Leinenführigkeit Welpe/Junghund Methoden

  • Leinenführigkeit übe ich, wenn die Leine zum ersten Mal eingeklickt wird. Einklicken der Leine bedeutet: Leinenführigkeit. Da Welpen diese schwierige Übung natürlich nur wenige Minuten können, übe ich das lange nur sehr kurz - also drei Minuten, fertig.


    Ich erarbeite das nicht über Frust, sondern Belohnung. Ich möchte auch kein verkapptes Fußgehen, sondern, dass der Hund mit der Eingrenzung der Leine klarkommt und sich maximal entspannt im Radius der Leine aufhält. Deshalb übe ich auch sehr früh das Anbinden z. B., was genauso aufgebaut wird.


    Zu achtzig Prozent übe ich daher anfangs das ruhige herumstehen an der Leine und laufe sehr wenig. Und wenn, dann nie, weil ich von A nach B muss, sondern nur zu Trainingszwecken. Wenn ich irgendwo hin muss, habe ich den Welpen nicht dabei oder trage ihn.


    Generell ist mir bei Leinenführigkeit maximale Entspannung wichtig und, dass er nicht von der Leine an sich schon gestresst ist, weil ich ich zwangsläufig mit Leine in aufregende Situationen muss wie Stadt, an der Straße etc., daher ist der Umgang mit Außenreizen auch immer gleich mit drin im Training. (Das ist ja dann auch gleich noch die Vorbereitung, dass der Hund mir im Freilauf nicht durchgeht, wenn ein Außenreiz kommt.)

  • Wir sind am Ende bei Flying Paws Methode gelandet nachdem anderer Aufbau zu Frust führte bei der Rakete. Ist halt auch null ihr Tempo. Es könnte perfekter sein bei uns (mehr Training), aber in der Regel reicht mir das. Sie läuft am Halsband nun gut, manchmal etwas zu viel am Anschlag, aber prinzipiell hat sie verstanden worums geht und kann es recht entspannt umsetzen und nimmt selber Zug raus. Schwieriger wirds in hoher Erregungslage, da nehm ich sie ins Fuss - das ist klarer begrenzt und hilft durch die körperliche Nähe .

  • Leine bedeutet bei mir unbedingte Sicherheit. Egal was passiert, bei mir an der Leine ist Hund sicher. Immer.

    Leine bedeutet Ruhe und entspannt-sein-dürfen.


    Sobald die Leine einklickt, ist die Welt in Ordnung.
    Das ist immer mein Ziel.


    Ich unterscheide zwischen Halsband und Geschirr, ja.
    Ich unterscheide auch, wo die Leine befestigt wird am Geschirr.


    Bei der Leinenführigkeit bin ich superpicky,

    Was nicht heisst, dass Hund nie ziehen darf.
    Heisst auch nicht, dass Hund nie bestimmen darf, wo es hingeht :smile:

    Aber ich will, dass wenn meinem Hund etwas unheimlich erscheint, dass Hund nach der Leine fragt und sich entspannt.
    Dann hab' ich es gut gemacht.

  • Hallo!


    Ich bin hier, weil ich ein super schlechtes Beispiel in Sachen Leinenführigkeit bin und schreiben will, wie man es nicht machen sollte.


    Die Leinenführigkeit wurde hier unter Anleitung einer Trainerin, aversiv trainiert. Das heisst, das es jedes Mal, wenn der Hund mit der Schulter mein Bein überschritt, mit einem starken Leinenschnalzer (die 'harmlosere' Version eines Leinenrucks, aber von aussen sieht das noch brutaler aus) korrigiert wurde und er zurück an seine Ursprungsposition musste. Das so lange, bis er schnallte das er neben mir laufen musste.


    Er lief zwar super an der Leine und korrigierte sich z.T selbst (oh warum nur?), aber natürlich stumpfte er ab und es hätten theoretisch härtere Geschütze aufgefahren werden müssen... Anders gesagt: Wir haben die Leine super toll negativ aufgebaut und Leine bedeutete für ihn nur Stress, nichts machen dürfen und ein Frauchen, das ihn für jeden Sch... korrigiert. Das erzeugt Frust beim Hund und er hatte irgendwann auch keinen Bock mehr darauf Leinenführig zu sein, also zeigte er mir wortwörtlich sein Hinterteil. Wer will schon mit jemandem arbeiten, der einen nur für seine Fehler zusammenstaucht? Genau, niemand.


    Meine Fehler:

    • Falscher Trainer.
    • Falsche Methode.
    • ZU viel von meinem Hund erwartet. <- Dieser Fehler ganz besonders.


    Ich trainiere nicht mehr so und habe auf eine andere Methode umgestellt, das Leinentraining von 0 auf neu aufgebaut mit vielen vielen Leckerchen, Entspannung und positiver Bestätigung. Wir haben am Anfang nur das einklinken geübt bzw. neu verknüpft. Und ein Markerwort gibts auch, damit er weiss, was er richtig gemacht hat. Wir sind immer noch dran btw.


    Einklinken = Leckerchen.

    Solange er mit lockerer Leine neben mir läuft = Belohnung.

    Spannt sich die Leine vom Hundi aus, wird nicht belohnt. Er wird einfach ohne Gewalt zurück an seine Position geführt und es wird langsam weiter gemacht. Das klappt hier ganz gut. Ich muss aber sagen, dass er auch zwischendurch mal zieht und das ist auch völlig in Ordnung, solange er damit natürlich keinen Erfolg hat.


    Sollte ich merken, dass es heute mal üüüüüberhaupt nicht klappt, wird die Leine einfach in das Geschirr eingeklinkt und der Herr darf ziehen.

  • Habe nicht alle gelesen, aber eine gute Vorbereitung für Leinenführigkeit ist, dass man dem Hund über Belohnung zeigt, dass es sich lohnt nahe am (in meinem Fall dem rechten) Bein zu bleiben. Ich arbeite (über Markersignal) daran, dass dieser Ort sein Lieblingsort beim Gehen und Stehen wird.


    Am Anfang wird praktisch jeder Schritt belohnt (man braucht eine Menge Futter) und man übt zu Hause im Haus an einem Ort, dann bald an verschiedenen Orten im Haus und dann nach und nach nach draussen verlagern.


    Das kann man schon mit dem ganz kleinen Welpen üben, braucht Anfangs gar keine Leine dran machen oder nur pro forma.


    Mein rechtes Bein deshalb weil ich mir das linke Bein für späteres Bei Fuss laufen reserviere. Am rechten Bein geht es "nur" um einen ungefähren Bereich.


    Ich benutze am Anfang ein Geschirrchen. (ziemlich lange sogar)

  • hab da nix geübt. gehe wie andere auch mein tempo , bin nicht rücksichtslos und erwarte das auch vom hund. ist für mich wie so vieles nie isoliert zu sehen und mehr ein beziehungsding als ein vom verfahren abhängiges ergebnis. also ohne ich sach ma geschiss in die eine oder andere richtung.

  • Milow ist mittlerweile 5 Monate alt und wir achten nun mehr und mehr auf die Leinenführigkeit. Wobei es mir erstmal wichtig war, dass er das Tragen von Halsband, Geschirr und Leine akzeptierte. Wenn ich mit ihm raus gehe, ist es oft in Ruhe und entspannt. Ich nutze oft eine 2 Meter lange Führleine. Solange uns niemand entgegen kommt, kann er diese Länge auch komplett für sich beanspruchen, so lange er nicht zieht. Es wird von Tag zu Tag besser damit. Wobei ich aber auch stehen bleibe und warte, wenn er irgendwo schnüffelt. Ab wann wäre es denn ratsam, dass wir mit Milow auch das zügige Gehen üben?


    Ansonsten belohne ich ihn mit Leckerchen oder Worten bei Blickkontakt und wenn er gut an der lockeren Leine geht. Neuerdings stellt er sich mir aber gerne in den Weg, wenn er ein Leckerchen will. Daran arbeiten wir nun, dann einfach weiter zu gehen. Er ist eben ein schlaues Bürschchen und macht sich Gedanken, wie er auf einfachem Wege zu ner leckeren Belohnung kommt.

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