Wie sähe eine hunde(halter)freundliche(re) Menschengesellschaft aus?

  • Wenn Hunde wie Menschen behandelt werden, können diese dann verklagt werden? Und müssen dann wegen Körperverletzung ins Gefängnis? Rechte bedeuten auch Pflichten.

    Ich habe ja nicht gesagt, sie sollen Menschenrechte bekommen, Himmelherrgottnochmal. Vielleicht hätte ich es anders formulieren sollen: Ich wünsche mir, dass es (wesentlich) härter bestraft wird, einem Hund ein Leid zuzufügen als dies tatsächlich der Fall ist.

    Außerdem wünsche ich mir, dass es weniger Verbotszonen gibt.

    Ich würde mir wünschen, dass sämtliche Tier- und Naturschutzgesetze mal ordentlich durchgesetzt werden.

    Die Gesetze die wir haben reichen für so ziemlich alles aus, es sind die Hintertürchen für die Wirtschaft und die feste zugekniffenenen Augen die ein Problem darstellen.

  • Du würdest dich wundern, zu was Menschen alles eine pathologische emotionale Bindung aufbauen können und ja, da zähle ich auch Hunde dazu, denn manches was man da sieht und erlebt und teilweise hier im Forum liest, ist für mich schlicht krankhaft und gehört in psychologische Behandlung und hat nichts mehr mit einer für beide Seiten gesunden Hund-Halter-Beziehung zu tun.

    Natürlich machst du da einen Punkt. Manche Beziehungen von Haltern zu ihrem Hund sind krankhaft. Auch zum Schaden für das Tier, weil es nicht mehr in seiner Eigenart gesehen wird und als Partnersatz herhalten muss und damit falsch behandelt wird.

    Andererseits ist der Hund,auch das einzige Haustier, das diese Rolle aufgrund seiner Sozialstruktur und dem engen Anschluss an den Menschen annähernd ausfüllen kann. Wir benutzen Haus- und Nutztiere auf die eine oder andere Weise doch immer zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Ich denke, oftmals leben die Hunde damit doch gar nicht so schlecht.

  • Ja es wäre schön wenn kükenschreddern verboten wäre und nicht aufgrund der Wirtschaftlichkeit vollkommen okay ist.

    Schön wäre es auch wenn auch Kleintiere einen Sozialpartner (außer natürlich bei Arten die alleine leben) haben müssen und nicht in kleinen Käfigen im Kinderzimmer versauern müssen und mit unpassenden Futter ernährt werden. Auch wäre es schön wenn während der BuS Zeit nicht nur Hundehalter zusammen reißen, sondern auch Spaziergänger rücksichtsvoller benehmen. Es wäre auch schön wenn weniger Müll produziert werden würde der dann anschließend auch noch in der Natur entsorgt wird.

  • Dass die Nutztierhaltung in Deutschland eine Schande ist, ist das eine, aber was hat das mit der Hundehaltung zu tun? Klar sollte Tierhaltung insgesamt artgerechter sein, aber das hat mit der Frage nach einer idealen Gesellschaft für Hundehalter auch wenig zu tun.

  • Dass die Nutztierhaltung in Deutschland eine Schande ist, ist das eine, aber was hat das mit der Hundehaltung zu tun? Klar sollte Tierhaltung insgesamt artgerechter sein, aber das hat mit der Frage nach einer idealen Gesellschaft für Hundehalter auch wenig zu tun.

    Beides fällt unter das TierSchG, beide leiden (teilweise) darunter, dass das GEsetz das Papier kaum wert ist auf das es geschrieben wurde.

    Das TierSchG verbietet zB Tiere zu züchten bei denen abzusehen ist, dass sie Leiden (mit ein paar Ausnahmen als Hintertürchen), es verbietet außerdem den Kauf von solchen Tieren. Problem Qualzucht gelöst.... sollte man meinen.

    Eine ideale, oder auch nur gute, Gesellschaft für Hunde sollte dieses Problem nicht haben.

  • Und dann entscheidet der nächste, dass seine Thujenhecke zur Familie gehört

    Vom Hund zur Thujenhecke zu kommen, das muss man erstmal schaffen.

    Es gibt Menschen, die sehr emotionale Bindungen zu Sexpuppen (Männer) oder Babypuppen (Frauen) unterhalten. Ich möchte das übrigens keinesfalls pathologisch nennen, aber das nur nebenbei. Jedenfalls resultiert daraus trotzdem kein Grund, daß solche Puppen rechtlich vom Gegenstand zum Familienmitglied werden, also Persönlichkeitsrechte erhalten. Egal, was die BesitzerInnen selbst in ihnen sehen.


    Ich glaube, die Frage der emotionalen Bindung allein führt uns nicht wirklich weiter auf der Suche nach einer hundefreundlicheren Gesellschaft.


    Was uns Hundehaltern definitiv fehlt, ist eine gemeinsame Interessenvertretung. Wer nicht für sich und seine Interessen eintritt, wird nicht gehört. Wir sind zwar viele, aber wir sprechen nicht gemeinsam gegenüber Planern und Politik.

    VDH oder Tierschutzbund decken das nicht ab.


    Gegenbeispiele anderer Interessengruppen: Autofahrer sind sich untereinander keineswegs immer wohlgesonnen, aber der ADAC wird gehört und ernstgenommen.

    Als die Verkehrsplaner das Fahrrad schon abgeschrieben hatten und aus dem Verkehr völlig verdrängen wollten, wurde der ADFC gegründet und macht bis heute Druck in den Planungsämtern, meist gegen Widerstände. Ohne das Engagement dieser Interessenvertretung wären moderne Konzepte wie "fahrradfreundliche Stadt" usw undenkbar.


    Pferdeverbote sind traurige Realität, denn auch hier besteht zum Teil erheblicher Druck von verschiedenen Seiten, das Pferd ganz von der Straße, aus dem Wald, aus der Natur wie aus der Öffentlichkeit zu verbannen und nur noch auf Reitplatz und Reithalle zu beschränken. Reiter und Fahrer können ein Lied davon singen. Immerhin existiert mit dem Verband der Freizeitreiter und -Fahrer Deutschland eine Vereinigung, die sich den Kampf Reit- und Fahrverbote auf die Fahne geschrieben hat. Oft auch mit Erfolg.


    So weit sind wir Hundehalter leider noch nicht.


    Dagmar & Cara

  • Es hat auch damit zu tun, dass Hunde von diesen Tieren ernährt werden. Dass diese Wirtschaft auch auf die Umwelt Einflüsse hat, in der sich auch Hunde bewegen. Es hat auch damit zu tun, dass man erstmal das große Leid dieser Tiere minimiert bevor dem Hunde ein Krönchen aufgesetzt wird.

  • Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Da fehlt mir auch jedes Verständnis für. Jetzt könnte man natürlich mit Artikel 1 GG kommen und anmerken, dass dieser in unserer Gesellschaft auch nicht in idealer Weise verwirklicht ist... Da ist in vieler Hinsicht noch Luft nach oben.

    Was mir aber im Kopf rumgeht im Zuge dieser Diskussion ist, dass für mich der Hund unter den Haustieren durchaus eine Sonderstellung hat. Ich hatte bereits viele verschiedene Haustiere und zu allen eine emotionale Bindung, aber die Beziehung zu meinen Hunden hatte da doch eine besondere Qualität. Ich finde, die beruht einfach auf größerer Gegenseitigkeit. Das macht die Hunde doch so besonders, oder nicht?

  • In meinem Laden bestimme und Reguliere ich welche unkontrollierte Rüpelhalter Mobbende Flexileinen Promenadenmischung Sachkunde u. Führerscheinfrei meine einrichtung Vollsabbert. :smile:

  • Die durchschnittliche Verweildauer bis zum Tod ist 2 - 3 Jahre, es handelt sich also meist um die allerletzte Lebensphase, die natürlich auch von Krankheit und Krankenhausaufenthalten geprägt sein kann.


    Das bedeutet, daß die allermeisten Bewohner von Heimen nicht einmal ansatzweise in der Lage sind, sich selbst um ihren Hund zu kümmern. Diese Arbeit müßte also in vollem Umfang von andern Menschen geleistet werden. Den Pflegekräften kann man das logischerweise nicht auch noch zumuten. Es müßten also Tierpfleger zusätzlich angestellt werden.

    Da kommt es, das „ja, aber...“?


    Meine Mutter wohnt bestimmt schon mehrere Jahre in einer sogenannten Seniorenresidenz, einem Alten- mit angeschlossenem Pflegeheim. Und bleibt hoffentlich noch lange gesund. Ja, und dann müsste man sich neue Konzepte überlegen. Ist für mich hier ein Lass‘ mal den Gedanken freien Lauf-Thread. Und das wünsche ich mir, zb für mich persönlich, wenn ich alt bin. Dass mein Dackel, den ich dann vielleicht habe, mich begleitet.


    Ich habe mal eine Doku gesehen (schon länger her) , da sind alte Menschen nach Ungarn/Rumänien (? Kann mich nicht genau erinnern) in Heime gezogen, weil man in die meisten Einrichtungen hier in Deutschland keine Tiere mitbringen darf. Finde ich traurig, sowas. Ich möchte das anders haben.

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