Ist es wirklich so kompliziert, den Hund beim Spaziergang über Bewegung auszulasten?

  • Nochmal zur Frage nach der „Kompliziertheit“ gegrübelt. An sich ist es - theoretisch - ganz einfach: „Guck Dir Deinen Hund an, lerne zu verstehen, was er Dir signalisiert, bringe ihm bei, Dich zu verstehen und dann handelt gemeinsam aus diesem Verständnis heraus.“


    Aber gerade das macht man sich in der Praxis gerne schwer :smile: Sei es durch zu viel oder zu wenig Wissen über das Wesen Hund, zu vielen oder zu rigiden Erwartungen an sich und/oder Hund, Mangel an Empathie dafür, dass ein anderes Wesen andere Bedürfnisse hat, verschütteter Mimik und Körpersprache + verschüttetem Gespür dafür …


    Und dann wird es kompliziert.

  • Wonder2009 Du empfindest einen Malinois als die Diensthundrasse schlechthin und einen Riesenschnauzer aus absoluten Leistungslinien als durchschnittliche normale Hunde?

    Es geht ja nicht darum, was du für deinen Alltag als normal empfindest, sondern was allgemein als durchschnittlich angesehen wird. Und das sind Gebrauchshunde (gerade in dieser Variante) nicht. Klar sind die vom Gassigehen 1-2h am Tag alleine nicht ausgelastet und fertig, umso mehr nicht, wenn sie von kleinauf auch spezifisch und rassegerecht gefordert wurden. Das Beispiel finde ich nur irgendwie schräg, zumal es mehrfach hier explizit ausgeschlossen wurde als Spezialistenrassen.

    Hier wird ja auch nicht der Begriff Normal im Gegensatz zu unnormal, sondern synonym zu durchschnittlich oder mehrheitlich benutzt.

    Ja empfinde ich :)

    Sie können fast alles, was ein Familienhund auch kann (Hundewiese ginge eher nicht so).

    Und sie mögen auch lange Spaziergänge und wir können dabei gut entspannen.

    Aber wirkliche Auslastung ist das eben für mich nicht. Eher Entschleunigung vom sonstigen Alltag, Erholung zusammen mit dem Hund.


    Und diese Meinung habe ich schon vertreten, als ich "nur" meinen Zwergschnauzer hatte. Und der zählt ja nun zweifelsohne zu den pupsnormalen Familienhunden.


    Aber das kann auch daran liegen, dass ich selbst für mich beim spazieren gehen keine Auslastung im Sinne von Bewegung verspüre. Ich muss rennen, Sport machen Action haben. Vielleicht habe ich genau deshalb solche Hunde ^^

  • Naja, kommt auch wieder drauf an, wie man Spaziergang definiert. Für mich ist das nicht mit 2km/h dahinzuschlendern, sondern richtig zügig zu marschieren, so dass in 1,5 Stunden so 7-8 km zusammenkommen. Ich fühle mich danach auch bewegt und ausgelastet, besonders, wenn ich noch ein paar Hügel/Anhöhen (richtige Berge haben wie hier nicht) einbaue.

    Das macht es im Internet ja so schwierig, jeder hat so seine eigenen Definitionen und Vorstellungen von den Begriffen.

  • Genauso sehe ich das ... dein letzter Satz trifft die Sache ziemlich gut.

    7 bis 8 km meine ich mit nem entspannten Spaziergang :D bin halt eher nen Läufer

  • Naja, kommt auch wieder drauf an, wie man Spaziergang definiert. Für mich ist das nicht mit 2km/h dahinzuschlendern, sondern richtig zügig zu marschieren, so dass in 1,5 Stunden so 7-8 km zusammenkommen. Ich fühle mich danach auch bewegt und ausgelastet, besonders, wenn ich noch ein paar Hügel/Anhöhen (richtige Berge haben wie hier nicht) einbaue.

    Das macht es im Internet ja so schwierig, jeder hat so seine eigenen Definitionen und Vorstellungen von den Begriffen.

    Genauso sehe ich das ... dein letzter Satz trifft die Sache ziemlich gut.

    7 bis 8 km meine ich mit nem entspannten Spaziergang :D bin halt eher nen Läufer

    Kann ich nur bestätigen, also das mit den verschiedensten Definitionen und Vorstellungen.


    7-8km sind schon als Strecke für mich kein Spaziergang mehr. Nur als Beispiel, wenn ich wochentags eine große Runde mit dem Hund gehe, sind wir 45min. - 1,5Std. unterwegs und machen dabei 3-5km Strecke. Das wäre ein Spaziergang. Egal mit welchen meiner Hunde, da sehe ich keinen Unterschied zwischen meinen Schäferhunden, Mittelspitz oder Boxern.


    7-8km wären nur am Wochenende drin, wenn ich sage, komm, wir gehen jetzt mal eine große Runde. Ebenfalls egal mit welchem meiner Hunde, es dauert halt so lange wie es dauert. Können 1,5Std. sein wenn es strammes vor sich hin maschieren ist, aber auch 2,5-3Std. wenn wir uns noch irgendwo hinsetzen und Heidschnucken beobachten und zählen (z.B. in der Heide).

  • Ich achte da ehrlich gesagt ned drauf.


    Morgens, so 30-45Minuten, nach der Arbeit je nachdem 30Minuten bis 2 Stunden. Kommen se ned mit zur Arbeit/ich hab frei - von ner Stunde bis 2,5 oder halt Radfahren oder Bikejöring oder so.

    :ka:

    Mein Durchschnitt liegt so bei 18-20km, wenn einer der Hunde das mitläuft, liegt er da ja deutlich drüber.

    Dann nachmittags noch nen bissl im Garten muddeln, Haushalt machen, nen bissl was basteln, Rückentraining/Yoga.

    Dann bin ich happy. :D


    Daheim liegen sie egal bei welchem Programm rum und dösen. Außer im Garten, da wird gezockt/geplantscht/gepennt. Je nachdem wie sie launig sind. =)

  • Woran merkt ihr denn, wennihr die Hunde überlastet?

    Ich geh mit Neo morgens früh nur 10 Minuten Pipi-Runde. Und dann gegen 11 Uhr die „große Runde“. Ca. 30-60 Minuten, je nach Lust. Wir sind hier im Wald, Da lass ich ihn jetzt seit 2 Tagen auch - wenn niemand da ist - frei laufen. Übe zurückkommen und ansonstendarf er schnuppern und auch mal 5 Minuten buddeln . Das gleiche mach ich nachmittags noch mal und abends noch ne löserunde.


    Wie würde ich denn merken, wenn ihn das überlastet?

  • Woran merkt ihr denn, wennihr die Hunde überlastet?

    Ich geh mit Neo morgens früh nur 10 Minuten Pipi-Runde. Und dann gegen 11 Uhr die „große Runde“. Ca. 30-60 Minuten, je nach Lust. Wir sind hier im Wald, Da lass ich ihn jetzt seit 2 Tagen auch - wenn niemand da ist - frei laufen. Übe zurückkommen und ansonstendarf er schnuppern und auch mal 5 Minuten buddeln . Das gleiche mach ich nachmittags noch mal und abends noch ne löserunde.


    Wie würde ich denn merken, wenn ihn das überlastet?

    Wenn du nix auffälliges merkst an seinem Verhalten, ist er wohl nicht überlastet. Sonst würdest Du es an negativ auffallenden Verhalten merken.

  • whitemagic


    Wie erwähnt, bei uns ist es nicht die Bewegung an sich, sondern die Außensituation. Meine Hündin zeigt es deutlich, wenn sie angespannt ist und damit kämpft, nicht durchzustarten Richtung Heimat.


    Heute war Wind und Waldarbeiten. Hier mal ein Foto, wie sie heute ausgesehen hat, und ein Vergleich dazu, wie sie vor ein paar Tagen bei einer Runde ohne Wind und Waldarbeiten in vergleichbarer Pose ausgesehen hat. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, weil ich den Hund gut kenne, aber der Unterschied springt mich an. Sie steht draußen prinzipiell etwas unter Spannung, aber auf sehr unterschiedliche Weise


  • Wenn ich hier eine große Runde von ca 9-10 km (eine schön einsame Strecke durch den Wald mit toller Tierwelt, hier gibt es sogar ein Schwarzstorchenbrutpaar) gehe sind wir fast 3h unterwegs ohne uns extra wo hinzusetzen, einfach weil der Hund mal hier und mal dort schnüffelt. Exakt die gleiche Strecke ist aber auch eine meiner normalen Joggingrunden, da sind wir dann eine gute Stunde unterwegs, weil der Hund nur ganz am Anfang und Ende zum lösen bummeln darf und der Rest wird gleichmäßig gelaufen.

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