Erziehungsrebell

  • Eventuell hilft auch ein Verhaltenstierarzt, der sie mal grundsätzlich durchcheckt. Ich meine, dass Lito von Atrevido ähnlich drauf war und eine Schilddrüsenunterfunktion die Wurzel aller Probleme war.

    Danke fürs Rufen =)

    Hier war es ein generelles Hormonproblem. Unter anderem auch von der Schilddrüse, aber nicht nur.


    Hier wäre jetzt wirklich die Frage, ob der Hund sich bewusst fürs nicht Hören und Rumspacken entscheidet, oder nicht anders kann.

    Bei Lito war es letzteres. Der war das absolute Gegenteil von dem Hund, der im allerersten Post beschrieben wird. Er hatte große Freude am zusammen lernen und Arbeiten und wollte immer gefallen. Er wusste quasi in jeder Situation was ich von ihm wollte, war aufgrund seines enorm hohen Stresspegels aber nicht in der Lage das umzusetzen und zu leisten. Da mit anderen/härteren Erziehungsmethoden zu kommen oder den Hund als "Erziehungsrebell" zu bezeichnen ist schlicht unfair. Ich musste solche Diskussionen auch mit meinem Umfeld führen, selbst auch hier im Forum. Wenn man einen Hund so nicht erlebt, glaubt man das vielleicht aber auch gar nicht.

    Bei Lito hat das Typische auch überhaupt nichts gebracht. Umso mehr Ruhe wir geübt haben, desto schlimmer war es. Aus dem Grund, weil es bei ihm nur Symptombekämpfung war. Mit einem so hohen Stresspegels ist der Hund einfach nicht in der Lage Ruhe zu halten, egal wie exzessiv man das übt.


    Wichtig wäre also die Motivation und die Ursache heraus zu finden, ehe man etwas zum Training sagen kann. Daher würde ich an dieser Stelle auch idealerweise einen Verhaltenstierarzt vorschlagen, wenn Trainer da bisher keine Idee haben.

    Wenn du ein Video von dem Verhalten hättest, könnten wir hier aber vielleicht auch schon eine Einschätzung abgeben, die helfen könnte.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Erziehungsrebell* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich würde auch erstmal alles Gesundheitliche abchecken. Das ist die Basis.


      Und dann schauen: Was macht Dein Hund gerne? Wann und wo kann sie sich am besten konzentrieren? Kann man Situationen, in denen sie sich entspannen kann bzw. konzentrieren kann, ins Training einbauen, um grundsätzlich etwas mehr Konzentrationsvermögen und Impulskontrolle aufzubauen? Was ist es genau, was sie draußen so maßlos überfordert? Könnt Ihr die Zeit draußen reizärmer gestalten? Hilft so etwas wie „hinhocken und Leute gucken“? Hilft ihr gemeinsames Atmen zum runterkommen? Wie ist es, wenn andere souveräne Hunde dabei sind? …


      Es gibt noch andere Hilfsmittel fürs Entspannen, da melden sich vielleicht noch andere User, die mit so etwas Erfahrung haben. Aber die würde ich wirklich erst ausprobieren, wenn die Gesundheit abgeklärt ist.


      Bis dahin würde ich das Programm erstmal deutlich reduzieren. Auf die Gefahr hin, dass sie dann erstmal drinnen etwas mehr spackt.


      Und wichtig ist natürlich auch, dass Du etwas für Dich tust, damit Du ruhig bleibst und die nicht von der Hibbelei Deines Hunds anstecken lässt.


      Ach ja: Kennst Du hier den Thread mit den Hibbelhunden? Wenn nicht, hier der Link:


      Unsere Hibbelhunde …

    • Nein defintiv Hüter.. die Mutter ein Berger des Pyrenees. Vater in Frage kommend: Drahthaar oder Münsterländer..

      Mich wundert, dass noch niemand das kommentiert hat, und nur von Hütimix gesprochen wird. Das ist ein Hüti gemixt mit Jagdgebrauchshund - eine ziemlich unglückliche Kombination, die im Hund für innere Konflikte sorgen kann. Dann wurde 3 Jahre lang ein Hüst und Hott mit gegensätzlichen Erziehungskonzepten gefahren, und der Hund ist immer an der Leine. Da seid ihr in einen unglücklichen Teufelskreis geraten, der Hund ist völlig drüber und mega gestresst, daher meist lernunfähig.....


      Das dürfte inzwischen so verfahren sein, dass Forentipps wenig helfen können. Da muss jemand her, der sich mit beiden Hundetypen und möglichst auch deren Mixen auskennt und sich das live anschaut. Vielleicht hat flying-paws einen Trainertipp.


      Fehlende Auslastung ist sicher auch ein Punkt - aber zuvor muss der Hund entstresst werden!

    • Wie gesagt, der Vater ist unklar und auch die evtl. in Frage kommenden Hunde waren rassemäßig nur geschätzt... oder auch Mixe..

      Sie ist tatsächlich eher der Typ, der Kommando kennt, es auch gehört und umgesetzt hat, aber sich trotzdem mit einem kurzen Überlegen für etwas anderes entscheidet.

      Zur Auslastung - wir gehen insgesamt ca. 1,5 bis 2h täglich spazieren, treffen Bekannte, mit und ohne Hund und es gibt Ratschpausen, die sie gut meistert. Im Garten verstecke ich Leckerlis, die sie suchen darf.

      Alle 2 Tage wird bleib und zu mir trainiert, 10 Minuten. Leckerli-Ruhespiele. Ein Spaziergang ins Dorf ca. 2x die Woche und dem Treiben zusehen, abseits in Ruhe.

      Gesundheitlich ist nichts nachgewiesen.

    • Sie ist tatsächlich eher der Typ, der Kommando kennt, es auch gehört und umgesetzt hat, aber sich trotzdem mit einem kurzen Überlegen für etwas anderes entscheidet.

      Mein Gedanke dazu: ich würde mich mal in einer ruhigen Minute hinsetzen und wirklich kleinteilig aufschreiben, was ich mir unter dem jeweiligen Kommando vorstelle. Als Beispiel nehme ich mal "kommen": das soll, wenns fertig ist, für mich in etwa so aussehen:

      sobald mein Pfiff (Ruf, Signal,...) ertönt, soll mein Hund

      - sofort

      - auf direktem Weg

      - in jeder Umgebung (Haus, Garten, Feld, Wald, Stadt, usw.)

      - schnell

      - freudig

      - bis ganz dicht zu mir

      - kommen und

      - bei mir bleiben,

      - sich ggf. anfassen/anleinen lassen,

      - bis ich ihn wieder freigebe,

      - egal welche Ablenkungen (andere Hunde, Wild, Mäuseloch, Fahrradfahrer, spielende Kinder, Essen, usw.) gerade um ihn herum sind.


      Solange mein Hund all das nicht in den allermeisten Fällen auf mein Signal hin zeigt, kann er noch kein "komm", und ich muss schauen, an welchen Punkten unser Training noch hakt. Nun sind das ganz viele kleine Details, die so ein "komm" beinhaltet, und sie wollen alle für sich geübt sein. Und damit Du überhaupt vernünftig üben kannst, müssen eben ein paar Voraussetzungen gegeben sein, auf die hier schon oft eingegangen worden ist: Gesundheit ok, Hund entspannt und aufmerksam, Mensch entspannt und aufmerksam.

    • Zur Auslastung - wir gehen insgesamt ca. 1,5 bis 2h täglich spazieren, treffen Bekannte, mit und ohne Hund und es gibt Ratschpausen, die sie gut meistert.

      zuviel Input von Aussen- für die meisten Hunde übrigens. Geh lieber 5mal die Woche alleine und dann den Rest entweder gar nicht soooo viel oder auch mal mit einem immer gleichen Bekannten.


      Im Garten verstecke ich Leckerlis, die sie suchen darf.

      vermeintlich Ruhe aber extrem anstrengend und stressig für den Hund und ohne Mehrwert für eure Gemeinsame Beziehung


      Alle 2 Tage wird bleib und zu mir trainiert, 10 Minuten.

      wieder nur Gehorsam... und viel zu lange. einmal abruf, einmal bleib dauert 30 Sekunden bis 2 Minuten wenn sie es richtig macht muss man es nicht wiederholen. Schlaue Hunde denken nur du hast nen Knall


      Leckerli-Ruhespiele

      Ruhe...


      Ein Spaziergang ins Dorf ca. 2x die Woche und dem Treiben zusehen, abseits in Ruhe.

      wozu bitte??? Das stresst und ist nur noch ein Punkt der einfach zu viel ist.




      Für mich fehlt da wirklich eine gemeinsame Arbeit, die euch zusammenbringt. Bisher macht der Hund ja alles nur alleine. Suchspiele, Ruheübungen, dazu braucht dein Hund dich nicht warum sollte er denn auf dich hören wenn sie weiß sie kann eh alles alleine?


      Deine Spaziergänge sind viel zu lang für einen Hund der eh nicht zur Ruhe kommt. Da ist weniger oft mehr. 2-3 große Runden in der Woche und ansonsten 10 Minuten gemeinsame Arbeit welches für sie eigentlich gemeinsames Spiel bedeuten sollte, reichen doch komplett aus. Du musst den Hund nicht ständig mit Aussenreizen vollpropfen. Da drehen die meisten Hunde irgendwann am Rad.


      Gesundheitlich ist nichts nachgewiesen.

      was wurde denn untersucht?

    • Liest sich, als ob der Hund sich regelmäßig in einen Rausch abschießt. Logisch, dass der da nichts lernen kann.


      Du brauchst einen Trainer, der mit so speziellen Hunden kann, Dir dieses Sondermodell erklärt und auch weiß wie man mit so was umgeht.

    • Liest sich, als ob der Hund sich regelmäßig in einen Rausch abschießt. Logisch, dass der da nichts lernen kann.


      Du brauchst einen Trainer, der mit so speziellen Hunden kann, Dir dieses Sondermodell erklärt und auch weiß wie man mit so was umgeht.

      und dann werden diese Hunde so geil wie sonst keine. Hatte auch so einen Typen. Da lernt man sehr viel über sich selbst und über Hunde. Aber man muss den Weg gemeinsam gehen wollen

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