Womöglich kranker Hund meines Nachbarn

  • Hallo an alle


    Ich stelle mein Anliegen jetzt einfach mal hier ein. Ich weiß nicht genau ob das Thema hier dazu gehört.

    Ich muss einfach mit euch darüber diskutieren. Ich selbst habe keinen Hund, da einfach noch zu viel im ungewissen ist bei mir.

    Ich wohne in einer Gegend mit sehr vielen Hunden. Ich habe praktisch jeden Tag Kontakt zu mindestens 2 oder 3 Hunden. Mein Nachbar hat eine vermutlich 1,5 Jahre alte Mischlings Hündin. Der Rassen Mix ist mir nicht bekannt. Optisch würde ich vermuten dass wohl ein golden Retriever enthalten ist. Das passt zumindest, was ich hier bisher gelesen habe. Wahnsinnig freundlich, kinderlieb und auch verspielt. Jedes Mal wenn sie mich sieht, hat sie sich gefreut. Meine Frau und ich geben ihr immer ein Leckerli wenn wir können. Wir beide haben auch schon eine freundschaftliche Beziehung zu ihr aufgebaut. Sie ist mit uns schon auf den Markt mitgelaufen. Sie heißt "Luna", was übersetzt ins deutsche Mond heißt. Nun zu meinem Anliegen. Die Luna hat sehr jung, wie ich finde, zu jung Nachwuchs bekommen. 10 Welpen hat sie geworfen. Meine Nachbarn haben die gleichen engen Platzverhältnisse wie wir. Eine kleine 2 Zimmer Wohnung mit 40qm, dort wohnen sie zu viert. Irgendwann ist es ihnen zu viel geworden und sie haben die Welpen deutlich zu früh abgegeben. Unserer Rechnung nach waren die Welpen 4,5 Wochen alt. Sie gab noch Milch, die Zitzen sind voll mit Milch und seit der Abgabe der Welpen hat sie sich komplett verändert in ihrem Wesen. Ich als Laie und absolut Hunde unerfahren würde vermuten dass sie trauert. Allerdings muss ich dazu sagen dass sie die jungen nicht hat säugen lassen. Sie konnte nichts anfangen. Sie war zu unerfahren. Aber ich beobachte sie intensiv und mache mir Sorgen um sie. Klar, sie ist nicht mein eigener Hund und wir sind auch nicht in Deutschland, sondern bei meiner Frau in Chile. Ich sehe so viele Straßen Hunde, das glaubt ihr mir nicht. Mir geht sowas ans Herz. Ich weiß ich kann nicht viel tun. Ich hoffe dass ihr mir Tipps geben könnt. Diese möchte ich gerne versuchen umzusetzen, wenn wir einmal einen eigenen Hund haben sollten, so Gott will. Ich habe erfahren dass die Luna wohl krank ist. Ich habe was von Tumoren oder Entzündungsherden mitbekommen. Kann sein dass es dadurch bedingt ist dass die Milch nicht abfließt? Sie ist so ruhig und verstört, irgendwie apathisch. Ich kenne sie so nicht. Das würde die Erkrankung erklären. Ich weiß aber nicht ob es psychisch oder physisch ist.

    Tut mir leid für den ewig langen Text, aber ich möchte die Situation so gut wie möglich beschreiben. Ich hoffe sehr auf Antworten. Viele Grüße an alle und bleibt gesund

  • Ich tu mich grad schwer mit den zeitlichen Zusammenhängen.


    Aber als Erstes würde mir eine schwere Mastitis einfallen, also eine Gesäugeentzündung. Die könnte Ursache dafür sein, dass Luna die Welpen ungern säugen wollte und die könnte - unbehandelt - auch die Ursache für die jetzige Apathie sein, schlichtweg, weil da eine schwere Entzündung verbunden mit Schmerzen, Fieber, evtl. auch Abszessbildung in der Hündin wütet.


    Gibts bei Euch im Umfel einen Tierarzt? Dort sollte die Hündin vorgestellt werden, eine schwere Mastitis wird mit Antibiotikum und Entzündungshemmern behandelt, auch gibt es Medikamente, die die Milchbildung stoppen.

  • Vielen Dank für die Antwort. Also zu den zeitlichen Zusammenhängen.

    Meine Frau und ich sind letztes Jahr am 22. Dezember nach Chile geflogen, da ihre 90 Tage leider abgelaufen waren. In dieser Zeit war Luna mega lieb, verspielt, aktiv und fröhlich. Danach haben wir festgestellt dass ihr Bauch und ihre Zitzen größer werden. Unser Nachbar hat dann auch schon bestätigt dass er es festgestellt hat und sie Nachwuchs bekommt. Sie müsste ungefähr 1,5 Jahre alt sein.

    Dann kamen die Welpen, 10 Stück an der Zahl. Mutter und Welpen waren bei guter Gesundheit und es schien alles in Ordnung zu sein. Dann hat meine Frau immer wieder mit unseren Nachbarn gesprochen bezüglich der Welpen und Luna. Leider waren wir nicht im stande einen oder zwei Welpen von ihr zu adoptieren. Wir hätten es sehr gerne gemacht. Die Luna ist wohl ein Labrador Retriever Mix. Das Fell ist hellbraun, kurz und sie ist von mittel großer Statur. Der Nachbar hat meiner Frau dann auch gesagt dass er Welpen Futter zukauft, da sie ihre Welpen nicht säugen lässt. Sie ist wohl überfordert, ihr war es zuviel. Sie wollte immer wieder raus. Das Problem ist dass sie nicht ständig zu Hause gehalten wurde auf Grund der Platz Verhältnisse. Auch als sie ihre Welpen hatte ist sie immer wieder raus gegangen und war dann längere Zeit draußen. Sprich, es war für unsere Nachbarn extrem stressig. 40qm für 4 Personen plus 1 Hund und 10 Welpen sind natürlich sehr beengt. Unsere Nachbarn haben daraufhin die Welpen mit ungefähr 4,5 Wochen abgegeben. Und seit diesem Tag ist sie verändert. Entweder sie ist krank. Diese Erkrankung kann durchaus möglich sein. Oder aber sie trauert nur und hat mehr oder weniger eine Depression. Ihre Zitzen sind immer noch gefüllt mit Milch, ob diese abgelassen wird weiß ich nicht. Grundsätzlich ist hier in Chile der Tierarzt sehr teuer. Es gibt auch keine Versicherung etc. Außerdem sehe ich sehr viel Straßen Hunde. Zur Erziehung von ihr kann ich auch nicht viel sagen, da sie nicht die ganze Zeit bei uns ist. Und auch nicht unser Hund ist

  • In Deutschland wäre es so dass die Welpen nicht vor der 8. Woche abgegeben werden dürfen. Vorher wäre hier, tierschutzrechtlich verboten.

    Und das auch aus gutem Grund.


    Ab der 3. Woche etwa, bekommen Welpen ihre Milchzähne, kann also gut sein dass die Zähne unangenehm waren. Sa ist es normal dass die Hündinnen ihre Welpen nicht mehr so gern ans Gesäuge lassen. Nach und nach würde man sie langsam auf richtige Nahrung umstellen und recht lange bekommen die Welpen noch Milch, aber zunehmend eben weniger.


    Dem entsprechend hat die Hündin eigentlich noch Milch für die Welpen über. Ob sie zu viel produziert hat ( bei 10 eigentlich ungewöhnlich) oder die Zitzen wegen der Milchzähne einfach gereizt waren, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.


    Aber jetzt ist es eben so. Wichtig ist dringend zum Tierarzt zu gehen. Sie braucht nen Prolaktinhemmer ( also ein Milchbildungs hemmendes Medikament) und vermutlich Ab und Entzündungshemmer ( wie oben genannt in einem anderen Post).

    Gesäugeentzündungen kommen bspw auch bei scheinträchtigen Hündinnen vor. Meine Hündin hatte damit große Probleme. Was neben der Medikamente zusätzlich helfen kann, sind Umschläge mit Quark. Das wirkt entzündungshemmend und kühlt.

    Keinesfalls darf an ihrem Gesäuge herum manipuliert werden. Sollte sie Geschirr tragen - würde ich das weg lassen.


    Eine Gesäuge Entzündung ist für die Hündin extrem unangenehm, und muss behandelt werden.

  • Sortierst du mir das bitte nochmal? Was genau ist deine Frage?


    Tipps, die du bei deinem eventuellen, zukünftigen, eigenen Hund umsetzen solltest: Du lässt deinen eigenen Hund natürlich nicht so jung und ohne tierärztliche Betreuung Welpen bekommen. Und wenn es deinem eigenen Hund nicht gut geht, bringst du den zum Tierarzt. Egal ob Deutschland oder Chile.

    Mehr Tipps kann man da kaum geben.


    Tipps bezüglich der aktuellen Situation und der Hündin deiner Nachbarn: Es ist nicht euer Hund, also dürft ihr mit dem Hund schon mal gar nichts machen, wozu die Eigentümer(Nachbarn) keine Zustimmung geben. Was genau wäre denn da möglich? Wäre es für die Nachbarn ok, wenn ihr die Hündin zum Tierarzt bringt und die Kosten tragt?

    Was WOLLT ihr denn überhaupt für den Hund tun? MÖCHTET ihr für den fremden Hund die Tierarztrechnung übernehmen, auch wenn diese "hoch" sein sollte (du schreibst, der TA ist sehr teuer in Chile)?

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