17 Monate alter Dackelmix mit neuem unerfahrenen Frauchen - HILFE!

  • Wegziehen: da ziehe ich fester an der Leine, spüre zuerst seinen Widerstand und dann läuft er weiter mit, kurz neben mir, dann vor mir wieder. Ich gehe halt meinen Weg einfach weiter.


    Wegreissen: das war bei der Keilerei - da hab ich ihn hinten am Rücken am Brustgeschirr gepackt und von dem anderen Hund runter gerissen und wie er dann weiter gekläfft und wild geknurrt hat, hab ich ihn weiter da gehalten und von dem anderen Hund weggezogen und zum Schluss ganz automatisch damit auf die Bank daneben gehoben und ihn dort mit der anderen Hand versucht zu beruhigen. Und dabei halt immer wieder "nein" "Aus" "Aus jetzt" gerufen, auch immer lauter, also eigentlich hab ich ihn angeschrien - ist nicht so gut gelaufen, das weiß ich jetzt auch aber ich hab mich so geschreckt.
    Ich hab dann die Leine dran gemacht und ihn erst einmal an dieser Bank angebunden und bin zu der anderen Hundebesitzerin gegangen schauen was ihrem Hund passiert ist. Bin ein paar Schritte daneben stehen geblieben um den anderen Hund nicht zu erschrecken, und sie hat geschaut und das Fell durchgesehen und konnte aber keinen Kratzer finden.
    Meiner war inzwischen ganz ruhig, saß neben der Bank als ob nichts gewesen wäre.

    Ich bin dann mit ihm raus aus der Hundewiese und ein Stück durch den Park bis zum Auto, da war er ganz brav, ohne jedes Zerren an der Leine, hat immer wieder zu mir hoch geguckt. Ab dem Moment wo er an der Bank angeleint war hab ich nicht mehr geschimpft, sondern mich bemüht möglichst "normal" zu sein.

  • Der Hund sieht aus, als wäre da eine grosse Portion Dachsbracke mit drin.

    So einen Hund beschäftigst du am Besten mit Nasenarbeit. Da du wahrscheinlich nicht jagen gehst, würd ich es mal mit Mantrailing versuchen. Nur mit stumpfem Gassi gegen wird man bei so einer Rasse-Kombi wohl nicht glücklich.

  • Wegziehen: da ziehe ich fester an der Leine, spüre zuerst seinen Widerstand und dann läuft er weiter mit, kurz neben mir, dann vor mir wieder. Ich gehe halt meinen Weg einfach weiter.

    Widerstand erzeugt oft Gegenwiderstand. Das heißt, je mehr du ziehst, desto mehr wird er gegenhalten.


    Hast du denn schon versucht ihn einfach mal zu locken? Also, wenn er sich festschnüffelt, seine Aufmerksamkeit erregen und dann weitergehen, und wenn er voran zieht, ihn wieder durch Ansprache an deine Seite zu holen? Das ständige Gezerre wird nämlich eher nicht zum Erfolg führen.


    Wie belohnst du ihn?

  • Der Hund sieht aus, als wäre da eine grosse Portion Dachsbracke mit drin.

    Ich hab mich ehrlich gesagt schon gefragt, ob da überhaupt ein Teckel mitgemischt hat.

  • wie ist er denn bei den vorbesitzern gelaufen?

    Vielleicht kann der Hund gar nicht anders und merkt jetzt das es bei dir genau so weitergehen kann


    Ich habe hier auch so etwas verdackeltes das sehr viel mit der Nase auf

    dem Boden unterwegs ist und anfangs gezogen hat wie verrückt

    Nun ist aber hier klar definiert je nach Leine und zugelassener länge was "gewünscht ist"

    An der Straße an sehr kurzer Leine (muss so, sonst stolpern wir drüber ;) )

    Läuft Hund brav aufmerksam bei mir, mehr Leine bedeutet schnuppern erlaubt, ziehen nicht

    Dafür gibt es aber auch extra Streckenstücke wo nasenjagd auf trockenfutter veranstaltet wird

    Oder halt auch mal lustig vor sich hin schnorcheln darf wie es gefällt


    Heftig Probleme gibt's wenn raubzeug ums Haus gezogen ist, da geht Hund ab wie nix

    Wenn das zügig unterbrochen wird und ich den Hund "von der Fährte nehme" funktioniert es wieder


    Versuch mal ob es besser geht wenn dein Hund statt Nase auf dem Boden

    Die Augen mehr bei dir hat


    Ich würde es mit der Leine nochmal von vorne aufbauen, vielleicht mit Trainer?

  • Eine zweigleisige Vorgehensweise hat sich beim Training der Leinenführigkeit bewährt: Der Hund wird mit Geschirr und Halsband ausgerüstet. Am Geschirr darf er ziehen.


    Will man die Leinenführigkeit üben, wird die Leine am Halsband befestigt. Es wird nur in ganz kurzen Einheiten mit Locken und Belohnung geübt, anfangs nur wenige Schritte. Dabei bleibt die Leine immer locker. Aufhören, solange es noch richtig gut läuft und der Hund aufmerksam ist.


    Leinenführigkeit verlangt sehr viel Konzentration vom Hund, wenn er das noch nicht kennt. Diese Konzentration kann er noch nicht lange durchhalten.. Also ganz langsam steigern. Nach und nach kann man dann die Halsbandzeiten erweitern und die Geschirrzeiten reduzieren.


    Das Praktische daran ist, wenn man im Alltag einfach nur von A nach B will und keine Zeit oder Aufmerksamkeit für das Hundetraining hat, versaut man sich trotzdem nicht die bisherigen Trainingserfolge. Man führt den Hund dann eben am Geschirr.


    Dagmar & Cara

  • Und dabei halt immer wieder "nein" "Aus" "Aus jetzt" gerufen, auch immer lauter, also eigentlich hab ich ihn angeschrien

    Also ein niedlicher Kerl ist das ja schon :smiling_face_with_heart_eyes:

    "Nein, Aus etc" kannst du rufen so lange du lustig bist, wenn diese Kommandos nicht vorher sauber trainiert wurden weiß der Hund doch gar nicht was du meinst und was er damit anfangen soll.


    Ich glaube, dass es ohne Trainer, der dir die "Basics" zeigt einfach nicht gehen wird. Und das halt sobald wie möglich, bevor sich deine "Fehler" beim Hund so eingewöhnt haben, dass es viiiiel mehr Zeit braucht diese wieder abzutrainieren.

  • SO, nach ein paar Tagen:
    es ist alles viel ruhiger -und damit besser - geworden!


    Ich hab persönlich Stress, meine Mutter will auf der Stelle ins Pflegheim, was ich für richtig halte, ich organisiere und auch beruflich ists grad heftig (ich arbeite zu 80% online zuhause) - da passt es gut, die Eingewöhnungszeit deutlich ruhiger zu gestalten. Ich achte drauf, selbst ruhig zu sein, schon vor dem Weggehen, und dann unsere Spaziergänge bewusst zu genießen, für mich und nicht nur "Hund erziehen", ich schaue mehr auf einen schönen Sonnenauf- oder -untergang, die Herbstblätter usw... das tut uns beiden gut
    Wir gehen nun nur mehr 2 x täglich, eine größere Runde gut 45 min und abends eine kleinere ca 30 Minuten. und das fast immer hier bei uns im Viertel, immer wieder leicht andere Strecken.

    Nicht mehr auf die Hundewiese.

    Ich verhindere Hundebegegnungen und meistens geht er jetzt schon an der Leine weiter ohne Bellen, mit ein bisschen Ziehen.

    Ich habe angefangen Blick zu mir zu belohnen mit Leckerlis oder Lob. Da bin ich noch viel zu wenig konsequent.

    Aber wenn er loszieht mit Nase am Boden kann ich ihn nicht mehr ablenken. Bei uns im Viertel geht seit Jahren ein 3beiniger Fuchs, es gibt Marder und Dachse. und jede Menge Katzen. Die Dachse waren voriges Jahr auch bei mir im Garten, manchmal in der 2. Nachthälfte eine große mit 2 Jungtieren, mit einem schönen Dachsloch im hinteren Teil des Gartens. Das scheint nun nicht mehr in Gebrauch zu sein und interessiert den Hund nicht weiter.

    Er ist jetzt öfter mit mir im Garten, neu ist Suchen von Trockenfutter in der Wiese und unterm Gebüsch , das hat er schnell verstanden und das macht er richtig gerne. Sonst mit Stöcken spielen, im Laub schnofeln,...

    Manchmal beginnt er im Garten zu bellen, wenn er einen anderen Hund spürt oder wenn sich in einem Nachbargarten etwas rührt. Er kommt dann schnell auf "komm her", ist ganz aufgeregt und ich belohne mit Leckerli und Begeisterung - ist das ok? Belohne ich da nicht(auch) "Verbellen - ich bin der große Macker - und jetzt gibt mir Frauchen Belohnung"?


    Ich wollte beginnen das "Stop" Signal zu üben, mit Zurückgehen und "Sch Sch SCh" - da reagiert er beim ersten Versuch total verängstigt, winselt, läuft zurück ins Haus. das haben wir gleich wieder bleiben lassen.


    Hundetrainer ab Anfang November, dann ist er 4 Wochen bei mir .


    Wenn ich mir das jetzt so durchlese bin ich richtig stolz auf den Kleinen, was der jetzt schon alles in den paar Tagen gelernt hat und das mit seinem schwierigem Frauchen!


    Ich muss dringend Hundesprache lernen - was empfehlt Ihr an Büchern?
    Ich denke, in diesem feinen Forum gibt es Antwort auf (fast) alle Fragen ohnehin schon, aber ich hab bis jetzt die Such-Funktion nicht gefunden - wo ist die denn? Dann brauche ich Euch nicht dauernd nerven. Oder gibt es die nur in der Bezahl-Variante?


    Danke!

  • das schschsch ist auch Mist Spätestens seit Cäsar Milan

    Probiere mal eher ein ähäh, klappt hier sanft geräuspert

    Aber prima was du /ihr schon geschafft habt


    Vielleicht können dir andere hier ein paar YouTube Videos empfehlen

    Um ein wenig "hhundesprache" zu lernen

    Im Prinzip sind hundewiesen dafür ein prima lerngebiet

    Wenn die nicht zu weit weg ist und du mal zeit und Lust hast

    Da alleine hinzugehen dann beobachte da mal genauer


    Raubzeug nutzt häufig in Wohngebiet die gleichen "spur-strassen"

    Da wo sich die Spuren intensivieren nimm den Hund einfach

    Recht kurz und "straff" zu dir und versuche zügig dran vorbei zu kommen

    Wenn es dir gelingt seine Aufmerksamkeit noch besser zu bekommen

    Wird das auch besser


    Und pass schön auf dich auf, wenn so ein Kleinteil fahrt auf Marder aufnimmt

    Kann es dich durchaus aus den puschen kicken, besonders wenn das Wetter gegen dich ist. ;)

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