Beiträge von Tapoka

    Genau so


    Info war "er ist SOOO lieb mit Kindern und Katzen" ( auf Besuch, nicht im eigenen Haushalt)


    Ich - ja ok nennt mich unerfahren und blauäugig, stimmt ja - dachte mir dass das doch nicht SO schwer sein kann - bei all den Videos zu dem Thema. Immerhin hab ich genug Erfahrung mit Kindern - wir hatten im Kindergarten- und Schulalter meines Sohnes bis zu 8 anderen Jungs hier gleichzeitig über Nacht, und das war manchmal auch die Wilde Jagd! ! Also... Ich hab gesagt ich schau mir das 2, 3 Tage an.


    Naja - 2,3 Tage lang wars kein Problem - die beiden waren immer wieder kurz im selben Zimmer, beide mit Leckerlis beruhigt, auf Armeslänge, einer links, einer rechts, für mich wirkte das recht freundlich. Ich wollte die Kontaktzeit halt ausdehnen. Aber es wurde immer schwieriger und hektischer... bis ich abgebrochen habe und die beiden nun trenne bis zum Trainer. Schaunwermal.


    Kater hat nun ca 40m2 für sich, mit eigenem Ausgang in den Garten, Kistel steht da wie früher auch schon, wird aber ohnehin nur bei Gewitter und zu Silvester benutzt. Es hat auch sonst fast den ganzen Tag geschlafen und kam meist nur am Abend zu mir und mag eben sehr gerne in meinem Bett sein und ausgiebiges Streicheln und Schnurren vor dem Einschlafen und beim Aufwachen. Weniger Kontaktzeit als früher hat er am Abend, in der letzten Stunde oder so bevor ich schlafen gehe.


    Ok ich lass sein Futter gleich und mach jetzt einmal gar nix weil ja am Donnerstag schon der Trainer kommt. Dann besprechen wir das und ich würde dann gerne hier berichten und auch hören was Ihr dazu sagt.

    Ich denke mal, die TE ging anfangs nur vo einer kurzen Eingewöhnungsphase aus, während der die Tiere getrennt werden müßten. Zumal die allerersten Tage ihr Hoffnung gaben:

    Wenn ein Hund ganz neu in einem Haushalt kommt, ist er zunächst einmal verunsichert, traut sich wenig und erscheint sehr "brav". Sobald er sich heimischer fühlt, packt er dann sein Köfferchen aus und allmählich zeigt sich sein eigentliches Wesen.


    Hast du denn bei den Vorbesitzern nach der Katzenverträglichkeit gefragt? Hatten die Katzen im Haushalt? Oder bist du einfach davon ausgegangen, daß es klappt, weil der Hund noch recht jung ist?

    Ok, dann lass ich das mit dem "Bleib" wohl besser ganz, denn es bedeutet bei Carlo ohnehin nur" bleib wo du bist solange Frauchen dich ansieht" - das aber perfekt und zB auch im Freien. Da warte ich mal auf den Trainer und fange von vorne an.


    Nach alldem was Ihr hier sagt kann es schon sein, dass Hund Abgeben die bessere Lösung ist. Und Hund, andere Rasse, erst dann wenns den Kater nicht mehr gibt. Eigentlich hatte ich mir das schon lange so gedacht, bloß dann kam diese Carlo-Geschichte dazwischen... seufz....schnief... er ist so ein Netter... aber ich will jetzt nichts überstürzen.

    Danke für die klaren Worte!

    Er hat einen Chip, wie es in Wien vorgeschrieben ist, aber der war nur auf die Vor-Besitzerin registriert und ist nun auf mich umgemeldet.


    Die Mutter der jungen Vorbesitzerin hat erzählt: Carlo stamme aus einem Wurf einer "wunderbaren reinrassigen" Dackelhündin, mit der gezüchtet werden sollte. Allerdings war die Dame dann irgendwann ungeplant trächtig, Vater unbekannt.


    Ich verabschiede mich also mal von der Vorstellung, dass hier alle Türen offen sind, Kater seine Katzenklappe im Wohnzimmer benutzt wie vorher, im selben Raum rumspaziert wie der Hund, auf mir schnurrend drauf liegt wenn ich was lese und der Hund auf seiner Decke ist...


    Derzeit funktioniert die räumliche Trennung ganz gut.
    Türe ist zu, Kater hat Schlafzimmer + Garderobe + Bad + Ausgang in den Garten durchs Fenster, das einen Spalt offen ist.
    Ich verbringe also die Nächte mit Katerchen im Bett, Carlo bleibt im Wohnzimmer. Das war von Anfang an so und Carlo toleriert das gut, es gab nur in den ersten Nächten bisschen Jaulen und Bellen, aber eher weniger als ich fürchtete.
    Am Abend bringe ich ihn zum Körbchen, er bekommt ein Super-Leckerchen, und ich gehe zum Schlafzimmer, mit einigen "Bleib" . Er bleibt im Körbchen, läuft mir nicht mehr hinterher. Ich höre dann allerdings nach kurzen Zeit dass er sich im Wohnzimmer rumbewegt, auch in die Nähe der Schlafzimmertüre kommt, aber nun schon seit ca 10 Tagen ohne Bellen, Kratzen usw.
    Wenn er früher laut wurde, habe ich ihn immer wieder ins Körbchen zurück geführt.
    Morgens nach 6:30 wird er leicht unruhig, da hat er anfangs vor der Türe gelegen, ist aufgesprungen und hat gebellt und wollte ins Schlafzimmer wenn ich durch die Türe kam. Jetzt liegt er irgendwo im Wohnzimmer, wenn ich auftauche, läuft zu mir und dann gibts als erstes eine Runde betont ruhiges Streicheln und dann Gassi Gehen, danach Futter.


    Untertags ist es derzeit so, dass er aufmerkt, wenn der Kater im Schlafzimmer zu hören ist, aber kein Gebell und kein Knurren mehr. Ich kann nun auch zwischen den beiden Zimmern hin und hergehen so oft ich will, wobei ich untertags nicht zu lange im "Kater-Reich" bleibe, nur zB um mich umzuziehen oder etwas zu holen.


    Was ihn aufregt ist wenn ich dem Kater sein Nass-Futter ins Zimmer bringe - Hund bekommt Trockenfutter. Ist ja auch unfair,, ich glaube ich werde den Kater auch auf Trockenfutter umstellen. Aber auch in der Situation kann ich den Hund wegschicken und verhindern, dass er mich an der Schlafzimmer-Türe bedrängt.


    Im Garten gehen sich die beiden aus dem Weg und da ist der Kater im Vorteil, weil blitzschnell auf einem Baum. Der Kater vermeidet offenbar Hund-Begegnung und wenn doch, gibts 2 - 3mal Bellen, dann hört der Hund auf mich und kommt zu mir.


    Kater ist mindestens 13 Jahre alt - er ist uns damals zugelaufen, halb verhungert und verdurstet.

    Vielleicht geht sich ja ein Leben aus mit Tages-Hund und Nacht-Katze? :woozy_face:

    1 Woche später:
    Ich geh mit dem Forum schlafen.. so viel Interessantes gibts zu lesen. Wobei mich gar (noch) nicht "Techniken" so sehr faszinieren, als die Herangehensweise an Probleme von manchen offenbar sehr Erfahrenen hier.
    Update:
    1. Trainer-Besuch nächste Woche Donnerstag

    Bespaßungs-Programm deutlich zurück gefahren.
    30 min morgens raus, eine knappe Stunde am früheren Nachmittag, kurze Spätabends-Runde.
    Keine Hundebegegnung mehr an der Leine
    Mini-Leckerchen für entspanntes Laufen neben mir.
    Das klappt immer besser, an den meisten Menschen kommen wir nun zumindest ohne Bellen vorbei. Angespannt an der der kurzen Leine mit Leckerli in der Faust vor seiner Nase.
    Frei laufen alle 2 -3 Tage auf einer großen Wiese, wo höchstens noch 1 -2 andere Hunde sind.(andere Tage laufen und spielen im Garten zuhause)
    Zuhause schaue ich dass er zur Ruhe kommt, ich rede viel weniger auf ihn ein, nehme ihn manchmal auch zuhause an die Leine und führe ihn mehrmals hintereinander auf die Decke. Anfangs steht er immer wieder auf, aber kleine Kinder ruhig und sanft zurück ins Bettchen bringen, das kann ich! Dauert nicht lange und Hundsi schläft und schnarcht, oft mit allen Vieren in der Luft.


    Was ich auch gelernt habe: dass ich mich ihm richtig frontal in den Weg stelle, wenn ich etwas nicht will. Da gibts für mich viel zu lernen, ich scheue Auseinandersetzungen - was für ein nettes Übungsobjekt ich da nun habe!


    Also im Ganzen entspannter, Erziehung beginnen wir dann von vorne mit Trainer..


    ABER: es geht auch anders, ganz anders...
    Ich hatte privat Stress, meine Mutter kam ins Spital, dann Pflegeheim akut, früher als ohnehin geplant... und alles so schnell dass mir nichts andres übrigblieb als den armen Hund den ganzen Tag dabei zu haben. Spitalstransport, Pflegeheim, verschiedene Büros, ....Am Abend hatte ich noch einen Vortrag zu halten, den ich nicht absagen konnte, 50 km von Wien. Wir sind gegen Mitternacht heimgekommen, beide fix und fertig.


    Und dann ists passiert - Hund hat mich aus meinem Schlafzimmer vertrieben!


    Das Schlafzimmer + Nebenräume sind derzeit das Revier meines alten Katers., mit Katzenklappe im Fenster. Türe ist zu, ich hatte mit Katze Jagen schon Probleme und warte da nun auf den Trainer. An jenem Abend war ich unvorsichtig wie ich der Katze ihr Futter brachte, Hund hat sich mit ins Zimmer reingeschmuggelt, Katze verbellt, verjagt, sich wie ein Wilder übers Katzenfutter hergemacht und das Schüsserl leer gefressen. Das ging alles so schnell, so laut, mit so viel Aggression ... ich hab es nicht geschafft da einzugreifen.... Ich hab ihn ins Wohnzimmer gescheucht, Türe zu, wo er laut bellend und knurrend und mM aggressiv vor der Türe zum Schlafzimmer hin und herlief und mir richtig Angst machte.


    Nach etwas Eskalation - das alles nach Mitternacht! die Nachbarn! - hab ich mich mal hingesetzt und nachgedacht. Also ich war offensichtlich zu nichts mehr zu gebrauchen, Hund noch weniger. Also hab ich mich aus der Situation genommen und ins Gästezimmer verzogen und dort geschlafen, so mehr oder weniger. Hund ganz ruhig auf dem Teppich davor.


    Am nächsten Tagg war alles ok, ich kann wieder ins Schlafzimmer ins Kater-Revier wann und sooft ich will.

    Ob man an der Katzen-Aggression was ändern kann, dazu werde ich den Trainer fragen.

    SO, nach ein paar Tagen:
    es ist alles viel ruhiger -und damit besser - geworden!


    Ich hab persönlich Stress, meine Mutter will auf der Stelle ins Pflegheim, was ich für richtig halte, ich organisiere und auch beruflich ists grad heftig (ich arbeite zu 80% online zuhause) - da passt es gut, die Eingewöhnungszeit deutlich ruhiger zu gestalten. Ich achte drauf, selbst ruhig zu sein, schon vor dem Weggehen, und dann unsere Spaziergänge bewusst zu genießen, für mich und nicht nur "Hund erziehen", ich schaue mehr auf einen schönen Sonnenauf- oder -untergang, die Herbstblätter usw... das tut uns beiden gut
    Wir gehen nun nur mehr 2 x täglich, eine größere Runde gut 45 min und abends eine kleinere ca 30 Minuten. und das fast immer hier bei uns im Viertel, immer wieder leicht andere Strecken.

    Nicht mehr auf die Hundewiese.

    Ich verhindere Hundebegegnungen und meistens geht er jetzt schon an der Leine weiter ohne Bellen, mit ein bisschen Ziehen.

    Ich habe angefangen Blick zu mir zu belohnen mit Leckerlis oder Lob. Da bin ich noch viel zu wenig konsequent.

    Aber wenn er loszieht mit Nase am Boden kann ich ihn nicht mehr ablenken. Bei uns im Viertel geht seit Jahren ein 3beiniger Fuchs, es gibt Marder und Dachse. und jede Menge Katzen. Die Dachse waren voriges Jahr auch bei mir im Garten, manchmal in der 2. Nachthälfte eine große mit 2 Jungtieren, mit einem schönen Dachsloch im hinteren Teil des Gartens. Das scheint nun nicht mehr in Gebrauch zu sein und interessiert den Hund nicht weiter.

    Er ist jetzt öfter mit mir im Garten, neu ist Suchen von Trockenfutter in der Wiese und unterm Gebüsch , das hat er schnell verstanden und das macht er richtig gerne. Sonst mit Stöcken spielen, im Laub schnofeln,...

    Manchmal beginnt er im Garten zu bellen, wenn er einen anderen Hund spürt oder wenn sich in einem Nachbargarten etwas rührt. Er kommt dann schnell auf "komm her", ist ganz aufgeregt und ich belohne mit Leckerli und Begeisterung - ist das ok? Belohne ich da nicht(auch) "Verbellen - ich bin der große Macker - und jetzt gibt mir Frauchen Belohnung"?


    Ich wollte beginnen das "Stop" Signal zu üben, mit Zurückgehen und "Sch Sch SCh" - da reagiert er beim ersten Versuch total verängstigt, winselt, läuft zurück ins Haus. das haben wir gleich wieder bleiben lassen.


    Hundetrainer ab Anfang November, dann ist er 4 Wochen bei mir .


    Wenn ich mir das jetzt so durchlese bin ich richtig stolz auf den Kleinen, was der jetzt schon alles in den paar Tagen gelernt hat und das mit seinem schwierigem Frauchen!


    Ich muss dringend Hundesprache lernen - was empfehlt Ihr an Büchern?
    Ich denke, in diesem feinen Forum gibt es Antwort auf (fast) alle Fragen ohnehin schon, aber ich hab bis jetzt die Such-Funktion nicht gefunden - wo ist die denn? Dann brauche ich Euch nicht dauernd nerven. Oder gibt es die nur in der Bezahl-Variante?


    Danke!

    Wegziehen: da ziehe ich fester an der Leine, spüre zuerst seinen Widerstand und dann läuft er weiter mit, kurz neben mir, dann vor mir wieder. Ich gehe halt meinen Weg einfach weiter.


    Wegreissen: das war bei der Keilerei - da hab ich ihn hinten am Rücken am Brustgeschirr gepackt und von dem anderen Hund runter gerissen und wie er dann weiter gekläfft und wild geknurrt hat, hab ich ihn weiter da gehalten und von dem anderen Hund weggezogen und zum Schluss ganz automatisch damit auf die Bank daneben gehoben und ihn dort mit der anderen Hand versucht zu beruhigen. Und dabei halt immer wieder "nein" "Aus" "Aus jetzt" gerufen, auch immer lauter, also eigentlich hab ich ihn angeschrien - ist nicht so gut gelaufen, das weiß ich jetzt auch aber ich hab mich so geschreckt.
    Ich hab dann die Leine dran gemacht und ihn erst einmal an dieser Bank angebunden und bin zu der anderen Hundebesitzerin gegangen schauen was ihrem Hund passiert ist. Bin ein paar Schritte daneben stehen geblieben um den anderen Hund nicht zu erschrecken, und sie hat geschaut und das Fell durchgesehen und konnte aber keinen Kratzer finden.
    Meiner war inzwischen ganz ruhig, saß neben der Bank als ob nichts gewesen wäre.

    Ich bin dann mit ihm raus aus der Hundewiese und ein Stück durch den Park bis zum Auto, da war er ganz brav, ohne jedes Zerren an der Leine, hat immer wieder zu mir hoch geguckt. Ab dem Moment wo er an der Bank angeleint war hab ich nicht mehr geschimpft, sondern mich bemüht möglichst "normal" zu sein.


    Wegziehen und zerren können auch gut total falsche knöpfe sein

    Und wecken eher den Esel in ihm, keinesfalls freudige Kooperation

    mhm... da ist was dran.
    Nur: was bitte könnte eine Alternative sein?
    Jedesmal umdrehen und neue Richtung wenn er losläuft und zieht? Hab ich probiert, ist ziemlich dämliches Hin und Her Gelaufe immer an denselben Häusern lang
    Jedesmal "Gschsch..." oder so ähnlich pfauchen? Hab ich probiert, da werd ich zur Lokomotive :woozy_face:


    Ich frag mich eigentlich wie ich da mehr Ruhe rein bekomme. Ich fange immer hoch motiviert an beim Spaziergang etwas gegen das Ziehen zu unternehmen aber lasse es dann irgendwann - wie macht Ihr das? Ich kann doch den armen Kerl nicht dauernd korrigieren? Andererseits... 10 - 15 Minuten Stress machen und dann nur mehr halbherzig ist sicher auch nciht so ideal


    Ich hab ihn ja jetzt hier als Avatar - er ist schon nett, oder? Jetzt im Moment schläft er im Hundekörbchen... ganz lieb.... wenn sie schlafen sind sie immer sooo lieb...

    Also mit Kindern war das alles irgendwie einfacher!