Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 18

  • Darf ich noch was fragen?

    Dazu habe ich mich dumm und dämlich im Internet gesucht, jeder schreibt was Anderes...


    Ab wann würdet Ihr einen Hund Treppen steigen lassen, v.a. runterwärts?


    Rudi ist knapp 17 Wochen und ein (sehr) großer Zwergpudel (derzeit ca. 30cm hoch). Also eher Kleinpudel, wenn er mal fertig ist :grinning_squinting_face:

    Ich habe ihn immer mal einzelne Stufen hochgehen lassen, heute ging er wie aus dem Nichts auf einmal die ganze Treppe mit mir hoch. Ganz langsam und ohne Probleme.

    Das ging dann den ganzen Tag so (mein Büro ist im 1. Stock), ich war immer hinter ihm, damit nix passiert.


    Runterwärts setze ich ihn immer mal auf der drittletzten Stufe oder so ab, da hat er aber noch etwas Probleme. Deswegen steigere ich das natürlich erst mal nicht weiter.


    Wir haben diese elendigen Holztreppen "mit Loch", durch das er aber wohl nicht mehr passen würde - es sei denn, man würde ihn durchquetschen :rolling_on_the_floor_laughing: . Die Stufen sind mit aufgeklebten Teppichfliesen bedeckt, also rutschfest.


    Was meint Ihr?

    Grundsätzlich würde ich dem Ganzen einfach seinen Lauf lassen, aber das Thema ist so kontrovers diskutiert. Angeblich lernen Hunde das räumliche Sehen nicht, wenn sie nicht früh genug auch Treppen steigen (???), und in der Hundeschule, in der ich mit meinem Senior war, konnte fast jeder zweite erwachsene (!) Hund keine Treppen steigen! Der Hundetrainer hat da ziemlich geschimpft und gemeint, die HH hätten das verpasst, mit den Hunden zu üben...

  • Das kommt für mich auf die Moderation an. Steigt der Hund zwei-/dreimal am Tag in den ersten Stock, ist das etwas anderes als dreimal am Tag in den dritten Stock zu müssen. Wenn deiner jetzt also nicht 50 mal hintereinander hoch und runter rennt, würde ich mir da keine Gedanken machen.


    Ein Hundetrainer, der die "Weisheit" verbreitet ohne Treppensteigen können Hunde nicht räumlich sehen, würde mich nie wieder sehen. So ein Schmarrn. Auch erwachsene Hunde können durchaus lernen, Treppen zu steigen und auch Hunde ohne Treppen können räumlich sehen.

  • Ab wann würdet Ihr einen Hund Treppen steigen lassen, v.a. runterwärts?

    Meine durfte eine einzelne Stufe so ziemlich von Anfang an hoch und runter.


    Ganze Treppen hab ich sie auf Anraten von Physio und TÄ hochlaufen lassen, sobald sie diese sicher gehend bewerkstelligen konnte - also nicht wie ein Kaninchen hoppelnd, sondern im normalen Gang. Ich glaube das war bei ihr so irgendwann zwischen 4 und 6 Monaten der Fall, genau kann ich es dir nicht sagen.


    Runter habe ich sie so lange wie möglich getragen, vor allem wenn es rutschige Stufen waren. Gerade das runterlaufen beansprucht die Gelenke und den Rücken enorm. Bei der langen Marmortreppe im Hausflur hab ich bis knapp über 20kg durchgehalten. Ich glaube das war so mit 7 oder 8 Monaten. :tropf:


    Kürzere und rutschfeste Treppen durfte sie ein paar Wochen früher.


    Wichtig war mir, dass sie von klein auf gelernt hat, dass man Treppen langsam (!) geht. Bis heute läuft sie besagte Mamortreppe frei hinter mir runter und neben mir hoch.

  • Angeblich lernen Hunde das räumliche Sehen nicht, wenn sie nicht früh genug auch Treppen steigen

    Quatsch. Das Problem ist viel eher, dass Hundchen, wenn er immer vor der Treppe auf den Arm genommen wird, lernt, dass er nicht Treppenlaufen soll/kann/darf. Daher traut er sich dann das Treppenlaufen nicht, wenn er es "plötzlich" doch soll - häufig laufen diese Hunde auch draußen problemlos Treppen, aber drinnen eben nicht.


    Man sollte schauen, dass der (junge) Hund die Treppen langsam (im Schritt) überwindet und nicht wie irre hoch und runter rennt. Dann schadet Treppenlaufen auch nicht, so lange dies nicht im Übermaß geschieht (oder der Hund bereits eine Schädigung hat).

  • Vielen Dank, Lalaland  l'eau und straalster


    Naja, dann mache ich es ja richtig. Habe ihn ja auch recht früh einzelne Stufen gehen lassen, so ab der 12. Woche. Vorher war er definitiv zu dünn/klein.

    Er geht jetzt so ca. 5x am Tag ein Stockwerk und macht das wirklich ganz langsam.


    Runterwärts ist es halt noch etwas schwierig. Er hat ultra lange Beine. Wenn er jetzt z.B. mit den Vorderläufen auf der unteren Stufe ist und diese durch die Bewegung etwas "einknickt" bzw. anwinkelt, dann ist der Popo so viel höher, weil ja die Hinterläufe auf der höheren Treppe stehen. Das ist bei ihm fast schon ein Handstand, der ja nicht zum Überschlag werden soll... da passe ich noch sehr auf. Ich schaue halt, dass er ab und zu mal, wie es sich halt ergibt, mal 2-3 Stufen versucht, um sich ranzutasten. Angst hat er nicht, aber man merkt, dass er da noch nicht so die Strategie gefunden hat. Aber ich denke, das kommt irgendwann und dann klappt es.


    Nächste Woche bin ich beim TA, da kann ich ja auch mal fragen.


    Das mit dem räumlichen Sehen hat nicht der Hundetrainer gesagt (der hat nur geschimpft, weil so viele erwachsene Hunde einfach keine Treppe laufen konnten, was ja etwas bescheiden ist, wenn man mit einem 45-kg Hund irgendwo landet, wo es mal einen Aufzug gibt...).

    Zu dem Thema mit dem räumlichen Sehen gibt es wohl Studien. Es wurde so erklärt, dass Hunde das räumliche Sehen nur in Kombination mit entsprechender Bewegung "in alle Richtungen", also auch mal Klettern nach oben, ausbilden können. Das fand ich auch überraschend, aber schon irgendwie einleuchtend. Das Gehirn muss ja bei vielen Dingen stimuliert werden, damit sich neue Synapsen bilden. Auch beim Menschen ist das räumliche Sehen nicht angeboren, sondern entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten durch Umweltreize.

  • Wenn er jetzt z.B. mit den Vorderläufen auf der unteren Stufe ist und diese durch die Bewegung etwas "einknickt" bzw. anwinkelt, dann ist der Popo so viel höher, weil ja die Hinterläufe auf der höheren Treppe stehen. Das ist bei ihm fast schon ein Handstand,

    Ich hätte da Angst um die Gelenke und den Rücken. Ich persönlich würde das runtergehen an anderer Stelle üben, wo die Stufen nicht so hoch/steil sind. Wenn er dann ein Stück größer und etwas kräftiger und koordinierter ist, schafft der eure Treppe trotzdem. Da hätte ich keine Sorge, dass er ausgerechnet diese Treppe nicht läuft, nur weil er sie noch ein paar Wochen getragen wird.

  • Ich hätte da Angst um die Gelenke und den Rücken. Ich persönlich würde das runtergehen an anderer Stelle üben, wo die Stufen nicht so hoch/steil sind. Wenn er dann ein Stück größer und etwas kräftiger und koordinierter ist, schafft der eure Treppe trotzdem. Da hätte ich keine Sorge, dass er ausgerechnet diese Treppe nicht läuft, nur weil er sie noch ein paar Wochen getragen wird.

    Denke ich auch nicht. Er ist ja auch die Treppe von heute auf morgen raufgegangen, die er immer getragen wurde.


    Grundsätzlich mache ich mir keine Sorgen wegen eventueller Angst. Er kommt vom Bauernhof, die Welpen hatten in ihrem Garten-Auslauf schon ganz viele natürliche Hindernisse, auf denen sie rumgeklettert sind.

    Bei uns im Garten gibt es auch viel zu erklimmen, das macht er gerne.

    Ich wollte nur mal rumfragen, wie Ihr es so gemacht habt, was den Zeitpunkt angeht (bei richtigen Treppen).

  • Ich habe eine Frage an die Fachkundigen. Was könnte die Ursache für das Verhalten sein, wenn ein Hund stundenlang an seinem Plüschtier, seiner Decke o.ä flauschiges Zeug rumnuckelt?

  • Ich hab da 2 Theorien:


    -Stressabbau

    -Einfach weils für den Hund schön ist. Meine macht das beispielsweise, wenn sie ganz entspannt ist. Da gibts dann gerne auch mal Milchtritte und dann wird sich so in den Schlaf genuckelt.

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