Überfordert mit Viszla Rüden
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Also wenn trotz einem Jahr Training die wichtigen Punkte nicht laufen, würde ich denken, dass das Training für euch als Mensch-Hund-Team nicht stimmt. Habt ihr denn mal verschiedene Trainer*innen durchprobiert?
Seine Nanny aus der Huta ist gleichzeitig seine Trainerin. Über eine andere Trainerin habe ich auch schon mal nachgedacht.
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Ich finde es gut, dass Du Hilfe suchst und in erster Linie an das Wohl des Hundes denkst. Top!!
Dass Du aber schon einen Hörsturz hattest... Au weiha! Da läuft etwas ganz gewaltig schief, da hast Du recht. Auf dem Stress-Niveau wird Dir aber auch kein Hund folgen (wollen).
Was ich mich zu Beginn direkt gefragt habe: warum einen Vizsla? Eine Bekannte hat einen, die ihn jagdlich führt und ich kenne mehrere andere. Hui, die haben alle Pfeffer im Arsch. "Die Ruhe selbst" beschreibt diese Hunderasse nach meinen Erfahrungen nicht. Die jagdlich geführte Hündin kann zwar am Hochsitz stundenlang ruhig liegen und warten - aber zu Hause und auf einfachen Spaziergängen... Puh!
Jetzt ist Deiner knapp ein Jahr. Das Welpenalter hat es schon in sich, jetzt kommt die Pubertät. Jipieh! Das sind natürlich Phasen, auf die Du in Deinem Startpost hoffst, aber wenn ihr so viele Baustellen habt (Leinenführigkeit, Autofahren, alleine bleiben), dann kann ich Dir jetzt nichts anbieten, womit Du in 4 Wochen all Deine Probleme gelöst kriegst. Zumal Du ja auch schon schreibst, dass die Hundeschule regelmäßig besucht wird und obendrein Privatstunden genommen werden. Wie sind denn die Rückmeldungen von dieser Seite?!
LG
MatthiasDa höre ich immer, dass das schon wird und er ruhiger wird. Ich bin da schon aufgrund seiner Rasse nicht ganz überzeugt. Aber vielleicht sind es wirklich auch die falschen Trainingsansätze.
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Magst du bitte mal deinen Tagesablauf (resp. den von deinem Hund) mit Zeitangaben auflisten? Plus was wir oft pro Woche wie lang passiert? Was passiert zuhause? Lebst du alleine?
Hintergrund meiner Frage: mit 11Mt kommt dein Hund in die Phase wo rassegerechte Auslastung ein Thema wird, aber gleichzeitig Schlaf und Ruhe auch sehr wichtig ist. Bei Vizslas ist es oft anspruchsvoll, zwischen zuviel und zuwenig den schmalen Grat zu treffen. Die meisten machen zuviel Allerlei, aber zuwenig artgerechte Beschäftigung. Was machst du da?
Grundsätzlich: es ist normal, dass Vizslas so bis 3, 4 Jahre alt sehr anstrengend sind. Das heisst nicht, dass man nicht daran arbeiten soll, aber z.B. Leinenführigkeit bei einen Hund der genetisch zum vorauslaufen und aufklären und Wild anzeigen gezüchtet ist ist halt leider das Gegenteil von dem was in dem Hund steckt. Das fällt denen länger schwer als einem Begleithund.
Dein Hund braucht ca 17h Ruhe und Schlaf jeden Tag. Kommt ihr auf mindestens diese Zahl? Gerade Huta wäre für meine z.B. ein Problem, wenn nicht gut strukturiert wird und der Hund Ruhezeiten bekommt. Ein Hundesitter ist da oft besser weil mehr Ruhe.
Wieso genau kann dein Hund nicht mit auf Arbeit? Und wie würde da dein Wunschtagesablauf aussehen?
Warum genau hast du einen Vizsla gewählt?
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Erschwerend kommt hinzu, dass der Jungspund mitten in der Pubertät ist, also sowas von mitten drin
. Ich ziehe meinen Hut vor allen Vollzeit arbeitenden Hundehaltern, die ihren Hund alleine halten, also ohne unterstützende Partner oder Familie im Hintergrund. Eine gute Hundepension ist sicherlich eine gute Lösung zur Entlastung um zumindest frei arbeiten zu können, aber die private Zeit ist man - so wie Du es auch beschreibst - durchgetaktet, insbesondere mit einem so jungen Hund der meines Erachtens hormonell in der Hochphase der Anstrengenheit (äh.. gibt es dieses Wort
.. aber Du weisst bestimmt was ich meine ) ist.
Das hilft dir ad hoc nicht, aber vielleicht gibt es Dir Zuversicht! Es wird in der Regel einfacher wenn der Hund seine Hormone sortiert hat, ansprechbarer ist, sich besser fokussieren kann, mehr funktionalle Gehirnzellen zur Verfügung hat. Du klingst reflektiert, bemüht, verantwortungsbewusst.. Du hast auch alle Hilfe in Anspruch genommen die man Dir raten könnte. So bleibt nur ein gut gemeinter Rat von mir, nämlich bei einem anderen Hundetrainer vorstellig zu werden.
Wenn das Training das hinter euch liegt nicht fruchtet, dann habt ihr u.U. noch nicht den richtigen Trainer* gefunden der euch einen gangbaren Weg aufzeigt. Es ist völlig normal, dass der erste Trainer* nicht sofort zu einem passt, vielleicht auch der zweite oder dritte nicht - das hängt ganz von der Qualität der Trainer* in eurer Umgebung ab. Ich würde jemanden suchen der sich auch mit der Rasse auskennt, wenn das nicht schon längst passiert ist. Vizslas kenne ich als Ein-Mann/Frau Hunde und sensibel. Evtl. ist die Hundepension kontraproduktiv, oder oder oder. Und ich denke rassespezifische Auslastung wird ein Thema sein. Ich kenne einige Vizslas die nicht jagdlich geführt werden, aber die bekommen adäquaten (wenn es sowas überhaupt gibt) Ersatz. Macht ihr so etwas in der Richtung, angeleitet von einem Trainer*?
Euch alles Gute!
Danke Dir. Als Ersatz fürs Jagen nutze ich derzeit die Reizangel, was er auch total gerne macht.
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Ich finde das klingt nach einem Hund der gnadenlos drüber ist. Seit März tgl (?) Huta, am Wochenende viel Programm… das klingt nach Stress ohne Ende.
Und wenn die Basics nicht stimmen nützt dir auch „abwarten und Tee trinken“ nichts, dann hast nämlich nen adulten Hund ohne Leinenführigkeit, mit Alleinbleibproblematik etc.
Ich würde auch den Trainigsweg überdenken.
Wo kommst du denn her? Ggf hat jmd nen guten Tipp für einen alternativen Trainer.
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Je nachdem, wie es in der Huta zugeht, kann das schon auch ordentlicher Stress für einen Hund sein und viele sind nach einem Tag dort auch ziemlich durch. Da wird es dann schwer, noch irgendwas zu trainieren.
Ich denke, wenn der Hund mit ins Büro könnte, wäre das schonmal eine große Entlastung für dich und da würde ich wohl als erstes ansetzen.
Wie ist denn der Hund zu Hause, kommt er da gut zur Ruhe? Kannst du ihm im Büro einen abgetrennten Bereich einrichten, wo er nix anstellen und niemanden "belästigen" kann? Eventuell könntest du da auch z. B. am Wochenende anfangen zu üben, wenn du nicht unter dem Druck stehst, nebenher noch deine Arbeit erledigen zu müssen.
Ganz allgemein ist ein Viszla natürlich sehr bewegungsfreudig und will auch seine grauen Zellen anstrengen, macht ihr da was in der Richtung? Ist er beim Gassigehen viel an der Leine oder kann er sich frei bewegen?
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Hallo,
erstmal eine Rückfrage:
Was meinst du damit?
Generell finde ich es jetzt nicht ungewöhnlich, dass man als Ersthundehalter mit einem Jungrüden einer aktiven Jagdhundrasse überfordert sein kann. Wie beschäftigst du ihn denn? Eventuell fehlt einfach eine strukturierte Beschäftigung?
Allgemein werden Rüden mit drei oder vier Jahren deutlich ruhiger. Das merke ich jetzt schon bei meinem 3-jährigen Springer Spaniel Rüden. Bei meinem Labrador-Rüden war es auch so.
Worüber ich mir eher Gedanken machen würde... Wenn du dauerhaft auf die HuTa angewiesen bist... Erscheint es dir dann "sinnvoll" einen Hund zu halten? Nicht falsch verstehen, ich habe jetzt nichts gegen HuTa. Meine gehen auch einmal die Woche in die HuTa und ich gehe auch mal hundelos in den Urlaub. Aber wenn der Hund wirklich jeden Tag von 7 bis 17 Uhr da drinnen hockt... Ich weiß nicht. Dann passt Hundehaltung vielleicht einfach nicht so in die Lebensgestaltung?
Was ich meinte, dass ich das Gefühl habe, keine Energie mehr zu haben und dadurch auch immer dünnhäutiger werde. Ich mache in der Woche außer Spaziergängen und ein paar Spielen zuhause nicht viel mit ihm, am Wochenende sind wir schon sehr oft lange unterwegs in Parks und Wäldern und da nutze ich auch die Reizangel und Dummy fürs Suchspiel. In der Huta wird er übrigens auch gut gefordert, dass war für mich entscheidend.
Das Spielen zuhause würde ich weglassen. Drinnen sollte Ruhe herrschen. Das muss er lernen. Sonst wird er nie mit ins Büro können. Drinnen gibt es für ihn nichts zu tun außer vllt mal an einem Kauknochen kauen oder halt schlafen.
Mein Tipp wäre es wie gesagt, eine strukturierte Beschäftigung zu suchen. Suche dir doch eine Trainingsgruppe für Dummy. Zweimal die Woche ein ausführliches Training würde ihn glaube ich schon soweit fordern, dass er zuhause ruhiger und insgesamt führiger wird.
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Danke Dir. Als Ersatz fürs Jagen nutze ich derzeit die Reizangel, was er auch total gerne macht.
Wie nutzt du die denn?
Mann kann eine Reizangel sinnvoll nutzen...oder den Hund auch einfach nur sinnlos pushen.
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Anmerkung noch zur HuTA: Eventuell wäre eine HuTa mit Einzel-/Doppelhaltung besser?
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Es klingt für euch beide unfassbar stressig. Wie ist er denn in der HuTa untergebracht? Und wie viel "Action" hat er dort mit anderen Hunden? Wie übt ihr Leinenführigkeit und was macht ihr mit der Reizangel? Kann der Hund bei deiner Trainerin an der lockeren Leine laufen?
Ich habe ja tlw. auch eher temperamentvolle Rassen und neben ihrer rassegerechten Beschäftigung brauchen die auch einfach ihre "Bummelspaziergänge" bei denen sie einfach entspannt laufen können und "den Kopf frei kriegen". Bei euch klingen auch die Spaziergänge eher "belastet", dabei sollten da ja gerade Hund und Halter sich erholen können.
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