Hallo ihr,
ich habe eine inzwischen 7 1/2 Monate junge Dackel-Dame (Lotta, die gerade auf meinem Schoß schläft). Wir leben eigentlich in einer WG, meine Mitbewohnerin war nur ganz lange Zeit nicht da. Sie hat Lotta auch erst vor kurzem kennengelernt, bis dahin dachte Lotta ganz lang ich würde allein in der Wohnung wohnen. Als meine Mitbewohnerin dann vor einigen Wochen zurück kam war das eine enorme Umstellung und Lotta hat leider ein sehr übersteigertes Meldeverhalten entwickelt. Sie meldet jeden Pups: sobald sie was übers Fenster hört (egal was), wenn wer im Treppenhaus geht, wenn meine Mitbewohnerin früh morgens aufsteht und sich in der Wohnung bewegt, es reicht meist schon wenn sie nur aus ihrem Zimmer kommt... Am allerschlimmsten ist es, wenn meine Mitbewohnerin die Wohnungstür aufschließt. Das ist vor allem nachts problematisch, da wir relativ unterschiedliche Rhythmen haben und nicht immer zur gleichen Zeit schlafen gehen/ aufstehen. Ich leide darunter, das Melden dringt selbst durch meine Ohrstöpsel noch durch und ich kann dann immer lange Zeit nicht mehr einschlafen. Meine Mitbewohnerin scheint irgendwie der Auslöser gewesen zu sein, denn Lotta hat das vorher überhaupt nicht gemacht... aber jetzt hat sich das Verhalten leider verselbstständigt und scheint eher schlimmer statt besser zu werden. Ich dachte vielleicht braucht sie einfach ein paar Wochen um sich an alles zu gewöhnen... aber jetzt bellt sie auch schon Leute an, die mich auf der Straße nur kurz ansprechen und ähnliches. "Stop it" ist dann immer unser Abbruchsignal, das funktioniert ganz ok, wenn sie es ignoriert klatsche ich laut in die Hände und stelle mich zwischen sie und den Auslösereiz, darauf hört sie dann... es verhindert auf jeden Fall größere Bell-Eskapaden, manchmal kommt es nur zu einem leisen Wuff... aber Melden ist es trotzdem. Nachts kann ich außerdem nicht rechtzeitig ein Abbruchsignal geben, da es erstmal eine Weile dauert eh ich so richtig bei Sinnen bin, da hat sie sich schon reingesteigert. Was ich jetzt versuche ist, sobald ich merke, dass sie in Hab-Acht Stellung geht, Leckerlis zu geben, um sie quasi noch vorm Bellen abzupassen und das Achtsam aber Still sein zu belohnen. Wenn ich es rechtzeitig hinbekomme funktioniert das gut, allerdings hat sie natürlich viel viel bessere Ohren als ich, hört also vieles einfach vor mir, und ich kann sie auch nicht rund um die Uhr scharf beobachten. Nachts geht das erst Recht nicht.
Habt ihr noch irgendwelche Tipps, die uns weiter bringen könnten?
Habt ihr euren Hunden ein ähnliches Verhalten erfolgreich abtrainieren können?
Denkt ihr, es wird besser, wenn sie älter wird und es ist gerade vielleicht nur eine verrückte pubertäre Phase? (Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man erst ab 1,5 Jahren sagen kann ob ein Hund wirklich bewachen will/ territorial ist usw. und alles davor noch nicht unbedingt viel Aussagekraft hat.)
Danke für eure Hilfe!
Liebe Grüße, Sophie