Leinenführigkeit Welpe/Junghund Methoden

  • Mich würde ein Austausch interessieren bezüglich der Leinenführigkeit beim Welpen/Junghund. Wann startet ihr damit, wie baut ihr es auf wie sind eure Erfahrungen?

    Ich finde es immer interessant sich über solche Dinge auszutauschen auch im Hinblick auf Hunde, die inzwischen vielleicht erwachsen sind usw.

    Ich habe meine Hunde z.B. bisher ganz unterschiedlich auf gebaut und bei jedem so vor und Nachteile entdeckt :) Meine 16 Wochen alte Hündin muss das natürlich alles noch nicht.

    Ich berichte einfach mal und vielleicht wollen sich andere anschließen :)

    Bei einem meiner Hunde, habe ich die Leinenführigkeit mit Richtungswechsel aufgebaut wenn der Hund zieht (mein damals erster Welpe Training begann natürlich später). Das fand ich solange gut, bis sie wusste was passiert wenn die Leine stramm wird und sie einfach von sich aus zurück kam und um mich rum lief 😀.

    Bei einem meiner Hunde, hab ich es über stehen bleiben gemacht. Also Hund zieht ich bleibe stehen und warte bis die Leine locker wird dann gehts weiter. Das wiederum hatte zur Folge, dass er das irgendwann raus hatte und einfach von sich aus rückwärts gelaufen ist 🤣.

    Bei zweien hab ich es so aufgebaut, dass ich generell irgendwann nur noch erlaubt habe nicht ohne ein ok weiter als bis auf meiner Beinhöhe zu laufen.

    Das find ich tatsächlich am besten und am entspanntesten. Nachteil hier ist finde ich das die Hunde lange gebraucht haben, um sich auch quasi hinter mir lösen zu gehen ansonsten finde ich das sehr gut.


    Erzählt mal, was sind eure Erfahrungen Vor/Nachteile und wann habt ihr damit begonnen. Macht ihr Unterschieden Geschirr/Halsband usw

  • Hey ich habe mich auch erst rumprobiert. Also anfangs haben wir immer das Geschirr genutzt, weil sie als Welpe immer richtig in die Leine gelaufen ist. Sonst ist sie toll gelaufen (bis auf das Beißen in die Leine).

    Mittlerweile laufen wir nur noch mit Halsband und 3m Leine. Das hat uns suuuper gut geholfen. Bei ihr baute sich super schnell Frust, wodurch sie in die Leine biss. Mit den 3m kann sie sich alles in ihrem Tempo angucken, und wenn uns jemand entgegen kommt, was mitten in der Stadt recht häufig passiert, dann hole ich sie ins Fuß.

    Zieht sie, dann bleibe ich stehen und sie korrigiert sich selbst, indem sie neben mich kommt. Das kommt allerdings recht selten vor mittlerweile 😊

  • Hier haben beide Leinenführigkeit so gelernt, dass ich schönes an der Leine laufen (kein Ziehen, eventuell auch Aufmerksamkeit mir gegenüber) belohnt habe (ich arbeite da mit Marker oder Clicker) und Richtungswechsel werden anfangs immer mit Schnalzen angekündigt.

    Frodo hatte die Leine als Welpe wirklich nur zu diesen Trainingszwecken dran, also am Tag nur ein paar Minuten. Den Rest ist er freigelaufen oder ich hab ihn getragen bzw. als er dann älter war, hab ich ihm an Stellen, wo Freilaufn nicht ging, einfach eine lange leichte Leine ans Geschirr gehängt. Da hab ich dann keine Leinenführigkeit verlangt. Er hat an langen Leinen aber auch nie zum Ziehen geneigt.


    Blocken nutze ich nur, wenn sie sich wegen einer Katze oder so in irgendwelche Sphären schießen wollen. Da müssen sie dann hinter mir bleiben. Da reicht dann normal auch die einmalige Erinnerung, dass ich nicht durch die Gegend gezogen werden möchte.


    Stehen bleiben und Richtungswechsel hab ich bei Finya mal versucht (die ist erwachsen eingezogen), aber das war eine komplette Katastrophe und sie ist nur noch nervöser geworden. Macht für mich nachträglich auch Sinn, da beide Methoden dem Hund keine Information darüber geben, was ich denn eigentlich von ihm möchte.

  • Ach das habe ich noch nicht erwähnt. Ich freue mich über jeden Blickkontakt und das zurück orientieren an mir. Das heißt auch wenn sie einen anderen Hund sieht lasse ich sie vor mich stehen und warte, bis sie sich zurück orientiert. Dafür feiere ich dann eine kleine Party.

  • Mit Newton habe ich mich mega wegen der Leinenführigkeit gestresst. Das hat weder mir noch meinem Hund noch uns als Team gut getan. Mit Hunter habe ich das anders gemacht. Geschirr an und los geht’s. Konkret haben wir nie Leinenführigkeit trainiert. Trotzdem läuft er heute sehr gut an der Leine wenn es nötig ist. (Meine Hunde laufen mind. 80% im Freilauf.)

  • Meine Hunde lernen keine Leinenführigkeit, sie lernen ein "Fußkommando" für Situationen (mit oder ohne Leine) in denen sie neben mir bleiben müssen, das funktioniert links und rechts von mir, je nachdem wo ich mit dem Finger hindeute, ordnet sich der Hund ein.

    Ansonsten ist mir egal ob der Hund vor, hinter oder neben mir an der Leine läuft, Hauptsache, er zieht nicht wie doof.

    Da ich meinem Hund an der Leine nicht hinterherlaufe wenn er wo hinzieht, lernt er von Anfang an, dass es nichts bringt, an der Leine zu ziehen. Und wenn sie doch mal meinte, sie muss mich hinterherziehen, dann gab es ein Abbruchkommando.

    Sina lief lange Zeit immer auf Anschlag (ohne zu ziehen), mittlerweile ist die Leine die meiste Zeit locker, das kam von selbst.

    Wobei mir das "auf Anschlag Laufen" lieber war, da ich bei lockerer Leine ständig die Leine länger oder kürzer halten muss damit sie mit den Vorderbeinen nicht drübersteigt wenn sie durchhängt.

  • :ka: Ich hab's ehrlicherweise gar nicht geübt.


    Was sicher zur Leinenführigkeit beigetragen hat, ist mein doch eher zackiger Schritt. Das heißt, der Hund muss sich jetzt nicht wahnsinnig zurücknehmen und kann durchaus auch langsam neben her traben.


    Nicht in die Schlepp springen - komme da was wolle - war allerdings mühsames Anti Jagd Training.


    Ansonsten gibt's / inzwischen gab's noch das Kommando "zieh" am Rad oder vorm Schlitten. Und schlau wie Hunde halt sind, ist ja logisch, dass dann ohne Kommando nicht gezogen wird :klugscheisser: oder er war / ist einfach tot froh nix ziehen zu müssen

  • Zwei Hunde haben das "von Haus aus" mitgebracht, da würde nie irgendwas trainiert, einer hat das über Radiustraining an der Schlepp und an der kurzen Leine über Markern gelernt und die beiden "letzten" über Blocken.

    Bei meinem Labbi habe ich das anfangs in der Hundeschule geübt mit Richtungswechsel und - könnte ich mich heute noch drüber ärgern - Flankengriff. Hat uns Ewigkeiten gekostet bis er wieder entspannt an der Leine gelaufen ist

  • Ich hab mich mit der Leinenführigkeit gar nicht gestresst. War mir jetzt nicht so wichtig. Gelernt hat sies im Laufe der ersten zwei Jahre einfach dadurch, dass ich an der Führleine strikt mein Tempo und meine Richtung gelaufen bin. Sie hat sich einfach angepasst, weil alles andere ihr nichts gebracht hat und unangenehm war. Reinbrettern, was aber nur bei großen Reizen vorkam, wurde von mir ungnädig kommentiert. Mittlerweile läuft sie schön an lockerer Leine. Aber wenn die Leine mal straff wird, ist das auch kein Beinbruch. Wenn ich nicht will, dass sie an der Leine auch schnüffelt, gibt es das "bei mir" Kommando, dann läuft sie mit oder ohne Leine an meiner Seite. Aber auch hier war Führleine nur recht dosiert am jungen Hund. Wie alles braucht auch die Leinenführigkeit einfach seine Zeit und Stress tut auch da nicht gut.

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