Sich einen Hund als Single anschaffen??
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Gast107010 -
15. Oktober 2021 um 10:50
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Ich bin mal ehrlich, natürlich kann man sich auch als junger Single einen Hund holen. Allerdings wirst du einige Abstriche machen müssen. Bzw brauchst ein Netzwerk.
Ich bin auch solo aus Leidenschaft mit Hund aus Leidenschaft. Hab meine wilden 20er und 30er allerdings ausgelebt und genossen. Persönlich kann ich mir nur noch RemoteJobs, mindestens 80%, vorstellen und habe mir dafür auch die richtige Karriere gebastelt.
Je nach Hund, kann ein Hund als Single aufregend sein. Meine Hündin kann weder fremdbetreut werden (nur immer größten Notfall, wenn Garten) und gleichzeitig kann sie auch nirgends mit hin. Heißt ich plane meine Dates im 4h Intervall. 😅 Wenn ich an einem Tag noch zum Arzt oder ähnliches will, muss ich da gegebenenfalls verschieben. Und meine Hündin kann alleinebleiben. Auch mal 6h. Länger schafft mein Gewissen nicht.
Plötzlich ist der Hund krank und kann dann nicht mehr alleinebleiben. Was macht man dann? Was ist, wenn man seinen Fuß verletzt. Wer führt den Hund? Das muss man klären. Geschäftsreisen/Fortbildungen, wer betreut den Hund? Lange Clubnächte hab ich auch schon gemacht, aber dafür braucht man den richtigen Hund. Wechselhafter Lebensstil, Umzüge, wieviel Zeit hab ich den Hund daran zu gewöhnen. Wer hilft zur Not?
Wenn du bereit bist dich eher nach dem Hund statt deiner Bedürfnisse zu richten, dann kannst du dir gern einen Hund holen. Es liegt vielen Leuten. Man wächst ja mit seinen Aufgaben. Aber auf keinen Fall vom Bauernhof oder "netten" EbayZűchter nebenan, die haben meist zu wenig gesehen und keine Nerven für ein noch so offenes Leben wie du führen wirst. Und die Rassewahl wird entscheiden sein. Mach dir nicht unnötig das Leben schwer mit einem unpassenden Hund für dein Leben.
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Daher wäre meine Frage, ob es grundsätzlich Sinn machen würde als (Vollzeit berufstätige) Single-Person mir einen Hund anzuschaffen (wenn ich mal davon ausgehe, dass ich nicht im Home-Office arbeiten könnte).
Du bist ja noch sehr jung. Ich bin auch "erst" 24 Jahre alt und habe mir in dem Alter einen Hund geholt. Mit 21 hätte ich wahrscheinlich nicht die nötige Energie gehabt neben Arbeit, Selbstentwicklung und Studium noch einen Hund zu erziehen. Man unterschätzt gerne die Arbeit, die man in einen Hund investieren muss damit er unauffällig im Alltag neben einem herläuft.
Ich finde schon, dass man sich als Single bei Vollzeit (8h) einen Hund holen kann. Allerdings würde ich schauen das ich den Hund nicht zu lange alleine lasse. Gerade in der Anfangszeit kann das noch schwierig werden mit einem Welpen / Junghund, der das allein-sein noch nicht kann. Nicht jeder Hund kann das so beiläufig lernen. Manche brauchen intensives Training dafür. Dazu kommt, dass du ein gutes Netzwerk bräuchtest. Denn der Hund muss sich auch tagsüber bewegen und lösen.
Ich würde den Hund nie mehr als 6h pro Tag alleine lassen und auch das finde ich schon recht viel. Zudem muss man immer im Hinterkopf behalten, das man nach der Arbeit auch mal richtig fix und fertig sein kann, es Winter (und kalt und dunkel) wird und man da noch sich mit dem Hund beschäftigen muss. Bei einer 100% Stelle finde ich das schon sehr anspruchsvoll und du brauchst wirklich einen eng getakteten, wirklich sehr durchstruktierten Tag. Ansonsten kommst du schnell an deine Grenzen.
Dann möchte ich noch das finanzielle ansprechen.
Du wirst mit dem Hund wahrscheinlich einige Male beim Tierarzt sein. Futter, Spielzeug und allg. Verbrauchsmaterialien für den Hund (wenn er zum Beispiel sein Bett schreddert oder sonst was kaputt macht), sollten finanziell ertragbar sein. Das ist ein Faktor den man sehr schnell unterschätzt. Schau also bitte unbedingt, dass du eine Versicherung abschliesst und ein finanzielles Kissen für den Hund hast.
Und je nachdem, ob du sehr aktiv bist (Ausgang und Co) oder ob du eher so der gemütliche bist, wirst du an Freizeit viel für den Hund einstecken müssen. Ausschlafen ist dann halt je nach Hund auch erstmal Geschichte. Ich habe früher zu den Nachteulen gehört, mein Hund hat mich jetzt zur Lerche gemacht. Um 22 Uhr ist bei mir Feierabend. Dafür fängt mein Tag schon um 6 an, auch am Wochenende.
Des Weiteren wäre meine Frage, wie groß eine Wohnung mindestens sein müsste, um für den Hund "ein würdiges Leben zu bieten". Müsste ein Garten zwingend vorhanden sein?
Ich wohne in einer 3.5 Zi Wohnung bei einer Fläche von knapp 100m2 und halte einen grossen Hund. Der kommt damit super zurecht. In der Wohnung wird geschlafen, gefressen, getrickst und rumgedöst. Das spannende, aktive findet draussen statt. Garten haben wir nicht, dafür aber unmittelbar in der Nähe eine Hunde-Löse-Wiese.
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Ich hätte in dem Alter keine Lust gehabt, andere Interessen soweit wie nötig zurückzustellen. Abends ausgehen, übers Wochenende wegfahren, längere Reisen machen, andere Hobbies und Unternehmungen, Umzüge weil ich das Studienfach wechseln wollte etc., später dann sich häufig ändernde berufliche Bedingungen durch Jobwechsel usw.
Ein Hund passt dann am besten, wenn man ein relativ stabiles, regelmässiges Leben führt. Denn der Verbleib des Hundes muss ja organisiert werden. Nach Feierabend spontan noch mal mit den Kollegen los? Blöd, wenn der Hund zuhause sitzt und dringend raus muss! Mal eben bei ner Fete übernachten weil man zu viel getrunken hat? Geht nicht. Den Praktikumsplatz im Ausland annehmen? Aber wohin mit dem Hund?
Alles geht, und wenn man einfach ohne Hund nicht kann und will, dann ist das eben so.
Ein Hund ist aber kein nettes "on top", sondern bestimmt den Alltag sehr stark.
Noch mehr, solange der Hund ein Welpe ist, wenn er dann alt wird, wenn er ein bisschen originell im Verhalten ist, wenn er keine Fremdbetreuung mag...
Wenn sich Hundehaltung wie Verzicht anfühlt, dann muss man es sich gut überlegen.
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Das finde ich so wichtig und treffend formuliert:
Wenn sich Hundehaltung wie Verzicht anfühlt, dann muss man es sich gut überlegen.
Man übernimmt verflucht viel Verantwortung, wenn man sich einen Hund anschafft und als Single trägt man die weitgehend allein.
Die ersten 30 und die letzen 5 Minuten des Tages gehören dem Hund (bei jedem Wetter und in der Dunkelheit).
Ich arbeite Teilzeit, weil ich den Hund nicht mitnehmen kann und ihn nicht so lange allein lassen will. Das muss man sich auch leisten können/wollen.
Die Tage sind mit/ um den Hund herum strukturiert und geplant.
Kann der Hund irgendwohin nicht mit und war an dem Tag schon 5-6 Stunden allein, verzichte ich.
Für mich ist das aber alles nicht schlimm, weil in der einzigen hundelosen Zeit, ca. 10 Jahre Studium/Berufseinstieg, mir echt was in meinem Leben gefehlt hat. Erst mit Hund fühlt es sich wieder komplett an.
Trotzdem wäre mir zwischen 20 und 30 das Verzichten auf Sponanität, Feiern, Festivals usw. viel schwerer gefallen als heute.
Vielleicht wäre die Anschaffung eines Hundes in einer späteren Lebensphase geschickter.
Wenn du nicht ohne Hund könntest, würdest du eh nicht lang fragen
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Es ist auch wichtig immer mehrere Betreuungsoptionen in der Hinterhand zu haben (völlig egal ob es um die Mittags-gassirunde, eine Dienstreise oder einen Krankenhausaufenthalt geht). Meine second-hand Dame, die den Bürohund Job (zum Glück) und auch das alleine bleiben zuhause supergut macht, hat outdoor ein paar recht auffällige special Effects mitgebracht, so dass meine (gedacht gut geplanten Optionen B-D) zur Notfallbetreuung alle weggefallen sind.
Ich bin mehr als froh, dass ich nach langem Suchen ein Hundehotel gefunden habe, dass mein vollstes Vertrauen hat, wo Hund sich wohl fühlt und auch keine Probleme macht. Auch wenn ich es nicht oft (1-3x im Jahr für 1-2 Tage, meist nur zu "Übungszwecken") in Anspruch nehme-ohne diese Notfallösung hätte ich ständig Sorge dass ich den Hund nicht untergebracht bekomme wenn was sein sollte.
Das Risiko, dass ein neuer Hund nicht so "funktioniert" wie geplant (egal ob Welpe oder second hand, ob drinnen, draussen oder bei fremden Menschen) ist immer da. Für mich steht fest, dass ich mir als berufstätige Single keinen Hund mehr holen würde. (Auch wenn es stressfrei funktioniert und ich Hundi nicht mehr hergeben würde).
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Also gehn tut alles, wenn man für den Fall von Überstunden oder Ausfällen, Krankheiten etc. vorsorgt. Was künftig kommen könnte, weiß man natürlich nie. Aber daß man evtl. nen Job kriegt, in dem Hund nicht gern gesehen ist in der Firma, damit sollte man schon rechnen, und dann überlegen, obs einem den Preis beim Sitter für Vollzeitbetreung wert ist. Wenn man denn überhaupt einen findet, das ist regional sehr unterschiedlich.
Garten is immer so ne Sache.... Meine Meinung ganz klar: man braucht KEINEN Garten, wenn man Hund hat. Weil man sollt ja Gassi gehen, und net daheim Tür auf, Hund raus, fertig. Ich mag das schon deswegen nicht, weil mein Garten ein Garten ist, kein Sch...haus (sorry *gg), ich schimpf über Nachbarkatzen, die mir reink...n, da brauch ich net noch die Ka...e von meinen Hunden im Garten (und noch weniger nen Durchfallschiß - hier laufen und krabbeln die Enkel im Garten mit rum). Außerdem baue ich da Gemüse an und möchte nicht Ka...e neben meinem Blumenkohl liegen haben, oder beim Unkrautjäten reingreifen in nen Haufen. *brrrr..... Meine Nachbarn wären glaub auch net auf den Duft von Hundehäufchen scharf.... Und wenn man net danebensteht, übersieht man halt doch mal was und sammelts net auf. Meine Wuffs kommen, wenn überhaupt in den Garten, einfach nur mit und werden in ner Ecke in meiner Nähe abgelegt (meine Bibs tendiert dazu, Passanten zu melden und zu vertreiben mittels bösem Gekläff - brauch ich net...). Die dürfen dabeisein, aber vorher wird Gassi gegangen.
Allerdings sehen das manche Tierheime bissel anders - die einen setzen nen Garten voraus als selbstverständlich, die Andren sagen genau das, was ich sage: die Leut sollen gassi gehn, net den Hund in den Garten stopfen. Man tendiert halt so dazu, faul zu sein, sodaß der Hund nimmer genug Bewegung kriegt. Weil: ich kann ihn ja schnell in den Garten lassen.
Und am besten echt mal nach einzelnen Rassen gucken, die in Dein Beuteschema fallen, und abchecken, ob die von der Art her zu Dir passen würden. Ich würde auch die Größe des Hundes zB ans Auto anpassen, sonst mußt nachher wegen Hund n Neues kaufen *ggg weil Du net dran gedacht hast, daß er nicht reinpaßt in den Kleinwagen....
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Hallo ihr,
vielen Dank für eure Antworten und bitte entschuldigt meine späte Reaktion! Mir ist natürlich bewusst, dass ein Hund viel Verantwortung darstellt und dass man in manchen Bereichen seinen Lebensstil anpassen muss. Nichtsdestotrotz würde ich mir die Option gerne offen halten, für den Fall, dass es z.B. mit einer Partnerschaft nicht klappt o.Ä. Ich möchte ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr allein sein und da ist mir ein Hund ehrlich gesagt lieber als z.B. eine WG.
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Nichtsdestotrotz würde ich mir die Option gerne offen halten, für den Fall, dass es z.B. mit einer Partnerschaft nicht klappt o.Ä. Ich möchte ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr allein sein und da ist mir ein Hund ehrlich gesagt lieber als z.B. eine WG.
Das finde ich eine ungünstige Entscheidungsgrundlage.
Was wenn du dir einen Hund anschafft und nach einem Jahr lernst du dann eine Frau kennen, mit der du dir eine Beziehung vorstellen kannst und sie kann Hunde nicht ausstehen?
Ein Hund kann in der Partnerwahl/Partnersuche zusätzlich einschränken.
Außerdem sollte man sich einen Hund m.M.n nur holen wenn man wirklich einen möchte, um des Hundes willen und nicht als Ersatz für irgendetwas.
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Nichtsdestotrotz würde ich mir die Option gerne offen halten, für den Fall, dass es z.B. mit einer Partnerschaft nicht klappt o.Ä. Ich möchte ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr allein sein und da ist mir ein Hund ehrlich gesagt lieber als z.B. eine WG.
Sind das nicht etwas eigentümliche Gedanken für einen 21-Jährigen? Machst Du dir darüber schon jetzt Gedanken? Du wohnst wahrscheinlich noch gar nicht lange allein, genieß doch erstmal die Freiheit, schließe das Studium ab, starte im Job durch , unternehme Reisen usw....
Ein Hund ist kein Partnerersatz. Die meisten Leute wollen einen Hund haben, weil sie Hunde toll finden, nicht weil sich kein Herzblatt findet. Wenn Du dich einsam fühlst, wieso dann nicht Fitness-Studio, Schachklub oder was auch immer Du interessant findest? Mit einem Hund hast Du mehr Arbeit als mit einer WG (in den meisten Fällen). Und was ist, wenn es mit einer Partnerschaft klappt, aber der Partner keine Hunde mag? Du kannst nicht mal eben die Tasche packen und abhauen, wenn er mal nervt oder im Weg ist.
Ich verstehe den Gedankengang nicht. Nimm es mir bitte nicht übel, es ist nicht böse gemeint, bin nur etwas verwirrt.
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Nichtsdestotrotz würde ich mir die Option gerne offen halten, für den Fall, dass es z.B. mit einer Partnerschaft nicht klappt o.Ä. Ich möchte ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr allein sein und da ist mir ein Hund ehrlich gesagt lieber als z.B. eine WG.
Das finde ich eine ungünstige Entscheidungsgrundlage.
Was wenn du dir einen Hund anschafft und nach einem Jahr lernst du dann eine Frau kennen, mit der du dir eine Beziehung vorstellen kannst und sie kann Hunde nicht ausstehen?
Ein Hund kann in der Partnerwahl/Partnersuche zusätzlich einschränken.
Außerdem sollte man sich einen Hund m.M.n nur holen wenn man wirklich einen möchte, um des Hundes willen und nicht als Ersatz für irgendetwas.
also klar, kann passieren, aber das ist irgendwie schon weit hergeholt oder?
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