Zeit damit meinen Schafzaun nach besten Wissen und Gewissen zu stecken.

  • Der nächste verheerende Angriff auf eine Großpferdeherde in Ostfriesland (Achtung, die Bilder im Original sind nicht schön):


    https://www.facebook.com/katharina.wilts





  • Und dann findet man in den Kommentaren einen Link, und wird darüber informiert , dass nach Ansicht von Christian Berge


    Zitat

    Nachdem das ganze so dahin plätschert, hab ich mich zu Wort gemeldet. Prompt kam Stimmung auf, weil die Weidetierhalter (natürlich?) Fakten resistent waren. Die Grüne Landtagsabgeordnete kam an ihre Grenzen.


    Klar. Weidetierhalter sind faktenresistent. Er erklärt, dass der Schutzstatus des Wolfes nur EU weit einstimmig geändert werden kann, und dafür keine Mehrheit besteht. Da frage ich mich ehrlich, WARUM ist es in anderen Ländern der EU dann kein Problem, die Zahl der Wölfe zu reglementieren, nur in D machen sie so ein Gewese darum?


    Scheinbar hat beispielsweise Schweden ja kein Problem damit, Wölfe zu jagen. In D hingegen arbeitet der Untergrund gegen Jäger, die einzelne Problemwölfe entnehmen wollen. Das ist doch langsam mehr als schräg, diese ganze Nummer.... wenn man allerdings etwas googelt, dann kritisiert D auch tatsächlich, dass Schweden mit dem Wolf bzw. auch der Jagd weit weniger "zimperlich" umgeht, als das in D der Fall ist, wo nicht mal ein nachhaltiges Vergrämen aktuell erlaubt zu sein scheint, ....

  • Ja, damit nervt er jedes Mal. Er vergißt nur immer den aktuellen Sachstand. DAS nämlich ist die aktuelle Stellungnahme der EU-Kommission - und damit liegt die Entscheidung in Wirklichkeit in Hannover:


    Zitat

    "Die Mitgliedstaaten können im Einklang mit dem Subsidiaritätsprinzip Maßnahmen ergreifen, die von den Bestimmungen der Richtlinie abweichen, um die spezifischen Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sie derzeit in Bezug auf die Wolfspopulation konfrontiert sind, einschließlich lokaler Konflikte und Umstände. [...] Die Entscheidung über diese Maßnahmen liegt allein bei den nationalen oder regionalen Behörden. Die Kommission wird die Mitgliedstaaten nicht daran hindern, von den verschiedenen Ausnahmemöglichkeiten Gebrauch zu machen, die ihnen gemäß den Bestimmungen der Richtlinie zur Verfügung stehen."

    Ich betone nochmal: ALLEIN BEI DEN REGIONALEN BEHÖRDEN. - unmißverständlicher geht es nicht.

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