Was würdet ihr tun? Warten oder einem anderen Hund die Chance geben?

  • Mir fallen beim nochmaligen Durchlesen aber ein paar Dinge auf, die ich noch ansprechen möchte.


    Ihr schreibt, der Hund aus Kasachstan tut Euch leid. Mitleid mit einem Hund haben und ihm mit diesem Gefühl begegnen ist nicht gut. Alle Hunde brauchen einen verlässlichen Menschen, der sie ruhig und sicher führt und nicht mit ihnen leidet.


    Ihr schreibt, ihr habt Euch durch Fotos und Videos in den Hund verguckt. Reine Entscheidung nach der Optik? Nicht unbedingt ratsam. Ihr seid Anfänger und braucht einen Hund, der Euch nicht vor große Herausforderungen stellt. Da sollte die Optik nicht an erster Stelle stehen.


    Wenn es bei mir bei meinem ersten Hund nach der Optik gegangen wäre, hätte ich mir einen Akita geholt. Zum Glück wurde es ein Labrador und selbst mit dem hatte ich große Probleme, weil ich als Anfänger viele Fehler gemacht hatte. Mit einem Akita wäre es zu einer Katastrophe gekommen. Von welcher Rasse sprechen wir bei dem Tierheimhund? Und neugierigerweise: welche Rasse ist der Hund aus Kasachstan?


    Der Hund soll/muss mit ins Büro. Da würde ich konkret im Tierheim fragen, wie der spezielle Hund sich in diesem Punkt dort gezeigt hat.

  • Noch eine Stimme für den Tierheimhund oder allgemein ein Hund den ihr vorher kenne lernen könnt!


    Niemals nie nicht hätte ich beim ersten Hund blind gekauft! (Würde ich nach wie vor nicht tun). Wer weiß was das für ein Hund ist und ob er euren Ansprüchen zeitnah bürotauglich zu sein gerecht werden kann!! Das könnt ihr viel besser beurteilen, wenn ihr den Hund vorher kenne lernt.


    Es gibt hier in D genügend tolle Hunde die einen neuen Besitzer suchen (egal ob Tierheim oder Orga).

  • Meine Stimme auch dafür, dem Tierheimhund eine Chance zu geben.


    Ich war Ende September dabei, einen Hund aus einem Tierheim in Polen zu adoptieren. Er hätte Anfang Oktober auch per Direktimport zu uns kommen können und sollte auch ein Bürohund werden.


    Mein Mann war dagegen, einen Hund zu nehmen, den man nur von einem Foto und von der Beschreibung des Tierheims bzw. der Organisation zu nehmen.

    Wir haben dann beschlossen, mit dem Wohnmobil ins Tierheim zu fahren und den kleinen Kerl kennen zu lernen. Also haben wir uns 1200 km auf den Weg gemacht,

    um den Knopf zu treffen - was eine gute Entscheidung war. Es hat nicht gepasst und war haben davon abgesehen, ihm mit zu nehmen - schweren Herzens.

    Aber wir haben dafür einem anderen Zwerg aus dem dortigen Tierheim die Chance gegeben, mit uns nach Hause zu kommen. Wir haben dann die Heimfahrt über

    3 Tage verteilt angetreten und 1 Woche nach der Adoption ist er mit ins Büro gekommen.

    Auch bei diesem Hund ist nicht alles Gold was glänzt und er packt schon seine "Special Effects" aus - aber das war uns schon im vornherein klar.


    Wenn ich jetzt daran denke, dass wir den Hund per Transport hätten kommen lassen, hätte das in einer Katastrophe enden können. Büro wäre erstmal bestimmt nicht gut gegangen.


    Das mal so als Denkanstoss zum Direktimport (kann ja nicht jeder mal eben zum Kennenlernen des Wunschhundes ins Ausland fahren).


    LG

    Bine mit Benny

  • Was mir gleich ganz bitter beim Durchlesen auffällt: ihr bestellt einen Hund aus dem Ausland per Foto und Video und macht noch eine Anzahlung. Dann verwechselt die Organisation diesen Hund und alles fängt von vorne an.


    Ehrlich, ich habe bei so einer Konstellation kein gutes Gefühl. Es gibt ja so eine Trickmasche aus dem Ausland, dass Hunde bildlich vorgestellt, Anzahlung gefordert wird, weil ja kein Geld für Impfungen im Vorfeld da sei, der gutgläubige "Tierretter" zahlt und bekommt nie einen Hund.


    Ist die Organisation wirklich seriös? Wenn keine gesicherten Nachweise vorhanden sind, würde ich die Anzahlung zurück fordern.


    Meine Entscheidung wäre der Hund aus dem hiesigen Tierheim. Kennenlernen, feststellen, dass er passt und zu der Entscheidung stehen.

  • Ganz ehrlich, warum muss denn ein Hund aus Kasachstan hierher transportiert werden?

    5000 km?

    Wie viele Tage hockt der in ner Transportbox? Wie viele Lieferwagen, Flugzeuge, Frachträume? Sowas würde ich keinem Hund antun wollen. Und nach der ganzen Tortur, angekommen in einer völlig fremden Welt, soll er dann Bürohund werden.

    Wenn man sowas macht, dann nimmt man das Tier doch dann auch bitte in ein Zuhause auf, dass auf alles vorbereitet ist und mit allem klar kommt. Eigenes Haus mit großem Garten, keine Ansprüche an den Hund (ich meine GAR keine) und am besten noch andere Hunde.

    Und selbst dann finde ich es absurd, Hunde aus Kasachstan einzuführen.


    Ich meine, Auslandstierschutz treibt seltsame Blüten, aber das ist echt extrem. Hat für mich nichts mit Tierschutz zu tun.


    Ich würde allerdings auch davon ausgehen, dass es ne Masche ist, um abzukassieren.

  • Vorrausgestzt der Verein Hat einen plausiblen Plan B für den Fall das es nicht Passt , würde ich auf den Kasachen warten o. ihn ggf. Abholen.


    Beste Grüße !

  • noch eine Stimme gegen den Direktimport.


    Nehmt die Möglichkeiten wahr Hunde welche im Tierheim oder auch auf Pflegestellen leben kennenzulernen.

    Gerade weil ihr so klare Vorstellungen wie Bürohund habt.


    Die Hunde aus dem Auslandstierschutz erleben in der Regel erstmal einen Kulturschock - das wäre mir persönlich zu riskant wenn der Hund mit ins Büro kommen soll - und vor allem wenn ich dazu auch noch Hundeanfänger bin.


    Macht es euch nicht unnötig schwer.


    Das mit der Verwechslung beim Impfen finde ich im übrigen auch etwas suspekt.

  • Du würdest nach Kasachstan fahren?


    Um einen Hund abzuholen, den du nur vom Video kennst?


    Sachen gibts.

  • Vielen Dank für eure Antworten und Bedenken.

    Ja, die Benken mit dem "fremden" Hund hatten wir auch...auch wegen dieser Orga...hatten dann aber Gespräche mit Hundehaltern, die uns versicherten, dass alles gut geklappt hat, etc.


    Zum Thema: Muss ein Bürohund werden.

    Ich sehe es eher so, er darf ein Bürohund werden und muss nie allein sein.

    (Ruhiges Einzelbüro, kein Kundenverkehr o.ä., schon Hundetauglich)

    Es gibt Hunde, die müssen längere Zeit am Tag zu Hause bleiben, das finde ich eher suboptimal.

    Alles für den Hund umstellen?

    Nunja, es ist für beide Seiten neu und ein Hund ist auch sehr anpassungsfähig.

    Von daher glaube ich schon, dass wir Sinne eines (Tierheim/Tierschutz-)Hundes handeln und ihm ein angenehmes Leben bereiten können.

    Anfänger, ja, mit dem ersten eigenen Hund, allerdings gibt/gab es in der engeren Familie bereits Hunde...also völlig fremd sind sie uns nicht.


    In den Hund auf Bildern und Videos verkuckt...ja, nicht nur wegen der Optik, sondern auch wegen der Körpersprache des Hundes. Er tut uns Leid, weil wir ihm gerne aus der Situation geholfen hätten.


    Aber ich glaube ihr alle habt in einem gemeinsamen Punkt recht.

    Ein Gegenüberstehen vorab ist durch nichts zu ersetzen.


    Morgen habe ich einen Termin im nahegelegenen Tierheim.


    Danke nochmal


    Gruß Sebastian

  • Ich glaube keiner meinte das mit dem Bürohund im Sinne von " der arme Hund". :)

    Aber auch mit euren Voraussetzungen ist so ein Büroalltag einfach was anderes nochmal. Für einen ängstlichen, verunsicherten Hund asu dem Ausland, kann schon der Gang vom Gebäudeeingang ins Büro eine Tortur sein. Kann, nicht muss, aber mir wäre das Risiko einfach zu hoch. Egal welche Orga, aber wenn ich mir überlege wie mein Karl beschrieben wurde und wie er dann wirklich war, da wird mir im Nachhinein echt schlecht ..


    Einen Hund mit dem Grundgedankne des Mitleids zu adoptieren kann auch häfuig zu Problemen führen, weil man vor lauter Mitleid oft einiges im Erziehungsalltag vernachlässigt oder anders umsetzt.


    Ich wünsche ganz viel Spaß beim Termin mit dem TH morgen. Vielleicht hälst du uns ja auf dme laufenden, jetzt sind wir alle neugierig, haha :D

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