Starke Verlustängste

  • Wie ist er denn draußen? Auch stets an dir klebend, immer dich im Blick?


    Mit Kauknochen und Beschäftigung als Ablenkungsoption hast du zumindest einen Fuß, der gegebenenfalls in der Tür steht. Hätte er richtig Stress, würde er den gar nicht knabbern während du weg bist.


    Puh. Das klingt sehr heftig. Ich würde den Hund aktiver wegschicken und vielleicht so 10h am Tag nicht beachten statt nur 1-2h.

    Vielleicht machst du mal ein Notizzettel und jedes mal einen Strich, wenn du den Hund anguckt, etwas kommentierst, an ihn denkst. (man kann auch ein Zopfgummi nehmen und jedes Mal die Armseite wechseln). Nur um für dich mal ein Bewusstsein zu schaffen wie viel Raum der Hund in deinem Leben (also auch mental einnimmt)


    Solche engen Rollen sind oft auch antrainiert und pingen sich gegenseitig.

    Ich muss meinen Fokus zurzeit auch vom Hund wieder wegtrainieren nach einer Not-OP. Solche Verhalten schleichen sich in einem selbst aus reiner Führsorge gern ein.


    Hier gibt es bestimmt noch gute Tipps. Toi Toi.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Starke Verlustängste* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Erst zu und sofort wieder rein. Merkst du irgendwann, er bleibt dabei liegen, 5 Sekunden

      Danke für den Tipp, das werde ich mal so weiterführen! Wir haben es tatsächlich so probiert, aber er steht dann immer hinter der Tür .. hoffe er fühlt sich bald so wohl, das er sich auch hinlegt oder hinsetzt wenigstens..

    • Wie ist er denn draußen? Auch stets an dir klebend, immer dich im Blick?


      Mit Kauknochen und Beschäftigung als Ablenkungsoption hast du zumindest einen Fuß, der gegebenenfalls in der Tür steht. Hätte er richtig Stress, würde er den gar nicht knabbern während du weg bist.

      Draußen geht es eigentlich, also im Freilauf geht er nicht wirklich weit weg (Max. 10 -15 Meter würde ich sagen). An der Leine tatsächlich ist er noch ein kleiner Problemfall, da er die Leinenführigkeit noch nicht so richtig beherrscht und sich von alles und jedem ablenken lässt (bleibt stehen und starrt immer Personen oder Objekte an) oder sich festschnüffelt oder die Nase kaum vom Boden hebt :face_with_rolling_eyes: :beaming_face_with_smiling_eyes:


      Das mit dem Stress stimmt, so habe ich gar nicht gedacht !

      Ich weiß definitiv das ich mit schuld daran habe, da ich ihm sehr sehr viel Aufmerksamkeit gegeben habe.. da muss ich aufjedenfall an mir arbeiten und wie du sagst die Zeiten in denen ich ihn ignoriere höher ansetzen. Ich hoffe wirklich das es klappt !

    • Ich find ehrlich gesagt dieses langfristige Ignorieren nicht bei allen Hunden für zielführend, deshalb mag ich dazu keine Empfehlungen geben. Kann bei manchen sinnvoll sein, ich hatte aber auch schon Hunde, die darunter gelitten hätten und bei denen ich mir Vertrauen verspielt hätte.

      Aber achte auf jeden Fall darauf, dass er keine Bestätigung dafür kriegt, dich drinnen zu verfolgen. Da keine Ansprache, kein Angucken...


      Mit dem Bleib: Da warst du zu schnell.

      Du löst es immer auf, niemals er: trainiere also kleinschrittiger. Wenn du dich einmal um die eigene Achse drehen kannst, heißt das nicht, dass du den Raum verlassen kannst oder eine Kniebeuge machen kannst. Wenn er es drei Sekunden kann, heißt das nicht, dass er es 10 Sekunden kann.

      Mach echt Miniminiminischritte, in allem. Und schau, dass es immer Erfolgserlebnisse werden. Jedes Mal, wenn er ein ausgesprochenes Kommando bricht, lernt er, dass er es brechen kann. Aber er lernt nicht, es zu befolgen. Deshalb:

      Sag "bleib" nur, wenn du einen Fuffi drauf setzen würdest, dass er bleibt. Lös auf, bevor er auflöst.

      Das gleiche gilt bei allen Kommandos. Sonst nutzt du nur die Worte ab und lässt sie unscharf werden.


      Beim Deckentraining das selbe. :)

      Wenn du willst, dass er seine Decke liebt, dann lass die Decke vorerst in deiner Nähe. Schick ihn auf die Decke, sodass er im selben Raum sein kann wie du. Lass die Decke zum besten Ort aller Zeiten werden. Da gibt's immer Kauartikel, die dürfen nur da gegessen werden.


      Wenn der Raum, in dem er eigentlich sein soll, auf der gleichen Etage ist oder direkt nebenan, kannst du die Decke auch nach und nach verschieben. Bei mir haben alle Auslandspflegis erst mal Stress gehabt, wenn ich ins Bett gegangen bin. Sie wollten am besten im Bett liegen oder zumindest daneben. Fand ich unpraktisch und hab das bei jedem einzelnen Hund so gemacht, dass die Körbchen nach und nach, Schritt für Schritt in die angedachten Ecken gewandert sind. Jeden Tag drei cm weiter. Sah halt für Wochen echt bescheuert aus, hat aber geklappt.


      Beim Alleinbleiben - mach's euch leichter. Wenn er sofort zur Tür nachrennt, dann verlass doch mal den Raum, wenn er frisst und komm dann zurück. Oder schmier einen Teller mit Leberwurst voll, zeig ihm den, stell ihn auf den Boden und geh ganz kurz raus, wenn er schleckt. Aber nur Sekunden. Du musst früher zurück sein, als er anfängt, aktiv zu werden. Er darf dabei nicht gestresst werden, nicht in Konflikt geraten sondern nur registrieren: aha, die ist weg und jetzt ist sie wieder da und alles riecht nach Leberwurst.

    • Es klingt für mich nicht danach, dass Euer Training mit dem Alleinbleiben beginnen sollte, sondern mit der Frage, ob Du in der Lage bist Dich bei Anwesenheit Deines Hundes gegen ihn Abzugrenzen?


      Hallo !

      Ja das muss ich definitiv! Ich ignoriere ihn im Laufe des Tages nun auch mal für 1-2 Stunden komplett, kein Blickkontakt nichts. Das scheint irgendwie aber nichts zu bringen, weil er sich dann einfach zum schlafen in dem selben Raum hinlegt anstatt sich in sein Körbchen in meinem Zimmer zurückzuziehen, wie es eigentlich sein sollte laut Trainerin..

      Sobald er nur einen Mucks davon hört das ich aufstehe, steht er auch direkt parat

      Ja, wenn Du brav bist, geht schlafen mit halb offenen Augen.


      Es wäre wichtig ihm beizubringen, dass er nicht über Deine Bewegungen bestimmen soll.

    • Entspannt er während du im gleichen Raum bist und dich ruhig mit etwas beschäftigst ? Ich würde den Raum überhaupt noch nicht verlassen. Er entspannt in seiner Ruhezone und du bist direkt daneben. Wenn das gut klappt

      Aufstehen- hinsetzen

      Hund ruhig

      Aufstehen einen Schritt gehen hinsetzen

      Hund ruhig

      Du beschäftigst dich im Raum

      Hund ruhig

      Du gehst Richtung Tür

      Usw usw usw


      Wenn der Hund entspannt bleibt kann das sogar recht fix gehen.

    • Hey!

      OK, die Trainerin ist näher dran, hat ihn live gesehen. Wir kennen nur Deine Schilderungen. Trotzdem wurde hier ja schon die Idee geäußert, dass es um Kontrolle gehen könnte. Daher mal die Frage: was passiert, wenn Du Kontakt zu einem anderen Hund hast. Wie verhält er sich da? Und um welche Rasse handelt es sich überhaupt?

      LG Matthias

    • Bei einer Freundin war das Problem beim Ignorieren tatsächlich, dass sie in Gedanken trotzdem immer beim Hund war, das hat der Welpe natürlich gemerkt. Seit sie sich wirklich auf andere Sachen konzentriert und nicht nur so tut, ist es viel entspannter geworden.

      Vielleicht auch darauf nochmal achten, wie viel deiner Aufmerksamkeit trotzdem beim Hund ist, auch wenn du was anderes machst.

    • Hallo,


      aus dem, was ich aus Deinen bisherigen Beiträgen quergelesen habe: Dein Hund kam aus dem Ausland (Spanien?) zu Dir. Aufgegriffen wurde er dort auf der Straße und kam dann direkt ins Tierheim. Mit Geschwistern. Wie alt war er da? War die Mutter auch dabei?


      Er kam hierher in städtische Umgebung, ohne auf ein städtisches Umfeld sozialisiert worden zu sein und war von Beginn an sehr ängstlich gegenüber Menschen und auch Hunden. Spiel mit anderen Junghunden war aber ok.


      Du schreibst, dass immer jemand da war. Hast Du Dich in der Anfangszeit denn mal von ihm getrennt, gabs Türgitter oder Ähnliches bei Euch, wo er Euch mal sehen, aber nicht zu Euch konnte? Und war das früher nicht so ein Thema, fängt er erst jetzt an zu protestieren? Oder fangt Ihr erst jetzt mit kurzen Trennungen an und es fällt dadurch eben erst auf?


      Wie stehts denn grundsätzlich mit seinem Selbstvertrauen und seiner Entdeckungs- und Kontaktfreude?

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!