Hallo ihr Lieben,
ich brauche euer gesammeltes Schwarm-Wissen für Lotte (8 Jahre).
Angefangen hat alles gefühlt Mitte letzte Woche damit dass Lotte das linke Vorderbein beim Laufen sehr hoch gehoben hat und ziemlich fest auf den Boden abgesetzt hat. Sah aus als würde sie auf den Boden hauen. Auch wenn sie aufs Bett gesprungen ist hat sie immer das Vorderbein extrem hoch gehoben.
Es kam dann dazu dass sie beim Laufen immer mal wieder mit den Krallen am Boden geschliffen hat, aber auch nur die linken Pfötchen waren betroffen.
Ich dachte an ein orthopädisches Problem.
Dann kamen nach und nach dazu dass Lotte den Kopf schief gehalten hat und immer leicht nach oben schaut. Dazu kamen dann das Problem dass sie beim Schütteln oder sich umdrehen stark schwankt und fast umfällt.
Die Reflexe links sind stark vermindert, nicht nur in den Pfötchen sondern ich habe auch das Gefühl beim Schlucken ist es links schlechter. Beim Laufen hat sie stark Schlagseite nach rechts, sieht aus wie betrunken und läuft wenn es möglich ist am liebten an der Wand entlang.
Am schlimmsten ist es nach dem Liegen, wenn sie sich aufsetzt und sich umlegen/drehen will dann schwankt sie und fällt fast um.
Wir waren gestern in der Tierklink.
TA hatte erst, genau wie ich, das Vestibularsyndrom gedacht. Allerding haben sich dann mehrere Ärzte beraten und Lottes Augen und "Klarheit im Kopf" passen nicht dazu. Beim Vestibularsyndrom zucken wohl die Pupillen hin und her und sie kann nicht fokussieren.
Blut wurde kontrolliert, Blutwerte waren gut, Nierenwerte leicht erhöht aber nicht besorgniserregend, seit der Nierenop vor 4 Monaten waren die Werte immer so.
Die Oberärztin meint dass es nach etwas im Kleinhirn aussieht das eben die Motorik beeinflusst, entweder ein Tumor, Hirnblutung, Schlaganfall.
Die Tierärztin hätte ein CT gemacht, allerdings hat Lotte nur 1 Niere, d.h. Narkose und Kontrastmittel wären keine gute Wahl. Wenn jetzt die Aussicht bestanden hätte dass dabei etwas "behandelbares" gefunden worden wäre dann hätte ich es gemacht. Aber selbst wenn sie einen Tumor gefunden hätte, Lotte hätte nicht operiert werden können, auch andere Dinge im Kleinhirn sind fast nicht zu behandeln. Die Tierärztin meinte auch dass es durchaus sein kann dass man im CT einfach nichts sieht,. Diese Tortur wollte ich Lotte nicht zumuten.
Lotte wurde vor 4 Monaten eine Niere entfernt wegen eines Tumors. Ein bösartiges Lymphom. Vor der OP wurde ein komplettes CT gemacht um Metastasen auszuschließen, da war im Kopf nichts zu sehen. Wir waren seitdem 2x beim Ultraschall um die Lymphknoten im Bauch zu beobachten weil, falls der Tumor gestreut hätte bevor er herausgenommen werden konnte, vermutlich als erste die Lymphknoten in der Nierengegend reagieren würden. Da war alles unauffällig.
Lotte bekommt jetzt Kortison & Omeprazol als Blutdrucksenker in der Hoffnung dass damit die Symptome etwas nachlassen falls es ein Schlaganfall oder Hirnblutung ist. Bis jetzt habe ich nicht das Gefühl einer Besserung, sie hat aber auch erst 2 Tabletten bekommen.
In die Ohren wurde reingeschaut, um zu schauen ob eine Entzündung oder ein Fremdkörper die Ursache ist. Gefunden wurde nichts.
Lt. TA ist sie Schmerzfrei, sie schläft recht gut, trinkt und frisst (vermutlich wegen dem appetitanregenden Kortison) recht gut. Gassi gehen tut sie auch.
Sie schaut mich manchmal einfach so "fragend" an wenn sie versucht sich umzudrehen und dabei halt total schwankt.
Mir fehlen die Ideen, ich habe nicht das Gefühl dass sich etwas verbessert, zwischen "sie hebt das linke Vorderbein beim Laufen seltsam" und der aktuellen Situation liegen maximal 5 - 6 Tage.
Hier mal 2 Videos von heute
[Externes Medium: https://vimeo.com/651501037]
[Externes Medium: https://vimeo.com/651501890]
Hat jemand schonmal ähnliches erlebt oder davon gehört?
Ich weiß nicht wie lange wir uns das noch anschauen können bevor wir Lotte gehen lassen müssen
Wir sind für jeden Hinweis, Idee dankbar
Alles Liebe
Sam mit Emma, Lotte und Bin