Meine Hündin kann weder Auto noch Bahn fahren - was soll ich tun?

  • Wenn Auto muss, dann muss es.

    Für mich ist sehr wichtig, dass Kaya Auto fährt und ich erwarte nicht, dass sie es liebt.

    Ich würde sagen, sie mag es immer noch nicht besonders, aber sie steigt auf Kommando ein und kommt während der Fahrt auch zur Ruhe. Brechen musste die allerdings nie.

    Sehe ich grundsätzlich genauso und für mich wäre das eigentlich auch voll wichtig, bzw. hatte ich mich sehr darauf gefreut, vor ALlem für schöne Dinge mit dem Hund und dem Auto unterwegs sein zu können, allerdings kann ich das bei Suki leider nicht einfach durchziehen, eben wegen der Kotzerei. Wenn sie einmal angefangen hat, zu brechen, hört das gar nicht mehr auf, auch wenn eigentlich schon längst nichts mehr im Hund drin sein sollte und das kann ich ihr echt nicht antun. Zudem muss ich alle 10-15 Minuten stehen bleiben und das Erbrochene wegputzen, ich kann sie ja schlecht da drin stehen bzw. liegen lassen. An einen tollen Ort kommen wir leider so erst gar nicht, meist erbricht sie sich schon nach spätestens 5-10 Minuten das erste Mal...

    Und wenn du einfach vor jedem Gassi oder eben recht regelmäßig die ersten 50 m oder später die ersten paar Minuten mit dem Auto fährst? So kurz, dass sie noch nicht kotzen muss aber doch jedesmal zu was schönem.

  • Du bist super und ich es geht mir total ans Herz, wie du dich um deine Hündin sorgst und herumprobierst. Ich kann auch total nachvollziehen, dass du immer mehr Probleme aus eurem Alltag entfernst und dann irgendwann da stehst und feststellst, dass ihr irgendwie bewegungsunfähig geworden seid. Erstmal also: auch wenn's bisher nicht zum Ziel geführt hat - es ist so liebenswert, wie du über sie schreibst.

    Für ein Lastenrad sind Hamburgs Straßen und Entfernungen auch nicht unbedingt ausgelegt, oder?
    Wäre aber sowieso wieder nur ein Workaround - ich wünsch dir sehr, dass ihr zusammen im Camper unterwegs sein könnt.

    Ich finde die Idee, zusammen im Auto zu übernachten super, du musst mal berichten, wie das geklappt hat.
    Auch der Rucksack ist m.M.n. eine gute Idee - ich habe eine alte Hündin von mir (Tibet Terrier, auch so 12 kg, taub, blind, bissig) immer in der Bahn in Köln in einem alten Bundeswehrrucksack transportiert, den ich vor dem Bauch getragen habe. Das ging wirklich gut. Ich bin da allerdings einige Male wirklich konsequent nur kurze Strecken und zu unmöglichen Uhrzeiten gefahren, bis das für sie etabliert war.

    Meine erste Pflegehündin hatte auch große Schwierigkeiten mit dem Autofahren, ihr hat es höchstens marginal geholfen, wenn mein entspannter Ersthund daneben saß. Sie hat fürchterlich gesabbert und gelitten. Etwas besser wurde es mit Vomex, damit muss man allerdings auch vorsichtig sein. Cerenia hat ihr gar nicht geholfen. Was hattest du probiert?

    War das etwas gegen Übelkeit oder zur Beruhigung?

    Unsere Lösung waren schlussendlich Ochsenziemer - aber deine wird bei stetigem Erbrechen ja nichts aufnehmen können - und genau, was du getan hast, sehr, sehr kleinschrittig steigern. Aber in der Pflegezeit sind wir trotzdem nicht so weit gekommen, dass wir an einen entspannten Urlaub im Camper hätten denken können.

    Du merkst, ich kann dir eigentlich gar nicht helfen und nichts Neues beitragen. Aber ich wünsch euch von Herzen ganz viel Erfolg und würde mich freuen, wenn du weiter berichtest.

  • Du kannst dich melden, wenn du testen möchtest, ob andere Hunde ihr durch die Angst helfen.


    Meine beiden lassen sich davon nicht beirren. Die lieben es Auto zu fahren und werden keinen Schaden davon tragen.

    Ich gehe auch nicht davon aus, dass sich die Angst vor Fahrzeugen dann in eine grundsätzliche Angst vor Hunden entwickelt.


    Wir können auch an einen Bahnhof gehen, vielleicht ist die freudige Aufregung dann größer als die Angst.


    Kannst du dir ja durch den Kopf gehen lassen.

  • Ach, Hamburgs Bahnhöfe... Ja, da ist es schon meistens noch eine Crux mit Barrierefreiheit. Ich war früher 1mal im Jahr länger in Hamburg und uff, manchmal sind die wie Labyrinthe und man muss mehrere Treppen laufen ehe man Tageslicht sieht.

    Was eine Überlegung wert sein könnte wäre kein Trolley oder so, sondern ein richtiger Hundebuggy. Die kann man nämlich so zumachen das dir keiner ungefragt an den Hund tatschen kann.

    Treppen muss sie dann halt eben kurz laufen, oder falls es geht trag sie mit einem Arm und den Buggy mit dem anderen. (Oder Hund bleibt drinne, musst du üben was besser für euch ist)

    Dieser hier hat nur 5,5 Kilo Eigengewicht, trägt aber bis zu 20 Kilo: https://www.hundekrone.de/inno…y-hundetrolley_5100_14325

    Klar tuscheln die Leute, aber meine Güte, die haben eh nie was anderes zu tun als über irgendwen zu reden.

    Ich hab mir für meinen "Kleinen" jetzt auch endlich nen vernünftigen Hundebuggy gekauft, jahrelang tat es ein alter Kinderbuggy wenn er sich mal wieder vertreten hatte oder so.

    Oder nimm erstmal ne Reisetasche und üb das mit ihr. Die kannst du ja mit den Armen noch stabilisieren.

    Je sicherer sie vor der gruseligen Außenwelt ist desto besser wird das, aber so wie es grad ist strahlt deine Sorge halt einfach immer mehr auf sie ab und macht es ihr nur noch schwerer.


    Zum Autoproblem:
    Und die Box auf den Vordersitz, hast du das mal probiert? (Airbag deaktivieren falls einer da ist!!!)

    Manchen Hunden hilft es wenn sie was sehen können, manchen hilft es möglichst nix zu sehen.

    Manchen hilft es einfach kein Gewese drum zu machen. Also quasi "hart bleiben", was aber auch nicht jeder kann.

    Manchen hilft es etwas dabei zu haben was sie gerne haben, was beruhigt. Hat sie ein Kuscheltier oder sowas? Oder was zum kauen?

    Generell würd ich das Auto zum geilsten Ort ever erklären. Im Auto (erstmal wenns steht) gibts die geilsten Leckerlies. Sachen die es ausschließlich nur im Auto gibt, irgendwas wofür sie Kopfstand machen würde. Leberwurstbrot, was auch immer.

    Zum Auto gehen, zusammen reinsetzen und dann Party, Leckerlies, Schmusen, bissken ruhigen Quatsch machen.



    Ganz abgesehen von diesen Problematiken möchte ich dir aber dringend an Herz legen das du dir Betreuungsmöglichkeiten für sie suchst!

    Sei es weil du selbst mal flach liegst mit Grippe, sei es du musst mal ins Krankenhaus, das geht alles oft schneller als man denkt.

    Es ist immer besser mindestens 1 Person als Notfallbetreuung in der Hinterhand zu haben!


  • Meine Hündin (etwa 7 Jahre, aus dem Tierheim) hat am Anfang im Auto auch gebrochen, so nach 10 bis 15 min ging's los. Was hier geholfen hat: kurz anhalten bevor der Hund sich übergibt, Hund kurz Beine vertreten lassen, dann ging's weiter.


    (Die Strecke, die sie anfangs regelmäßig fahren musste war kurz genug, dass eine Unterbrechung reichte).


    Bei ihr hat es geholfen, nach ein paar Wochen war Autofahren kein Thema mehr.

  • Nicht, dass ich mich jetzt total blamiere, weil ich nämlich Größen und Gewichte nie gut einschätzen kann, aber wäre vielleicht so ein Baby-Tragetuch, das man sich vor den Bauch bindet, eine Option, oder ist Suki dafür deutlich zu groß?

    Zwei Freundinnen von mir, die in Großstädten wohnen, haben das für ihre Hunde genutzt. Die eine transportiert damit ihren Dackel an Orten wie z.B. vollen Bahnhöfen, wo sie Gefahr läuft, dass jemand auf ihn drauf tritt, und die andere hat damit ihrem Australian Shepherd als Welpen und Junghund getragen, als der noch keine weiten Strecken laufen sollte. Ich weiß allerdings nicht bis zu welcher Größe bzw. welchem Gewicht das bei dem Aussie praktikabel war.

  • Es gibt ein Hundetragetuch (4LazyLegs oder so ähnlich). Rucksack auf Rücken hast du im Gedränge nicht wirklich unter Kontrolle, da grabbeln die Leutz trotzdem am Hund rum, wenn der Kopf rausguckt. (Kenn ich vom Bus- und Bahnfahren von meinen Hunden, denen allerdings beides nix ausmacht: Fahren und Angefasstwerden)


    Zum zu einer schönen Stelle fahren (mit Auto): kannst du nicht dein Auto irgendwo in einem 5 bis 10 Minuten Radius von einer schönen Gassistrecke, Bach, wasauchimmer abstellen, damit du auf diese Weise ein positivere Erfahrung bieten kannst?


    Und noch ne Frage

    Wenn euer nächster Bahnhof so ätzend ist, wäre es zu weit, zum nächsten zu gehen? Ich kenne es von manchen anderen Städten, dass da ja manchmal gar nicht so riesige Strecken dazwischen liegen. (Bin allerdings Landei, vielleicht kam es mir auch nur so vor, weil ich eh viel zu Fuß erledige.)

  • Du schreibst ja selbst, dass die hinten im Auto immer schlecht geworden ist.


    Vielleicht hast du da schon die Antwort. Vorne fährt es sich viel besser.


    Ich würde den Hund vorne fahren lassen. Fußraum, gesichert auf dem Beifahrersitz (wenn rausgucken hilft), oder Beifahrersitz raus und Box einbauen.


    Für den Bahnhof würde mir einfach mal einen alten Kinderwagen bei ebay besorgen und es damit versuchen.

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