Ich habe meinen ersten Hund in den Siebzigerjahren bekommen, und da gab es praktisch noch keine Einschränkungen. Wir sind zusammen in die Großstadt zum Studium gezogen ,und auch Hamburg war damals geradezu sagenhaft hundefreundlich. Ich kann mich eigentlich - von Lebensmittelgeschäften natürlich abgesehen - an keinen Ort erinnern, wo meine Hündin nicht mitkam und nicht willkommen war.
Unterschied zu heute war:
es gab weniger Hunde
und die waren deutlich besser erzogen, gemanagt, oder wie immer man das nennen will. Einfach deshalb, weil sie noch durchgängig als Hunde gesehen wurden, nicht als Menschenersatz.
und selbst als leidenschaftliche Hundefans wäre wir nie auf die Idee gekommen, andere Menschen und/oder Hunde ungefragt an unserem Hobby teilnehmen zu lassen, sprich: Wir haben (Ausnahmen bestätigen die Regel!) ganz automatisch Rücksicht genommen.
Ich weiß, es klingt wie "früher war alles besser"-Gejammer, aber: es lief tatsächlich insgesamt weitaus rücksichtsvoller, und dafür hatten wir Hundehalter kollektiv Freiheiten, von denen man heute nur noch träumen kann.
Was buchstäblich Scheiße war: Sowas wie Kottüten & Co gab's noch nicht, und so waren die Hundehaufen der erste große Reibungspunkt. Das läuft heute deutlich besser.