Librela - neuer Ansatz in der Schmerztherapie ein Erfahrungsbericht

  • Warum sollte man nicht einfach aufhören können, wenn s nix bringt? Es macht nicht süchtig....

    Weil's ja oft nicht so einfach ist, zu beurteilen. Selbst mit meinem tollen Schmerz-Tagebuch gelingt es mir nicht so recht. Und dann denkt man ggf. (ich zumindest bin dafür prädestiniert) "vielleicht hilft es ja doch mehr, als ich von außen beurteilen kann" ... hatte ich ja schon erwähnt.

    Und vor einigen Seiten hier wurde auch von depressiven Einbrüchen (?) bei Menschen berichtet, die im Rahmen einer Studie (?) Librela bekamen und dann wieder absetzen mussten. Ich hab's mir nicht genau gemerkt, es bleibt mir nur so als vage, ungute Suppe im Unbewussten hängen. ;)

    Stop! Es geht um Menschen mit schwerer, anderweitig therapieresistenter! Arthrose die im Rahmen der Studie schmerzfrei waren und natürlich auch hinterher nach Ende der Studie genauso gern wieder schmerzfrei gewesen wären. Von depressiven Einbrüchen war nicht die Rede


    Could NGF Antagonists Be the Safest, Most Efficacious Class of Drug We Have to Treat Pain?
    The author shares his clinical experience with the use of nerve growth factor (NGF) antagonists in the management of chronic pain.
    www.practicalpainmanagement.com
  • Es gibt zahlreiche Berichte, dass die Menschen zum ersten Mal in ihrem Leben wieder schmerzfrei waren und unheimlich glücklich über diesen Zustand, dann aber in ein tiefes Loch nach Beendigung der Studien und der Medikation gefallen sind und quasi um die Weitertherapie betteln.

    Ich sagte ja, "vage Suppe im Unbewussten" - du hattest "tiefes Loch" geschrieben, das hab ich als "depressiven Einbruch" abgespeichert. Sorry für die falsche Wiedergabe deiner Worte. Ich bin auch durchaus dankbar, dass du dazu recherchierst, ich tu mich vermutlich schwer, die vermutlich englischsprachigen Studien und Berichte zu lesen.
    Ist wahrscheinlich zu übervorsichtig von mir, ich hab einfach Sorge, dass ich die Verbesserung der Schmerzhaftigkeit nicht sehe, absetze und dann Bolle mehr schade als helfe. Da mach ich mir einfach so einen Kopf drüber.
    Aber auch über das schonen, wenn es hilft. Weil ich da auch nicht weiß, wie gut ich das durchziehen würde und wie oft ich mir sagen würde, dass er doch fetzen soll, wenn's ihm Spaß macht.
    Ach, ich tu mich so schwer mit der Entscheidung und freue mich gleichzeitig so sehr über jedes tolle Ergebnis, von dem hier berichtet wird.


    Edit: Danke für's Verlinken der Quelle!

  • Bodo hatte ja nun die vierte Spritze. Ich merke immer noch eine deutliche Verbesserung.

    Unsere Physio meinte nun, sie hat immer mehr Fälle, wo nach der dritten oder vierten Spritze ein "Rückschritt" zu verzeichnen wäre.

    Also Hunde, denen es zwei bis vier Tage nach der Librelaspritze so schlecht ginge, bis hin zu Lahmheiten.

    Meine Idee dazu war, dass durch die neue Schmerzfreiheit wirklich einige Hunde (und deren Halter) übertreiben? Haltet Ihr das für plausibel?

  • Meine Idee dazu war, dass durch die neue Schmerzfreiheit wirklich einige Hunde (und deren Halter) übertreiben? Haltet Ihr das für plausibel?

    nein. Schmerz ist Schmerz.


    Das halte ich nicht für plausibel und auch nicht ganz fair den Hunden gegenüber.

  • Gibt es denn eine andere logische Erklärung?

    Ich hab hier gelesen, dass sich die Wirkung von Librela ja nicht "abnutzt".

    Erschließt sich mir auch nicht, wenn ich mir die Wirkweise angucke.

    Ich dachte, dass durch eine andere / neue Überlastung vielleicht ein anderer Schmerz eintreten könnte?

    Also ich wollte nicht unfair den Hunden gegenüber sein, ich versuche nur zu verstehen, woher dieser Eindruck kommen kann - und ob vielleicht sogar was dran ist. :???:

  • nein. Schmerz ist Schmerz.

    Nein, Schmerz ist eben nicht gleich Schmerz.

    Gerade Schmerz ist ein unfassbar komplexes Thema, auch bei Tieren.


    Ich halte es durchaus für möglich. Ähnlich verhielt es sich ja bei vielen nach der 1. Spritze, weil andere Baustellen dadurch mehr in den Fokus gerückt sind.

    Das kann sich natürlich bei einer längeren Überbelastung weiter verstärken, oder andere Baustellen kommen erst hinzu.

  • nein. Schmerz ist Schmerz.

    Nein, Schmerz ist eben nicht gleich Schmerz.

    Gerade Schmerz ist ein unfassbar komplexes Thema, auch bei Tieren.

    Du, sorry, ich meinte nicht dass jeder Schmerz der selbe Schmerz ist, sondern dass wenn jemand Schmerz wahrnimmt, dieser Schmerz auch da ist.


    Ich hab seit einigen Jahren chronische Schmerzen, ein ausgeprägtes Schmerzgedächtnis, Schmerz-Schübe, zT in absolut extremen Ausmaß, und mit das ätzendste ist, wenn Laien/Leute einem erzählen wollen, dass man sich das einbilde oder man übertreibe oder sich reinsteigere oder irgendwie sowas.


    Ich glaube, Du wirst hier wenig Leute hier finden, die sich so viel mit diesem Thema beschäftigt haben, wie ich, und davon so viel am eigenen Leib ertragen mussten ^^

  • Ich hab seit einigen Jahren chronische Schmerzen, ein ausgeprägtes Schmerzgedächtnis, Schmerz-Schübe, zT in absolut extremen Ausmaß, und mit das ätzendste ist, wenn Laien/Leute einem erzählen wollen, dass man sich das einbilde oder man übertreibe oder sich reinsteigere oder irgendwie sowas.

    Ich glaube, dann hast Du mich missverstanden und jetzt macht Dein Einwurf mit dem "unfair dem Hund gegenüber" auch Sinn. :sweet:


    Was ich eigentlich fragen wollte war, ob es möglich ist, dass der Hund durch die neue Schmerzfreiheit mit Belastung/Bewegung übertreibt und dadurch andere Schmerzen durchschlagen, die Librela nicht abfangen kann.

    Ich wollte jetzt keinem Hund unterstellen, ein Simulant zu sein. Ich glaube schon, dass diese Hunde Schmerzen haben, aber mir erschloss sich nicht, wenn Librela über Monate so gut wirkte, warum es auf einmal nicht mehr wirkt oder solche Rückschläge zu verzeichnen sind - bzw. ob man als Halter durch anderen Umgang etwas dagegen tun kann / sollte.

  • Schwierig. Das kann sein, wird ja hier seit Beginn des Threads thematisiert. Transiente, also vorübergehende, kurz andauernde neurologische Missempfindungen nach der Injektion sind beim Menschen als Nebenwirkung angegeben. Dann ist noch das Ding, dass Librela schon so ein "Geriatrie" Medikament ist. Und bei vielen dieser Erkrankungen, auch gerade bei denen mit Nervenbeteiligung gibt es extreme Schwankung einfach durch den Krankheitsverlauf. Da kann der Hund ein paar Tage kaum krauchen und dann springen sie wieder durch die Gegend und dann schleifen auf einmal wieder die Pfoten etc.. Kann also auch ohne Librela eine absolute Symptom- Achterbahnfahrt sein. Zeitlich können solche Schübe natürlich zufällig dann auch mit den Injektionen zusammenfallen. Zusätzlich ist es halt ein neues Medikament in der Praxis bei Hunden, was so eher seltene Nebenwirkungen oder Langzeitnebenwirkungen sind, wird sich erst zeigen

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