Liebe Alle
Wie sicher einige von euch mitbekommen haben, habe ich Anfang des Jahres schweren Herzens meinen über alles geliebten Schäfermix Tyson abgegeben.
Grund: Er war der liebste, tollste, beste Hund der Welt, aber ich kam mit seiner ausgeprägten Leinenaggression gegenüber anderen Hunden nicht mehr klar und musste einsehen, dass ich aufgrund meiner Unerfahrenheit als Ersthundehalterin und meiner eher unsicheren Persönlichkeit nicht mehr das bieten kann, was er braucht und verdient.
Er hat den tollsten Platz überhaupt bei meiner ehemaligen Hundetrainerin gefunden, scheint dort Ober happy zu sein und macht mega Fortschritte
Nun ist es so, dass ich mir wieder von Herzen einen Hund an meiner Seite wünsche. Nur diesmal ein ganz anderes Kaliber, das zu mir passt und zu dem ich passe.
Nun stehe ich einerseits vor der Frage, wann soll es so weit sein, andererseits, was es für ein Hund werden soll.
Bzw., nicht nur wann, sondern ob...
Meine Gedanken/Zweifel:
Einerseits hätte ich so gerne wieder einen Hund an meiner Seite. Ich liebe es, mich um einen Hund zu kümmern, ihn um mich zu haben, mich mit ihm zu beschäftigen, ihn zu lieben...
Andererseits habe ich wahnsinnige Angst vor der Verantwortung und dem Stress, den die Hundehaltung mit sich bringt - bzw. bisher für mich mit dich gebracht hat.
Bei Tyson war die Hundehaltung am Ende mit sehr viel Stress und Leidensdruck verbunden. Jeder Gassigang war purer Stress, wegen möglichen Hundebegegnungen. Ich war oft tagsüber gestresst und traurig, weil ich wusste, dass ich meinem Liebsten nicht das geben kann, was er braucht. Draussen war die ständige Angst vor Hundebegegnungen. Dann die grossen Einschränkungen im täglichen Leben... Sämtliche schönen, beliebten Strecken mussten gemieden werden, weil andere Hunde. Ein Bummel durchs Dorf? No way, andere Hunde. Ein schöner Sonntag am See? Nope, andere Hunde. Hund mal einen Tag fremdbetreuen lassen? Schwierig, da sich niemand finden liess, der mit Tyson klar kam und das anbot.
Ich weiss, dass ein anderer Hund nicht diese Baustelle mitbringen wird. Aber ich weiss, dass jeder Hund Baustellen haben kann.
Was, wenn ich einen Hund bekomme, der dafür nicht alleine sein kann? Der Menschen überflüssig findet? Der jagt wie Sau?
Der mich wieder in so ein eingeschränktes und gestresste Dasein bringt?
Ich wünsche mir von Herzen einen Hund, mit dem ich das Hundehalter Dasein in vollen Zügen geniessen kann. Der unkompliziert ist. Ein immer-dabei-sein happy go lucky Hund. Der für Wanderungen in den Bergen, Nachmittage am Wasser und langweilige Kuschelsofatage zu begeistern ist.
Natürlich bin ich bereit, dafür zu arbeiten und zu investieren. Aber nicht mehr in dem Masse, in dem ich das "musste".
Sorry für den Seelenstrip.
Was ich mir davon erhoffe? Eure Meinungen als andere HH dazu, mit anderen Sichtweisen und Erfahrungen.
Nun zum Hund.
Was ich suche, bzw. was sein muss:
- Kleinhund
- So wenig Jagdtrieb wie möglich
- Unkompliziert und anfängerfreundlich
Was ich bieten kann:
Natürlich jeden Tag ausgedehnte Spaziergänge, am Wochenende gerne mal Wanderungen.
Sehr gerne würde ich mit dem Hund Dog Dance oder Tricktraining machen. Auch Agility könnte ich mir vorstellen. Auch Mantrailing würde ich gerne weiterführen.
Aber alles hobbymässig.
Daneben kann ich mich für so ziemlich alles begeistern, was die Hundesportwelt so zu bieten hat.
Rassen, die mich bisher sehr begeistern:
-Chihuahua
-Havaneser
-Russkiy Toy
Ich danke allen fürs Lesen und euren Input!!