Hündin sitzt seit Jahren nur in ihrem Körbchen

  • Was für ein Alptraum für den Hund.


    Ihr braucht einen Trainer vor Ort und kein Internetforum.

    Inwiefern ist das gemeint? Ich habe wirklich probiert es ihr hier so schön wie möglich zu machen. Ich habe sie nie bedrängt, sie hat ihren Rückzugsort. Ich hatte vor Jahren die selbe rasse, auch eine Hündin. Sie war aber das komplette Gegenteil, ein sehr offener Hund der sich im ganzen Haus aufgehalten hat. Jeder Hund hat seinen Charakter das weiß ich, aber ich möchte hier ungern irgendwie beschuldigt werden. Ich weiß nicht genau, wie meine Hündin vorher lebte. Das einzige was ich weiß, ist dass sie den ganzen Tag auf einem Hof verbracht hat und über die Nacht in Boxen saß und eine Windel anbekam. Auch wurde sie in verschiedene Länder immer wieder gebracht zu riesigen Vorstellungen. Sowas hinterlässt doch Schäden bei einem Hund.

  • Ich würde dir zu einem Trainer, der sich mit kleinen Angsthunde auskennt, raten. Das muss jemand vor Ort anschauen und dann mit dir besprechen wie es weiter gehen kann. Denn was bei einem dieser Hunde richtig ist, kann beim anderen falsch sein.


    Und bis dahin, bitte das Körbchen da lassen wo es ist und keine weiteren Versuche starten den Hund aus dem Waschraum heraus zu bekommen.


    Muss sie raus zum pinkeln, oder kann sie innen aufs Klo? Falls Sie raus muss, Leine dran, Pippi machen und wieder rein. Falls Sie innen aufs Klo geht, einfach erstmal nicht Gassi gehen bis der Trainer das okay gibt und mit dir bespricht wie es gehen kann.

    Okay, ich denke ich bekomme das wirklich nur mit einem Trainer hin. Sie kann innen wie auch außen auf Klo. Ich bevorzuge außen, da sie doch täglich die frische Luft braucht. Sie geht maximal in den Garten aber es kommt leider auch oft vor dass sie sich in ihrem Raum entleert.

  • Ein Trainer oder Verhaltenstierarzt oder ein Trainer, der mit Verhaltenstierarzt zusammenarbeitet, ist für dich der richtige Ansprechpartner. Es wird nicht leicht einen guten Trainer zu finden, viele Trainer behaupten zwar, dass sie wüssten was zu tun ist, aber machen oft alles nur noch schlimmer.

    Der Zustand für den Hund ist nicht schön, weil sie in permanenter Angst lebt. Da brauchts du Unterstützung vor Ort.

  • Noch eine Stimme für einen Trainer der sich das ganze Anschaut. Übers Internet wird richtige Beratung schwierig.


    Ich frage mich, wie man drei Jahre so leben kann, ohne mal an einen Trainer zu denken. Das ist doch kein Zustand. Oder war schon mal jemand Vorort?

  • Leider klingt es wirklich so, als hätte deine Hündin in der Vergangenheit, bevor sie zu dir kam, auch sehr unschöne Erfahrungen gemacht. Möglicherweise ist sie von Natur aus schon eher unsicher (bei der Kleinhundezucht wird leider oft zu wenig Wert auf ein souveränes, nervenstarkes Wesen gelegt, da Äußerlichkeiten im Fokus stehen) und die Umgebung, in der sie die ersten Lebensjahre verbracht, wird ihr Übriges dazu getan haben.


    Ich hoffe, du fühlst dich hier nicht angegriffen - ich finde, Vorwürfe bringen da nichts, zumal dein Verhalten für mich zwar so klingt, als könnte man das ein oder andere verbessern, aber nicht so, als wärst du irgendwie schuld oder würdest dem Hund überhaupt nicht gerecht.

    Eine Freundin von mir hat eine Chih-Hündin mit Deprivationsschaden. Die wuchs wohl extrem reizarm auf und wurde für lange Dauer in eine Box gesperrt, lebte also praktisch darin. Diese Hündin tut sich irre schwer mit normaler hündischer Kommunikation und geht nach wie vor nicht gerne spazieren - möchte am liebsten immer sofort nach Hause zurück. Soweit ich weiß, half dieser Freundin und ihrem Hund aber tatsächlich eine entsprechend ausgebildete Trainerin, dass der Hund zumindest den Alltag stress- und angstfreier überstehen kann. Die Idee, sich professionelle Hilfe ins Haus zu holen, finde ich daher nicht verkehrt. Es muss halt jemand sein, der wirklich Ahnung von Hunden mit Angst- oder gar Deprivationsproblemen hat und individuell auf eure Situation eingehen kann. Und ganz besonders wichtig im Falle deiner Hündin finde ich, dass diese Trainerperson positiv und gewaltfrei arbeitet! Vielleicht wirst du über das Trainernetzwerk "Trainieren statt dominieren" fündig.

  • Ich glaube Dir absolut, dass Du im Rahmen Deiner Möglichkeiten versucht hast, der Hündin ein schönes Leben zu bieten und ihr zu helfen.

    Aber da kommt man manchmal allein einfach nicht weiter. Und da tut es mir dann tatsächlich für die Hündin leid, weil sie schon viel zu lang in diesem Zustand ist und sich kaum bis gar keine Besserung zeigt. Es wäre schön gewesen, wenn Du Dir weit eher professionelle Hilfe gesucht hättest.


    Neben einem guten Hundetrainer möchte ich Dir die Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin ans Herz legen, dort findest Du geeignete Verhaltenstierärzte, die Euch gezielt unterstützen können und mit Sicherheit auch Trainerempfehlungen parat haben:

    GTVMT – Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie

  • Das hört sich ganz schwer danach an, als hätte die Hündin einen Schaden in der Aufzucht bekommen. Ich weiß ja nicht, was das für ein Züchter war, aber es sieht so aus, als hätte der Hund überhaupt nichts kennengelernt außer Box und Ausstellung..... Insofern wäre auch mein Tipp ein massiver Deprivationsschaden.

    Einen normalen Hund wirst du daraus wahrscheinlich nicht machen können, aber vielleicht findet sich ein Trainer der ihr das Leben etwas erleichtern kann.

    Ist es denn tatsächlich der Waschraum, als Rückzugsort, den sie braucht, denn an einigen Stellen schreibst du ihr Körbchen sei ihre Zuflucht. Wenn letzteres der Fall ist, würde ich das Körbchen einfach mal ins Wohnzimmer stellen, und sie einfach nur gucken lassen, wie Euer Alltag so aussieht, während sie sich im Körbchen sicher fühlt.

    Du könntest auch testhalber mal einfach eine Box kaufen und ins Wohnzimmer stellen. Nach deinen Erzählungen hat sie ja immer in Boxen geschlafen, vielleicht hat sie gelernt, diese als sicheren Rückzugsort anzusehen, und begibt sich dann freiwillig aus dem Waschraum in diese Box, wenn sie sie sieht. Damit wärst du einen ganzen Schritt weiter, denn vom Wohnzimmer aus kann sie anschauen, wie euer Leben funktioniert, und das Kennenlernen, ohne sich nach ihrer Meinung zu weit vor zu wagen. Sprich, sie könnte sich auch IN Eurem Leben sicher fühlen.

    Das ist natürlich jetzt kein allheil Rezept, sondern einfach eine Idee, das mal auszutesten, quasi als ersten Schritt, es ihr zu erleichtern, aus ihrem Schneckenhaus zu kommen. Vielleicht kannst Du ihr Körbchen auch einfach in diese Box stellen im Wohnzimmer, sodaß sie dort von sich aus bliebe.

    Ich würde sie auch darin in keinster Weise behelligen, einfach mal nur das Futter da vorstellen, ein paar Tage später etwas weiter weg, einfach um sie raus zu locken. Aber auch wenn sie das macht, bitte komplett ignorieren. Es sei denn, sie käme direkt zu euch, dann natürlich freundlich annehmen.

    Warum ist sie denn in der Waschküche, hat sie sich das rausgesucht, oder wolltet Ihr, daß das Körbchen dort steht?

    Wenn sie es sich nicht selbst herausgesucht hat, wäre das für mich ein No-Go, kein Tageslicht wahrscheinlich, und kein Anschluß an die Familie. Damit erleichtert man natürlich auch dem Hund die Flucht aus Eurem Alltag. Er lernt diesen nicht kennen, und lernt damit auch nicht, daß ihm außerhalb des Zufluchtsortes "Körbchen" nichts passiert.

    Ich bin da etwas zwiegespalten: einerseits würde ich natürlich jedem Hund einen Rückzugsort anbieten. Andererseits würde ich den aber schon dort platzieren wollen, wo der Hund auf jeden Fall etwas vom Familienleben mitbekommt und zwangsläufig immer wieder in Kontakt kommt. Denn wie soll er sonst lernen, daß ihm außerhalb des Körbchens bei Euch nichts passiert...

    Sie scheint mir da massive Unsicherheiten mitbekommen zu haben, und wurde wahrscheinlich auch öfter mal grob behandelt, schließe ich daraus, daß sie öfter wegläuft, wenn Ihr Euch nähert.

    Aber um da mehr zu sagen und Tipps zu geben, da braucht es wirklich einen Trainer, der Erfahrung mit solchen ängstlichen Hunden hat, die nichts kennengelernt haben.

    Ich stelle mir gerade vor, wie furchtbar das gewesen sein muss, von Ausstellung zur Ausstellung gezerrt zu werden, wenn man sich schon in der eigenen Wohnung nicht sicher fühlt. Armes Geschöpf..... :loudly_crying_face:

    Schön , dass du endlich etwas unternimmst, wenn auch sehr spät :person_shrugging:Ich kann aber verstehen dass man erstmal versucht, ob der Hund von sich aus aus sich raus kommt. Und den Punkt dann zu finden, wo man feststellt, man muß doch eingreifen, ist sicherlich nicht einfach.

    Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, daß Ihr die Situation für den Hund verbessern könnt!

  • PS: ich meine natürlich nicht von Euch grob behandelt! Sondern beim Züchter, mir ist gerade aufgefallen daß ich das mißverständlich geschrieben habe ;-)

  • Ich denke, du solltest dich mal von der Vergangenheit des Hundes lösen und deinen Hund im hier und jetzt betrachten. Ein guter Trainer sollte hinzugezogen werden.

  • Ich würde sicherheitshalber auch mal zum Tierarzt gehen und sie durchchecken lassen, für den Fall dass sie bspw irgendwo Schmerzen hat.


    Es war ja auch die Rede von einer Fehlgeburt. Kann sowas körperliche Folgeschäden mit sich bringen?

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