Antibiotika-Verbot für Tiere - neuer Rückert-Artikel
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Die EU 2019/6 betrifft die Schweiz nicht unmittelbar, soweit ich weiß.. Der Appell der WHO ging allerdings an die UN.
Indirekt könnte es Auswirkungen haben, weil es Konsequenzen für die Exportmöglichkeiten von Fleisch in die EU Länder haben könnte. Je nachdem, was entschieden wird.
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Die Schweiz übernimmt aufgrund (ich glaub die biliteralen Verträge) EU Gesetzgebung.
Also nicht das EU-Recht angewannt wird oder das man sich darauf beruft, aber EU-Recht wird in CH Recht sozusagen eingearbeitet.
Nicht 1 zu 1, ab und zu gibts dann Sonderregeln die man dann auf CH Seite definiert, aber Grundsätzlich wie EU Recht übernommen.
Also würde uns so eine Verordnung möglichweise auch treffen. (Wenn sie eben unter diese Verträge fallen würde und es eben für Arzneimittel keine seperate Regelung gibt).
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@Vakuole
Die Verordnung selbst gibt es bereits seit 2019. Sie tritt im Januar 2022 nach einer mehrjährigen Übergangsregelungen in Kraft, nachdem grundsätzlich die Anforderungen aus der Verordnung in die jeweiligen EU-Mitgliedstaaten gegeben wurden (die in Deutschland z. B. in Form des Tierarzneimittelgesetzes am 28.06.2021 umgesetzt wurde). Aktuell steht aus diesem Gesetz „nur“ ein delegierter Rechtsakt der Kommission zur Festlegung der Kriterien zur Einstufung eines Antibiotikums als „nur für die Nutzung durch den Menschen zugelassen“ vor. Die Schweiz hat, meine ich, genau diese Regelung für sich abgelehnt.
Wenn mich nicht alles täuscht, liegt momentan auch das Rahmenabkommen auf Eis. Gabs da nicht vor ein paar Wochen irgendwie Knatsch? Ich meine, mich an sowas zu erinnern.
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Ah das wäre gut. Ist ja im Prinzip das was ich meinte und sehr leihenhaft versucht haben zu sagen.
EU-Recht wird übernommen mit "Extras" (und das kann eben auch heissen dass was wegfällt).
Bzgl Rahmenabkommen:
Das liegt nicht auf Eis. Die Verhandlungen wurden einseitig von der CH als gescheitert und beendet erklärt
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Kam in der EU nicht so gut an
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Die EU schmollt gerade und hat die CH aus dem Spitzenforschungabkommen ausgeschlossen (werden jetzt wie Drittsaatem behandelt). Hatte zwar nix mit dem Abkommen zu tun, aber Politik ist ja nicht immer logisch
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Naja mal sehen wie das weitergeht.
Edit: Dann gibt's demnächst Tierarzt Tourismus in die andere Richtung
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@Vakuole
Von Letzterem würde ich nicht ausgehen. Hatte ich ja schon mal geschrieben: W e n n an der EU 2019/6 nichts gedreht werden kann in Richtung Ausnahmeregelungen, dann halte ich es für unwahrscheinlich, dass richtig strikte Kriterien an die Einstufung eines Antibiotikums als nur für den Menschen zugelassen geknüpft werden. Denn das hieße (bis zum Greifen etwaiger übergeordneter Regelungen), dass auch ein Erreger, der möglicherweise vom Tier auf den Menschen übergehen könnte, nicht schon beim Tier mit diesem Präparat behandelt werden könnte. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das im gegenwärtigen politischen Klima das Parlament passiert.
Warum die Verordnung seinerzeit so … gestrickt wurde, das steht auf einem anderen Blatt. Und warum mit dem Fleisch an die Knochen gebenden Rechtsakt bis kurz vor knapp gewartet wurde.
Aber meine Einschätzung aktuell ist, dass entweder die Verordnung angepasst werden kann oder das Veto scheitert. Also eher kein Tierarzttourismus
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Die Schweiz übernimmt aufgrund (ich glaub die biliteralen Verträge) EU Gesetzgebung.
Also nicht das EU-Recht angewannt wird oder das man sich darauf beruft, aber EU-Recht wird in CH Recht sozusagen eingearbeitet.
Nicht 1 zu 1, ab und zu gibts dann Sonderregeln die man dann auf CH Seite definiert, aber Grundsätzlich wie EU Recht übernommen.
Also würde uns so eine Verordnung möglichweise auch treffen. (Wenn sie eben unter diese Verträge fallen würde und es eben für Arzneimittel keine seperate Regelung gibt).
Das habe ich mich auch schon gefragt. aber ich bin da gar nicht bewandert.
Mich wundert etwas, dass die Tierrechtorgas noch kein Geschrei machen. Die vertreten doch die Meinung, dass Tiere dasselbe Recht auf Leben hätten wie Menschen. Und hier wird gerade verhandelt, Tieren die notwendige Behandlung zu verweigern und sie zu Millionen an behandelbaren Infekten sterben zu lassen zu einem minimalen Nutzen für die Menschheit und deren Missbrauch von Medikamenten in Herstellung und Gebrauch. Wäre doch eigentlich ein gefundenes Fressen für PETA & Co. sind die alle der Anti-Fleischmast-Propaganda auf den Leim gegangen? Oder finden sie es gut, weil in ihrer Optik Haustiere, die sich auf eine Partnerschaft mit dem Menschen eingelassen haben, "minderwertige Tiere" sind?
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Welche Propaganda?
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Welche Propaganda?
Na die, dass das Ganze nur auf die intensive Fleischmast ziele.
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Artikel, die ich noch gefunden habe (beleuchten pros und contras, jedenfalls die meisten ;))
https://www.mdr.de/nachrichten/de…ere-eu-100.html
https://www.br.de/nachrichten/de…-gefahr,SgSWbVj
https://tierschutzverein-europa.de/nachrichten/pe…unterschreiben/
https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/anti…rbot-fuer-tiere
Ach..... Germanwatch ist sich selbst nicht sicher, ob Einzeltiere hü oder hott
https://www.germanwatch.org/de/20619
Bundesparteien-Meinungen
https://www.tieraerzteverband.de/bpt/presseserv…a-vorschlag.php
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hasilein75 Naja- so ganz unparteiisch nicht, oder?
Der BR Artikel ist der Einzige, der sich zumindest um eine differenzierte Sicht bemüht.
Zum Thema „Rückläufigkeit“ gibts sehr viele kritische Auseinandersetzungen mit der entsprechenden Studie für Deutschland aus 2019, die sich nochmal gezielt mit den Reserveantibiotika auseinandersetzen, wo sich die Lage etwas anders darstellt.
Aber egal, ist ja zu Genüge durchgekaut. Man kann die Hoffnung oder den Gedanken haben, dass die bisherigen Weichenstellungen in der Fleischindustrie ausreichen (für was auch immer und mit welchem Ideal im Hintergrund auch immer). Oder eben nicht. Und natürlich kann man für sich das Resumee ziehen, dass der aktuelle Vorstoß zu weit geht bzw. unverhältnismäßig ist. Was das, was wir heute tun, für Konsequenzen in der Zukunft hat, wissen wir wirklich ja auch erst dann.
naijra: Schau hier im Thread nach. Käme der Entschließungsantrag in a l l e n Konsequenzen durch, dann würde es genau so aussehen. Strittig ist, ob es realistisch ist, dass er das tut und zur Änderung der EU Verordnung führt. Der Urheber ist übrigens Bio Landwirt mit Nutztierhaltung.
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