Tierarzt rät zum Einschläfern - wir sind unschlüssig und ratlos? Erbitte Rat...

  • Hole dir bitte eine Zweitmeinung von einem anderen Tierarzt. So wie du das beschreibst, würde ich den Hund auf keinen Fall schon aufgeben.

  • Dein Hund wird von einem auf den anderen Moment einen Darmverschluss bekommen, oder? Mit allem was dazugehört, Aufgasen, schwere Bauchschmerzen.

    Es hört sich so an, als rechne der Tierarzt sehr bald damit.

    Und sie hat jetzt Schmerzen beim Kotabsetzen.

    Tja, ich würde es mir überlegen, ob ich warte, bis der Ausgang komplett zu sitzt. Das wird sehr unangenehm für euren Hund.

  • Ich persönlich würde nicht warten wollen.

    Ich weiß, das sagt sich leicht, wenn es nicht der eigene Hund ist.

    Aber ich hoffe (für meine Hunde) wirklich, dass ich diese Entscheidung auch rechtzeitig treffen kann und nicht in der Hoffnung, noch ein paar Tage oder Wochen rausschlagen zu können, den Zeitpunkt verpasse, an dem ich meinem Hund die Schmerzen ersparen kann.

    Es gibt keine Heilung, es wird auch keine Verbesserung des Zustands mehr geben.

    Du kannst im Prinzip nur noch abwarten, bis es deinem Hund richtig elend geht, bevor du ihn gehen lässt.

    Deinem Hund nimmst du nichts, wenn er einige Tage früher geht, als es unbedingt sein müsste. (Das nimmst du nur dir. Deinem Hund tust du damit nicht weh.)

    Aber wenn sich der Zustand rapide verschlechtert, dann wird dein Hund Schmerzen und Angst haben - bevor du ihn dann doch einschläfern lassen kannst.

    Ich persönlich könnte es mir schwer verzeihen, wenn mein Hund leiden muss, weil zu lange gezögert habe.

    Mit dieser Diagnose würde ich nicht lange warten wollen. Vor allem wenn auch der TA zum Einschläfern rät.

    Meine Erfahrung mit TÄ ist eher dahingehend, dass bis zum Schluss gekämpft wird. Leichtfertig schläfert hier keiner ein Tier ein.

    Ich wünsch dir, egal wie du dich jetzt entscheidest, viel Kraft und dass du den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst.

  • Das ist eine sehr schwere Entscheidung. Gerade weil die Hündin noch fit wirkt. Trotzdem würde ich persönlich nicht drauf warten wollen, dass es plötzlich schlimmer wird. Der Tierarzt wird den Rat sievzu erlösen sicherlich nicht leichtfertig gegeben haben.


    Meine erste Hündin bekam mit knapp 13 Jahren Darmkrebs. Bis dahin war sie topfit. Sie wurde operiert, war auf einmal sehr wackelig auf den Beinen, baute innerhalb von Tagen rasend ab. Ca. Eine Woche nach der Diagnose erbrach sie Stuhl, jammerte vor Schmerzen. Der Tierarzt konnte erst zwei Stunden später kommen und sie erlösen. Seitdem hab ich mir versprochen, dass ich nie wieder einen Hund so lange leiden lassen will.


    Wünsche dir alles Gute und mach deinem Hund noch ein paar schöne Tage.


    Liebe Grüße


    Chrissi mit Speedy

  • Dein Hund wird von einem auf den anderen Moment einen Darmverschluss bekommen, oder? Mit allem was dazugehört, Aufgasen, schwere Bauchschmerzen.

    Es hört sich so an, als rechne der Tierarzt sehr bald damit.

    Und sie hat jetzt Schmerzen beim Kotabsetzen.

    Tja, ich würde es mir überlegen, ob ich warte, bis der Ausgang komplett zu sitzt. Das wird sehr unangenehm für euren Hund.

    So habe ich das auch verstanden und würde darauf nicht warten wollen.

  • Habt ihr die Möglichkeit noch vor Samstag eine zweite Meinung einzuholen?

    Vielleicht gibt dir/euch das eine Hilfestellung.

    vertraust du eurem Tierarzt?


    Ein guter Tierarzt spricht sowas nicht aus, wenn er da nicht wirklich „Dringlichkeit“ hinter sehen würde.


    Ich verstehe wie schwer diese Entscheidung ist aber ich bin auch eher für lieber 1 Woche zu früh als 1 Tag zu spät… aber bei so starken Zweifeln, wie du sie hast und es ist aus dem geschriebenen auch nicht eindeutig mit Ja oder nein zu beantworten (finde ich) da würde ich noch eine weitere Meinung einholen.

    Vielleicht auch nochmal zusätzlich mit eurem Tierarzt sprechen warum sagt er jetzt?

    Meint er, dass sie schmerzen hat? Meint er, dass es sonst ganz bald richtig unschön wird? Was sind seine Beweggründe, dass er es so klar sagt?

    Ich würde genauer nachfragen…

  • Ich würde an deiner Stelle auch lieber früher den Hund gehen lassen, als ihm die Schmerzen beim Kotabsatz zuzumuten. Er hat doch genug gelitten mit der OP und der Chemo.

    Wenn er gehen darf solange es ihm noch einigermaßen gut geht, ist der Prozess sicher friedlicher und ruhiger, als wenn er vor Schmerzen alles verkrampft und vor Angst schreit.

    Und für dich selbst macht es nicht viel Unterschied - du trauerst jetzt und du trauerst in zwei Wochen.


    Alles Gute!

  • Ich glaub, man muss das nur richtig hören, was der TA da andeutet. Vllt. hätte er deutlicher werden sollen, um die schwelende Dramatik besser verstehen zu können:

    Unser Haustierarzt meint, wie sollten den Hund jetzt erlösen. Die Darmöffnung ließe kaum noch Platz

    Kaum noch Platz heisst - Kot kommt da momentan nur noch durch, wenn er fast flüssig ist, weshalb die breiige Kost und koterweichende Medis dazu gegeben werden.

    Denkt man an normale Kothaufen, kann man sich ein wenig vorstellen, WIE eng es schon geworden ist.

    Und man kann sich vllt. auch vorstellen, wie wenig noch fehlt, bis die Darmöffnung ganz zu ist.

    Das kann jederzeit kippen.

    Mir hilft immer, wenn ich bewusst dran denke, dass ich gar nicht über das ob entscheide, sondern allein über das wie.

    Das ob steht fest, da gibts nichts dran zu rütteln.

    Beim WIE hast Du, habt Ihr noch die Möglichkeit, Eurer Hündin die sicher zu erwartenden Schmerzen, die ganze Dramatik, den Stress und die Aufregung eines notfallmäßigen TA-Besuchs zu ersparen, wenns dann "kippt" und sie stattdessen nach einem bewusst miteinander verbrachten Tag friedlich und liebevoll zu verabschieden.


    Sprich nochmal mit Deinem TA über Deine Zweifel. Er kennt Euch doch am besten und kann es Dir so erklären, dass Du verstehst, warum er zum baldigen Einschläfern rät.


    Ich wünsche Euch einen ruhigen und friedlichen Abschied, wenn es soweit ist. :streichel:

  • Ich würde auf keinen Fall auf den Darmverschluss warten, das sind unerträgliche Schmerzen. Lieber jetzt, wo sie noch fidel ist und nicht leiden muss.

    Alles Liebe für euch 🍀❤️

  • Ich würde an deiner Stelle auch lieber früher den Hund gehen lassen, als ihm die Schmerzen beim Kotabsatz zuzumuten. Er hat doch genug gelitten mit der OP und der Chemo.

    Wenn er gehen darf solange es ihm noch einigermaßen gut geht, ist der Prozess sicher friedlicher und ruhiger, als wenn er vor Schmerzen alles verkrampft und vor Angst schreit.

    Und für dich selbst macht es nicht viel Unterschied - du trauerst jetzt und du trauerst in zwei Wochen.

    Oder in zwei Monaten, zwei Jahren, drei Jahren, vier Jahren...alles dieselbe Trauer. Also warum denn nicht gleich jeden Hund vorsorglich einschläfern. Nur so kann man sichergehen, dass er gar niemals wird Schmerzen haben müssen.


    Und dann erst Geburten. Die müsste man auch gleich jedem ersparen.


    :ironie2:



    Die Medikamente, die er bekommt, scheinen ihm doch zu helfen.

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