Rottweiler macht mir Probleme (randalieren, Unruhe und Ungehorsam)

  • Deshalb habe ich immer jeden Streicheln lassen und ich glaube das war so ein bisschen der Fehler, weil sie jetzt glaubt, dass JEDER sie streicheln will und deshalb gefrustet ist, wenn sie nicht hindarf.

    Ja, ich glaube auch, daß das nicht die beste Idee war. Denn dadurch hat Rose gelernt, daß sie sich ständig mit fremden Menschen direkt befassen muß. Die Lektion, die sie stattdessen hätte lernen sollen ist aber, daß Fremde uninteressant und langweilig sind und du diejenige bist, die das regelt, während sie sich entspannen kann. Das muß deine Hündin nun dringend nachholen.


    Die scheinbare Freude, mit der junge Hunde fremde Menschen und Artgenossen begrüßen, ist oft zu einem guten Teil Beschwichtigungsverhalten. Der Welpe weiß instinktiv, daß er schwächer und langsamer ist als sein Gegenüber und signalisiert ihm durch aufdringliches "Anschleimen": "tu mir nichts, ich bin nur ein kleiner, lieber Welpe!"

    Wenn nun die Kinderzeit endet und der Hund erwachsener wird, wächst auch die Selbstsicherheit. Dann traut er sich, seine vielleicht schon lange vorhandene Abneigung zB gegen das Angefaßtwerden direkter durch agressives Verhalten zu äußern. (Das muß zunächst noch gar kein Beißen sein, da gibt es Abstufungen.)

    Dann kommt es zu einem Umschwung im Verhalten, der den Besitzern oft unverständlich ist, "weil er sich doch früher immer so gefreut hat".


    Ich hoffe, eine gute Trainerin kann dich sehr bald dabei unterstützen, die Körpersprache deiner Hündin besser zu lesen und die feinen Anzeichen zu sehen.


    Dagmar & Cara

  • Die Stöckchen bitte streichen, mein Jungspund hat sich beim „selbst bespaßen mit Stöcken“ so unglücklich angestellt, dass er sich diesen tief in den Rachen gerammt, ein Loch mit Holsplittern hinterlassen, die Mandel perforiert und zu allem Übel auch noch überschlagen hat. Solche Not-OPs (natürlich am Sonntag) muss man nicht haben... Den Schrei habe ich heute noch im Ohr. Er war anschließend ganz tapfer, ist er sowieso, aber wenn man es verhindern kann...

  • Ich würde bei einem Hund, der draußen so aufdreht und nicht wieder runter fährt Wurfspiele generell lassen.

    Auch das körperliche Toben und Zergeln putscht auf und würde ich persönlich weglassen bzw zumindest reduzieren, bis ein Trainer draufgeschaut hat.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass sie deine Hand eben nicht nur zufällig erwischt hat ist definitiv da, denn grundsätzlich können Hunde ihr Maul ziemlich gut kontrollieren.

    Und selbst wenn es bisher Unfälle waren geht das natürlich gar nicht und ist ein Grund sie an einen Maulkorb zu gewöhnen.

  • schau auch mal ins Rottweilerforum rein dass erscheint mir doch hier recht sinnvoll zu sein. Hier sind nun mal wenige mit Rottweiler oder Gebrauchshund Erfahrung vorhanden.

  • ?? Hier sind sogar sehr viele Gebrauchshundehalter und Züchter aktiv.

    Nur mal diesen Faden genommen, schreiben kaum Leute mit Gebrauchshunden. Und davon höchstens 2 mit Rottweiler Erfahrung. Was ist also falsch auf ein Rasseforum für den Rottweiler hinzuweisen.

  • Hier sind nun mal wenige mit Rottweiler oder Gebrauchshund Erfahrung vorhanden.

    Hä, mir fallen ad hoc mindestens 10, ach was, 15 User mit verschiedenen Sorten Schäferhunden ein. Rotti gibt's hier nicht so viel, aber mir scheint, die TE hat trotzdem nicht wenig Tipps bekommen bei 5 Seiten.

    Und dass bei einem randalierenden Rottweiler (laut Thema) eher der Gang zum Trainer angezeigt ist statt sich Tipps im Internet zu holen und selbst herumzudoktern, darin sind wir uns wohl alle einig.

  • Ich würde da auch nicht groß selbst dran rumdoktern, schon gar nicht als Anfänger und wenn du (noch) nicht einschätzen kannst was genau ihre Motivation ist.


    Ein guter Verein oder ein Gebrauchshundeerfahrener Trainer sind hier bestimmt die beste Wahl.


    Es wurde ja schon alles gesagt. Maulkorbtraining (ist meiner Meinung nach eine Basis, die sich für jeden Hund lohnt), kein Freilauf solange sie nicht hört und andere Menschen und Hunde belästigt, egal aus welcher Motivation heraus. Denn du musst auch an die anderen denken. Selbst wenn deine Hündin keine Beschädigungsabsichten hat, weißt du nie ob der Hund auf den sie trifft diese nicht hat. Das ist auch zum Schutz deiner Hündin wichtig.


    Vernünftige Auslastung (Hier wäre der Verein wieder von Vorteil). Wenn du wirklich gar keinen Bock auf Verein hast bietet sich ZOS sehr gut an. Das macht Spaß und kann man sich gut selbst beibringen mithilfe von Büchern.


    Sinnlose Wurfspiele ala Ball oder Stock hinterherballern komplett streichen.


    Und lass sie bitte von Fremden nicht mehr streicheln, nicht mal nur wegen der Gefahr, dass du sie falsch einschätzt und sie doch mal zulangt, sondern vor Allem damit sie lernt, dass sie in Ruhe gelassen wird, dass Menschen total uninteressant sind und man sich keine Gedanken darüber machen muss.


    Das ist der Grund warum ich meine Hunde als Welpen nur von ausgewählten Freunden und Bekannten anfassen lasse und niemals von Wildfremden, die gerne Welpen kuscheln würden. Mir ist sehr wichtig, dass meine Hunde Menschen gegenüber ignorant sind und gar nicht auf die Idee kommen, dass Fremde auch nur irgendwie spannend sein könnten. ICH bin die einzig spannende und interessante Person während Spaziergängen/Training/Spielen. Alles drumherum kann gelassen ignoriert werden, weil Hund nichts versäumt.

  • Maulkorb habe ich noch nie versucht, den kennt sie noch nicht, aber werde ich mich mal erkundigen, obwohl ich eben nicht denke, dass sie einen braucht.

    Noch eine Stimme, baldmöglichst mit einem Maulkorb das Üben anzufangen.


    In unserem Junghundekurs in der Hundeschule waren mein Jungspund und ich die Einzigen, die überhaupt einen Maulkorb hatten und den aufsetzen konnten ohne Abwehrbewegungen des Hundes, das war einer zum Üben aus Gummi. Der hat zwar nicht optimal gesessen, aber zum Trainieren und positiv aufladen mit Leckerli fürs Nase reinstecken hat er sehr gute Dienste erwiesen.


    Jetzt hab ich mir einen sehr gut passenden von Chic &Scharf bestellt und erhalten, dort bekommt man mehrere auf Wunsch zum Anprobieren und schickt Unpassendes einfach zurück. Den setzt der Hund dann auf, so wie wir eine Sonnenbrille aufsetzen. Als Accessoire.


    Es ist keine Strafe, sondern zeigt, dass man selbst ein verantwortungvoller Hundehalter ist. Menschen, die ihren Hund ordentlich sichern und verantwortungsbewusst führen, haben meinen Respekt und meine Sympathie.


    Auch, wenn du denkst, dein Hund braucht (noch) keinen Maulkorb, würde ich ihn unbedingt jetzt schon positiv auftrainieren, wo sie noch jung ist. Dann kennt sie ihn dann, wenn du ihn mal brauchen solltest (und wenn es nur im Urlaub in einer Gondel ist oder in einem öffentlichen Verkehrsmittel) und hat kein Thema damit.

  • Thor hat nicht ganz Unrecht, viele Rottihalter haben wir hier irgednwie nicht...

    Aber Gebrauchshundehalter mit Erfahrung ne Menge.


    Mir waren persönlich die Gassi Zeiten zuviel auf Dauer. Die Malinette würde ausflippen wenn sie täglich das an Gassi hat, aber dafür keine Kopfarbeit.

    Weniger ist manchmal mehr. Ich würde den so 1,5 Std auf den Tag verteilen zum runter kommen und dafür was fürn Kopf einschieben. Und zwar Arbeit. UO, Fährten am besten alles mit Hilfe eines Vereins.


    Und dann hör auf die anderen. Das ist durchaus nicht alles schön zu reden mit ihr und ich würde mit Trainerhilfe deutlich an Führung und Frustrationstoleranz arbeiten :smile:

    Achso und um Himmels Willen nicht jeden Knuddeln lassen. Meist eskaliert das doch irgednwann wenn der Hund das regeln möchte

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