Tierarzt rät zum Einschläfern - wir sind unschlüssig und ratlos? Erbitte Rat...

  • Rein logisch gedacht: Eine Verstopfung ist auch ein Verschluss, wenn auch nur für ein paar Tage. Aber wir reden hier ja nicht von Tagen, sondern von einem plötzlichen Notfall in der Nacht, der angeblich eintreten soll, auch wenn der Hund tagsüber noch Kot abgesetzt hat.

    Aber selbst wenn man davor Angst hat, kann man sich doch bereits im Vorfeld eine Notfallpraxis oder einen mobilen Notdienst suchen, die schnell erreichbar wären.

  • Meine Fresse!

    Du bist medizinischer Laie.

    Ein Darmverschluss macht die höchsten Schmerzen, die kannst du dir nicht mal vorstellen.

    Das ist ein Notfall, wie ein Herzinfarkt.

    und dann fahr doch mal Nachts mit deinem vor Schmerzen schreienden Hund über Land

    Wir reden hier nicht von einem verqueren Pups

  • Ich kann Mehrhund leider nur zustimmen, aus eigener hündischer Erfahrung.

    Das wünsche ich nichtmal meinem schlimmsten Feind.

    Ich schreibe jetzt aus Rücksicht auf die TE keine Details.


    Das Schlimmste ist das Vorher. Wenn man den letzten Schritt getan hat, merkt man meistens ( so ist es jedenfalls bei mir), trotz aller Trauer, dass es richtig war.


    Mein Kater durfte heute morgen gehen, es war der Zeitpunkt an dem die Lebensqualität nachlies, aber noch nicht der Zeitpunkt an dem das Leben Quälerei wäre, aber kurz davor. Dieser Grad ist sehr schmal und ich bin froh es rechtzeitig getan zu haben.

  • Wenn eine Verstopfung zum tatsächlichen Darmverschluss führt, dann ist das ein medizinischer Notfall, der ganz schnell behandelt werden muss. Eine Verstopfung wegen zu geringer Darmperistaltik (aus welchem Grund auch immer) ist was ganz anderes als ein Verschluss bei aktiver Peristaltik. Ersteres kann sicher auch unangenehm bis schmerzhaft sein. Letzteres ist eine Tortur mit Koliken, Ganzkörperkrämpfen, ggf. Herzrasen, Panikattacken und Schweißausbrüchen bis hin zum Koterbrechen.


    FrauSnuggles


    Rede noch einmal mit Deinem Tierarzt und lass Dir seine Gründe darlegen. Ich bin hier selbst in der Phase, bald diese Entscheidung treffen zu müssen. Aber hier gibts nicht die eine lebensbedrohende Erkrankung. Hier gibts ein tägliches immer Weniger mit täglich neuer Abschätzung. Auch das ist kein einfacher Weg. Ich drück Dich mal und wünsche Euch viel Kraft.

  • Puh… Fenjali is blockiert. Is ja nur bitter wie man so unempathisch sein kann.


    FrauSnuggles ich wünsche euch viel Kraft indoor, dass du den Abschied vom Hund gut hinbekommst.

    Denke bitte daran, dass du nicht entscheidest, OB, sondern nur WIE der Hund stirbt.

  • Meine Fresse!

    Du bist medizinischer Laie.

    Und? Dann gib doch eine vernünftige Antwort statt pampig zu werden.

    Vernünftig wurde dir mehrmals und medizinisch fundiert geantwortet.

    Dann kommst du aber wieder mit irgendeinem zusammensponnenen Wissen, was zeigt, dass du trotz Erklärungen den Unterschied zwischen "Verstopfung" und "Verschluss" nicht verstehst. Warum dann nochmal erklären?

  • Für den Mensch wird eben alles gemacht und in Bewegung gesetzt. Schon allein daran erkennt man: Dem Leben eines Menschen wird gesellschaftlich mehr Wert beigemessen als dem Leben eines Tieres.

    Ob es immer so das Richtige ist, für den Menschen alles zu machen und in Bewegung zu setzen, ist aus meiner Sicht aber mehr als fraglich. Wer einmal (oder mehrmals, da zB im medizinischen Bereich tätig) miterlebt hat, wie menschenunwürdig Personen langsam und elendig vor sich hin sterben, weil die Medizin verpflichtet ist, am Leben zu erhalten, egal wie erfolgsversprechend es ist oder nicht, der wird da etwas anders drüber denken.


    Zum Thema Hund vertrete ich auch die Ansicht, dass ich lieber einen Hund gehen lasse und ihm Leid erspare, als ihn vorher noch durch die Hölle zu schicken, weil ICH mich nicht trennen kann. Ich würde auch versuchen, noch eine zweite Meinung einzuholen. Wenn DIESE Diagnose sich aber bestätigt, würde ich sofort erlösen lassen.


    Ich hab neulich so eine Situation in meinen Gedanken durchspielen müssen, als meine 13-jährige Hündin plötzlich nicht mehr laufen konnte. Mein Mann ist mit ihr zum Tierarzt und ich war zu Hause mit dem Kind. Ich hatte also leider viel Zeit für ein Gedankenkarussell. Unsere Hündin ist topfit, war nie im Leben krank, sieht aus wie ein junger Hund und dennoch.. Ich kam zu dem Schluss, dass ich sie, im Fall des Falles, sofern der Tierarzt das befürwortet lieber gehen lassen würde als ihr in dem Alter noch eine Tortur aus starken Medikamenten, Operationen, etc. mit fraglichem Nutzen zuzumuten, sofern es keinen erfolgsversprechenden Behandlungsweg gibt. Zum Glück gab es diesen und sie ist wieder einigermaßen auf dem Damm.

  • medizinisch fundiert geantwortet.


    Nein, eben nicht. Es wird auf "warum soll das so sein?" sinngemäß nur mit "Isso" oder "Isso, du Depp" geantwortet. Und dass man unempathisch sei.


    Es gibt nicht einen einzigen Faden dieser Art, wo nicht die Mehrheit voreilig töten will und Gegenstimmen auf persönliche Art und Weise angegangen werden.

    Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, nichts zu überstürzen, lieber noch einen Tierarzt zu fragen und sich sachlich und ohne Forendramatik erklären zu lassen, wie wahrscheinlich ein Notfall ist, was genau dabei passiert und welche Handlungsoptionen man noch hätte.


    Aus eigener Erfahrung: Man macht sich Vorwürfe, wenn es zu früh war. Wenn aber das Einschläfern wirklich unvermeidlich war, kann man gut damit leben.

  • Für uns war die Entscheidung damals nicht leicht als wir plötzlich und total unerwartet mit der Diagnose vom Arzt getroffen worden sind, dass unser alter Hund wohl schnell Wasser in der Lunge hatte. Wir sind damals zur Tierklinik am Wochenende weil der Hund immer mehr röchelte beim Atmen.

    Wir sind an dem Tag mit Hund rein und ohne wieder heim gefahren. Nach dem der Hund geröngt wurde und es feststand, dass uns der Hund wohl nachts noch ersticken könnte haben meine Schwester und ich uns direkt vor Ort noch entschieden ihn gehen zu lassen. Wir wollten ihm das Leid ersparen. Er war unser Familienhund und meine Eltern daheim ohne Verabschieden. Aber mit 13,5 Jahren für einen großen Hund schon recht alt und er hatte ein schönes Leben.


    Wir haben uns auch lange Vorwürfe gemacht aber wenn der Schmerz und die Trauer erträglicher werden weiß man das es die richtige Entscheidung war

    Hol dir noch eine Zweitmeinung wo anders ein. Ansonsten kann ich dir nur raten lieber früher als später. Du hast noch die Chance dem Hund paar schöne Tage zu machen und ihn dann ohne Leid gehen zu lassen. Das hätte ich auch so gerne für unseren Hund damals gehabt :loudly_crying_face:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!