Ersthund, Wanderbegleiter

  • Hallo zusammen



    ich habe mich hier ja schon kurz vorgestellt: https://www.dogforum.de/thread/239268-herzlich-willkommen-hilikusrt/?postID=16024318#post16024318



    Noch weiteres zu mir:


    Ich bin Lehrer, habe also einen Halbtagsjob :D Naja so krass ist es nicht, aber ich werde bald auf 80% reduzieren und länger als wenige Stunden am Stück müsste ich den Hund nie alleine lassen.


    Meine sonstigen hundefreien Aktivitäten sind zwei bis drei mal pro Woche für ca. 3h. Abwesenheit in der Kletterhalle.


    Ich wohne in einem zwei Parteien Haus in einer 3 Zimmer Wohung und wir haben auch einen abgetrennten mittelgroßen Hof/Garten, in den der Hund könnte. Baulich geht es halt durchs Treppenhaus, d.h. außerhalb des Sommers heißt es Wohnung oder Garten. Die Nachbarin hätte nichts dagegen.


    Ich wandere sehr sehr gerne, auch mehrere Tage mit Zelt und habe mir schon oft gedacht (vor allem wenn ich es gesehen habe natürlich), dass das klasse wäre, da noch einen Hund dabei zu haben.



    Was bringe ich weiterhin mit:


    Ich habe zwar keine Hundeerfahrung, aber ich hatte auch großen Spaß daran, der ungelehrigen Katze etwas beizubringen.


    Tägliche ausgedehnte Ausflüge, wöchentlich mind. einmal mehrstündig am Stück.


    Ich rede mir glaube ich nicht die Haltung schön. Mir ist klar, dass das Wetter dann keine Rolle mehr spielen wird, dass der/die gute dann eine ganz schöne Sauerei bei schlechtem Wetter hinterlässt, dass Tierarztkosten kommen usw. Mir ist auch klar, dass dann Urlaub und Co natürlich anders geplant werden muss, das geht für mich aber auch in Ordnung, mich zieht es sowieso nicht in die Flugferne.



    Was hätte ich gerne vom Hund/Wünsche:


    Eigentlich ist mir die Rasse egal, wegen mir muss es kein Rassehund sein und kann auch buntgemischt sein.


    Er muss mich auf meinen Touren begleiten können, auch den mehrtätigen.


    Lieber ein kurzes Fell. Fellpflege finde ich lästig und würde ich gerne minimieren.


    Er sollte robust sein und gesund. Also Hunde, die aufgrund ihrer Rasse schon mit Krankheiten zu kämpfen haben möchte ich lieber nicht.


    Er sollte gelehrig und auch verspielt sein.


    Er sollte nicht zu groß sein (Transport im Auto und 3 Zimmer Wohung, aber größer als die Katze darf er schon sein. Ich muss ja auch ein bisschen raufen und klopfen. Die Katze fällt dabei immer um).



    Was ich mir überlegt/recherchiert habe:


    Da mein Herz nicht an Rassehunden hängt, wollte ich eigentlich gerne mal im Tierheim vorstellig werden und dort mit ein paar Hunden Gassi gehen. Einfach zum Rantasten. Evtl. funkt es ja da. Allerdings weiß ich nicht ob das als Ersthund so die beste Idee ist. Außerdem sind die hier bis auf weiteres geschlossen.


    Meine Recherchen haben mich immer wieder auf den Parson Russel Terrier gebracht. Den finde ich auch wunderschön muss ich gestehen. Der wird allerdings auch nicht als Ersthund empohlen, da man ihn gut erziehen muss. Wobei ich das ehrlich gesagt nicht als so großes Problem sehe. Ich bin da eigentlich sehr konsequent und ich scheue mich auch nicht davor, eine Hundeschule zu besuchen und mich vernünftig einzuarbeiten.



    Offene Fragen:


    Meint ihr, aus dieser Beschreibung heraus könnte ich verantwortungsvoll einen Hund halten? Wenn ja, Tierheim? Lieber Welpe?


    Mit welchen Kosten ist abseits vom Futter zu rechnen?

    Hundehaftpflicht, Hundesteuer, jährlicher Tierarzt mit Impfung. Was für Größenordnungen sind das?

    Stichwort Krankenversicherung: Die Stuftung Warentest rät davon ab und rät stattdessen zu einer OP Versicherung (wenn überhaupt). Da liegt man dann bei ca. 250€ pro Jahr. Seht ihr das auch so? Oder ist das sinnvoller, die 250€ jährlich ins Tierarztsparschwein zu stecken?




    Ich danke auch vielmals.

  • Meint ihr, aus dieser Beschreibung heraus könnte ich verantwortungsvoll einen Hund halten?

    auf jeden Fall

    Wenn ja, Tierheim? Lieber Welpe?

    beides ist möglich...... beim Welpen muss dir klar sein, dass du mit deinen Wanderungen warten müsstest, bis der Hund ca. 1 Jahr alt ist.



    Meine Recherchen haben mich immer wieder auf den Parson Russel Terrier gebracht. Den finde ich auch wunderschön muss ich gestehen. Der wird allerdings auch nicht als Ersthund empohlen, da man ihn gut erziehen muss. Wobei ich das ehrlich gesagt nicht als so großes Problem sehe. Ich bin da eigentlich sehr konsequent und ich scheue mich auch nicht davor, eine Hundeschule zu besuchen und mich vernünftig einzuarbeiten.

    Ich rufe mal @Juno2013 und terriers4me

  • Wenn du mit nem Russell liebäugelst und zu Hunden aus dem Tierschutz tendiert, werfe ich den Ratonero Bodeguero Andaluz ein.

    Die gibt's Zuhauf im Tierschutz. Kommen zwar aus dem Ausland, kannst du aber vorher auf ner Pflegestelle kennen lernen und schauen ob es passt.

    Ein weiterer Vorteil einen Tierschutz Hund bei einer Pflegestelle zu besichtigen gegenüber dem Tierheim ist der, dass die Hunde dort in einer Familie leben und diese berichten kann wie gut dieser Hund mit dem Alltag zurecht kommt, welche Problemstellen es gibt, was funktioniert, wie der Hund tickt, womit er Verträglich ist,...

    Die Rasse geht so ein bisschen Richtung gemäßigter Terrier.



    Der Parson Russell ist halt ein sehr aktiver, arbeitsfreudiger Terrier. Das muss man von der Art her mögen und managen können.


    Meint ihr, aus dieser Beschreibung heraus könnte ich verantwortungsvoll einen Hund halten? Wenn ja, Tierheim? Lieber Welpe?


    Mit welchen Kosten ist abseits vom Futter zu rechnen?

    Hundehaftpflicht, Hundesteuer, jährlicher Tierarzt mit Impfung. Was für Größenordnungen sind das?

    Stichwort Krankenversicherung: Die Stuftung Warentest rät davon ab und rät stattdessen zu einer OP Versicherung (wenn überhaupt). Da liegt man dann bei ca. 250€ pro Jahr. Seht ihr das auch so? Oder ist das sinnvoller, die 250€ jährlich ins Tierarztsparschwein zu stecken?

    Zum ersten Absatz : Ja, ich finde ein Hund passt da gut rein.

    Ich lese heraus dass du eher nach einem schon Erwachsenen Hund suchst, aber wenn du die nötige Zeit einplanen kannst und gewillt bist einen Hund zu haben der erstmal bei 0 steht und Alles Mögliche erst lernen muss ( unter Anderem Stubenreinheit und alleine bleiben) und der im ersten Jahr noch keine langen Wanderungen mir machen kann weil er noch wachsen muss, steht dem auch nichts im Wege.


    Zum 2. Absatz :

    Die Haftpflicht sind Peanuts. Ich Zahl da bspw grad mal 5,30 Euro im Monat.

    OP-Haftpflichtversicherung und Krankenversicherung wären dann schon mehr.

    Eine Krankenversicherung geht glaube ich bei etwa 30 Euro los, eine OP Versicherung gibt es schon ab 15 Euro. Ist allerdings bissl tricky herauszufinden welche jetzt die Richtige ist, da eine OP Versicherung in der Regel Listen hat was sie nicht übernehmen. Nicht jede Versicherung/Tarif übernimmt gleich den höchsten GOT Satz ( mindestens der 3. Sollte es schon sein, sonst kann es im Falle eines Notfalls schlecht aussehen), die Summe die übernommen wird pro Jahr variiert, und auch ob man sich für mit oder ohne Selbstbeteiligung entscheidet, macht nen Unterschied.

    Impf kosten variieren nach Tierarzt. Die gängige 5- oder 6-fach Impfung kostet hier zB 70 Euro.

    Ob sich eine Kranken- oder OP-Versicherung rentiert, muss jeder selbst entscheiden.

    Geld ins Sparschwein werfen schadet nie, allerdings muss sich das ja auch erstmal füllen und wenn der Inhalt mal aufgebraucht sein sollte, ist er aufgebraucht.

    Es gibt zwar Tierärzte die sich auf Ratenzahlungen einlassen wenn es eng aussieht, jedoch werden das immer weniger, weil sie oft negative Erfahrungen machen und ihr Geld von manchen Menschen schlicht nie bekommen haben.

    Ich finde eine OP-Versicherung für sinnvoll, weil jederzeit etwas passieren kann, und dann uU schnell eins OP notwendig ist, und das wirklich schnell in den 3 oder 4-Stelligen Bereich gehen kann. ( Beispiel : Du gehst wandern, dein Hund stürzt unglücklich und das Kreuzband ist durch oder er hat sich das Bein gebrochen. Oder unterwegs frisst er irgendetwas was in den Hund nicht rein gehört - sowas geht schneller als man denkt und gänzlich meiden dass sowas passiert kann man nicht. Dann gibt's schnell eine höhere Gebühr weil Notfall, Medikamente, Material, Röntgen/Ultraschall/andere Bildgebende Verfahren, die OP selber, die Überwachung währenddessen, die Gerätschaften, anschließend die Nachbehandlung, Medikamente, Verbandsmaterial,... Das kostet dann alles Geld und summiert sich wahnsinnig schnell)

  • Zu der Krankenversicherung:

    Schau einfach mal in Ruhe auf deine Rücklagen. Wenn das ausreicht, um auch mal ein paar 1000 € im Jahr für den Hund zu bezahlen, zahlst du bei einer Versicherung im Durchschnitt drauf. Das muss so sein, schließlich müssen die Anbieter auch ihre Kosten decken und Gewinn soll da auch noch bei rausspringen.

    Hast du die Rücklagen nicht, brauchst du die Versicherung. Dann sicherst du schlicht das Risiko ab, dass die Tierarztkosten deine Ersparnisse überfordern. Und für diese Sicherheit zahlst du natürlich zusätzlich.

  • Einen unkomplizierten Mischling aus dem Tierschutz zu bekommen, ist gerade nicht einfach. In unserem Tierheim werden solche Hunde innerhalb weniger Tage vermittelt, wenn sie es überhaupt auf die Homepage schaffen. Selbst alte Hunde von 13,14 Jahren finden ganz schnell neue Besitzer. Da brauchst du sicher Geduld. Sich als Gassigänge in Ruhe um zu schauen macht Sinn.


    Bei den Rassenhunden könntest du dir einmal den deutschen Pinscher oder den Zwergpinscher anschauen. Das sind kernige Hunde, die begeistern mit dir wandern werden. Und zumindest der Zwergpinscher hat weniger Jagdtrieb als ein JRTerrier - beinähnlicher Größe. Wandern mit Hund macht halt mehr Spaß, wenn der Hund frei laufen kann.

    Mein erster Hund war übrigens ein Mischling aus Zwergpinscher und Pappillon, so etwas über 30 cm Schulterhöhe, und der hat auch unsere Trekking Touren durch die norwegischen Berge problemlos mitgemacht.

  • Wenn du mit nem Russell liebäugelst und zu Hunden aus dem Tierschutz tendiert, werfe ich den Ratonero Bodeguero Andaluz ein.

    Die gibt's Zuhauf im Tierschutz. Kommen zwar aus dem Ausland, kannst du aber vorher auf ner Pflegestelle kennen lernen und schauen ob es passt.

    Ein weiterer Vorteil einen Tierschutz Hund bei einer Pflegestelle zu besichtigen gegenüber dem Tierheim ist der, dass die Hunde dort in einer Familie leben und diese berichten kann wie gut dieser Hund mit dem Alltag zurecht kommt, welche Problemstellen es gibt, was funktioniert, wie der Hund tickt, womit er Verträglich ist,...

    Die Rasse geht so ein bisschen Richtung gemäßigter Terrier.

    Kannst du mir da etwas auf die Sprünge helfen, wie ich zu diese Pflegestellen finde? Ich stehe da irgendwie am Berg und wieß nicht wie ich da suchen soll :)


    Der Parson Russell ist halt ein sehr aktiver, arbeitsfreudiger Terrier. Das muss man von der Art her mögen und managen können.

    Was kann ich mir unter "arbeitsfreudig" eigentlich genau vorstellen? Ist das etwas anders als aktiv?


    Ich lese heraus dass du eher nach einem schon Erwachsenen Hund suchst, aber wenn du die nötige Zeit einplanen kannst und gewillt bist einen Hund zu haben der erstmal bei 0 steht und Alles Mögliche erst lernen muss ( unter Anderem Stubenreinheit und alleine bleiben) und der im ersten Jahr noch keine langen Wanderungen mir machen kann weil er noch wachsen muss, steht dem auch nichts im Wege.

    So genau habe ich mir das noch gar nicht überlegt, aber du hast Recht, ein erwachsenes Tier wäre mir tatsächlich lieber.



    Einen unkomplizierten Mischling aus dem Tierschutz zu bekommen, ist gerade nicht einfach. In unserem Tierheim werden solche Hunde innerhalb weniger Tage vermittelt, wenn sie es überhaupt auf die Homepage schaffen

    Meinst du es ist einfacher, einen Rassehund vom Züchter zu bekommen am Ende? Ich habe gedacht, so einen "Wald und Wiesen Mischhund" könnte man recht einfach bekommen.


    Gibt es eigentlich "Nachteile" bei einem Mischling? Wie gesagt, auf die Rasse lege ich keinen Wert. Der Hund sollte mir natürlich schon gefallen, optisch und vor allem vom Wesen. Außerdem ein gesunder Körperbau und halt das mitmachen, was ich mit ihm vorhabe. Bei Katzen würde ich zum Beispiel immer zu einer 0815 gemischten Katze raten, da die gesundheitlich einfach sehr robust sind im Unterschied zu vielen Züchtungen.



    Zur Versicherung: Ok, das ist im Rahmen. Es leuchtet auch ein, da man mit dem Hund mehr unterwegs ist, kann da natürlich auch mehr passieren grundsätzlich. Das denke ich dann noch durch, ist aber sicher kein Hindernis für mich.

  • Gibt es eigentlich "Nachteile" bei einem Mischling?

    Nachteile im klassischen Sinne nicht. Mischlinge aus dem Auslandstierschutz sind aber oftmals Wundertüten, die sich in Bezug auf Art und Wesen in alle Richtungen entwickeln können. Hunde aus dem Osten sind oft Vorfahren klassischer Hüte und Hirtenhunde Rassen. Etwas Wachtrieb und Jagdtrieb hat man da fast immer. Mischlinge aus bekannten Rassen gibt es dort fast gar nicht. Hunde aus dem Süden können auch schon Mal Mischlinge bekannter Rassen sein.


    Wenn man damit leben kann, dass der Hund sich vllt nicht wie der typische Golden Retriever Welpe verhält, sind Hunde aus dem Tierschutz aber auch tolle Begleiter. Vorher kennenlernen ist aber Pflicht.


    Bei einem Welpen aus einer VDH Zucht ist es da meist etwas einfacher, bzw. Man kann besser einschätzen was man bekommt.

  • Wenn man damit leben kann, dass der Hund sich vllt nicht wie der typische Golden Retriever Welpe verhält, sind Hunde aus dem Tierschutz aber auch tolle Begleiter. Vorher kennenlernen ist aber Pflicht.

    Also wichtig ist mir, dass der Hund auch zuhause mit Fremden zurechtkommt. Wenn ich Besuch habe oder es mal wieder ein kleines Gelage im Hof gibt kann ich nicht die ganze Zeit auf den Hund achten.
    Ich habe da schon beides bei Bekannten erlebt: Ein abosluter Wachhund, bei dem man sich wirklich kaum in die Nähe der Halter getraut hat und wenn der Hund im Hof war, auch nicht auf den Hof (auch bei Anwesenheit der Halter). Aber meist war das kein Problem und der Hund hat sich etwas streicheln lassen, alles angeschnuppert und sich anschließend recht desinteressiert daneben gelegt. Er darf ruhig neugierig sein, aber mein Besuch soll keine Angst haben (müssen).

  • Ich rufe mal Juno2013

    Da bin ich! =)

    Meine Recherchen haben mich immer wieder auf den Parson Russel Terrier gebracht. Den finde ich auch wunderschön muss ich gestehen. Der wird allerdings auch nicht als Ersthund empohlen, da man ihn gut erziehen muss. Wobei ich das ehrlich gesagt nicht als so großes Problem sehe. Ich bin da eigentlich sehr konsequent und ich scheue mich auch nicht davor, eine Hundeschule zu besuchen und mich vernünftig einzuarbeiten.

    Die Herausforderung beim Parson ist für mein Empfinden nicht die Erziehung. Die ist nicht schwieriger als bei allen anderen Hunden auch.

    Anders ist, dass der Parson ein Hund ist, der immer wieder ausprobiert, ob das Nein von gestern oder von vor einer halben Stunde aktuell immer noch Nein heißt und dabei immer wieder ausprobiert, ob es noch einen alternativen Lösungsweg gibt.


    Beispiel:

    Du gehst mit Deinem Parson spazieren und hast lange daran gearbeitet, dass er keine anderen Hunde anpöbelt, sondern ruhig vorbeiläuft. Die Lektion sollte klar sein.

    Euch kommt ein anderer Hund entgegen.

    Der Parson guckt Dich an und fragt Dich per Blick, ob er diesen einen Hund nicht vielleicht doch verkloppen darf. Wenn Du die Augen nicht bei Deinem Hund hast und die Frage nicht sofort beantwortest (z.B. mit einem Signal wie Fuß oder einem "Denk nicht mal dran"), hängt der Terrier pöbelnd in der Leine.

    Reagierst Du rechtzeitig und passierst den anderen Hund, fragt der Parson zeitnah nach, ob er dem Artgenossen nicht möglicherweise nachspringen und ihm in den Hintern beißen darf. Reagierst Du schnell, passiert nichts, reagierst Du nicht, dreht Dein Hund um und beißt Bello in den Plüschpo.


    Gleiches gilt für "Darf ich jagen?", "Darf ich die Katze fressen?", "Darf ich Essen vom Tisch klauen?" und alles andere, was dem Terriertier so einfällt.

    Das ist keine permanente Erziehungsarbeit, aber eben permanente Kommunikation/ ein permanenter Dialog zwischen Dir und dem Hund.

    Zusätzlich sind die Parsons, die ich hatte/ habe/ kenne auch sehr kreativ und lernen extrem schnell. Klingt charmant, bedeutet aber, dass Du immer vorausdenken musst, um keine unerwünschten Verhaltensketten aufzubauen.


    Du belohnst Deinen Hund z.B. hochwertig dafür, dass er einem Vogel nicht nachrennt. Mit falschem Timing/ falschem Ansatz rennt Dein Hund dann auch sehr zügig nicht vorhandenen Vögeln nach, um die hochwertige Belohnung abzukassieren.

    Oder Du belohnst den Welpen dafür, dass er sich nicht vor dem Geschirr gruselt und unter dem Küchentisch hervorkommt, um sich anleinen zu lassen. Einmal falsch belohnt und der Parson rennt für die nächsten Jahre vor jeder Runde unter den Küchentisch und kommt erst wieder raus, wenn Du ihn anranzt oder ihm einen Keks gibst. Und glaub mir: einen einmaligen Erfolg vergessen die nicht. :D


    Zeitgleich sind Parsons aber auch extrem sensibel. Mit Härte kommst Du da keinen Schritt weiter, sondern zerstörst die Bindung zum Hund. Wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen, fällt ihnen der Himmel auf den Kopf und sie stellen die Kooperation komplett ein.


    Wenn Du jemand bist, dem genau das Spaß macht, ist es gleichgültig, ob Du Anfänger oder erfahrener Hundehalter bist.

    Wenn Dich dieses Verhalten in den Wahnsinn treibt, helfen Dir auch 30 Jahre Hundeerfahrung nicht weiter. |)

    Er muss mich auf meinen Touren begleiten können, auch den mehrtätigen.

    Das kann ein Parson, und zwar ohne Probleme.

    Es sei denn, dass es auf einer Tour regnet. Scheint genetisch zu sein. :D

    Er sollte gelehrig und auch verspielt sein.

    Sind sie. Und unfassbar witzig und kreativ, wenn es darum geht, gemeinsam mit ihrem Menschen Blödsinn zu machen und Spaß zu haben.

    Lieber ein kurzes Fell. Fellpflege finde ich lästig und würde ich gerne minimieren.

    Dann streich die rauhaarigen Parsons von Deiner Liste.

    So sehr ich meinen Parson liebe: auf das Trimmen würde ich sehr gerne verzichten.

    Du kannst auch mal hier schauen: Terrieristen Teil 2

    Dort gibt es auch Trimmfotos |) und noch mehr Infos zu den Terriertieren.

  • Aber meist war das kein Problem und der Hund hat sich etwas streicheln lassen, alles angeschnuppert und sich anschließend recht desinteressiert daneben gelegt. Er darf ruhig neugierig sein, aber mein Besuch soll keine Angst haben (müssen).

    Das hast du ja in erster Linie selbst in der Hand mit deiner Erziehung. Eine Garantie gibt es bei Hunden aus dem Tierschutz natürlich nicht. Aber auch Rassewelpen vom VDH-Züchter können natürlich extrem anstrengend und nervig werden, wenn man die Erziehung total verbaselt. Meist hat man es da aber etwas leichter.


    Allerdings möchte dir nur mitgeben, dass du gegen Gewisse genetische Eigenschaften nur schwer ankommst. Einen Deutschen Schäferhund das Wachen zu verbieten sollte beispielsweise deutlich schwieriger sein als bei einem Pudel.


    Insofern du keine riesigen Hochleistungswandertouren machst, sollte das jeder mittelgroße, gesunde Hund locker mitmachen.


    Aus welcher Region kommst du? Viele Nutzer können dir hier sicherlich Tipps für einen Tierschutzverein oder einen Züchter geben, dann kannst du dich mal in Ruhe umschauen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!