Librela - neuer Ansatz in der Schmerztherapie ein Erfahrungsbericht

  • Hier gibt es Librela seit etwa einem Jahr (glaube ich). Der Hund wird im Juni drei Jahre alt.

    Diagnose LÜW, Arthrose in Rücken, Wirbelkanal verengt. Ohne wäre es ganz schön oll, mit ist es „ok“. Sie ist lange nicht so belastbar wie die anderen Hunde.

    Aber ja, hier auch klar als Langzeitlösung gesehen. Wir haben von 10mg auf 15mg erhöht (bei 19/21kg Hund). Das gab doch schon eine Verbesserung. Aber gut wird es halt nie wieder werden. :pleading_face:

  • Nimmt man aber, nur mal zu Ende gedacht, bei chronischen Entzündungen den Schmerz - dann kann das doch durchaus dazu führen, dass sich der degenerative Prozess, der mit der chronischen Entzündung einhergeht, eher beschleunigt. Schmerz ist ja auch eine Schutzfunktion des Körpers, und wenn diese ausgeschaltet, und ein betroffenes Gelenk dadurch wieder sehr viel stärker belastet wird, .... finde ich das schon schwierig, denn auch das könnte im weiteren Verlauf definitiv zu Problemen / mehr Schmerzen führen.

    Total. Ich habe mich dahingehend genau deshalb informiert. Betti hat ja noch zwei weitere Erkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen.

    Bei der Arthrose muss man daraufachten, dass man den schmerzfreien Hund nicht überlastet. Die Erkrankung selbst schreitet ja immer er fort, nur das Tempo ist unterschiedlich. Also den Prozess kann man nicht stoppen, die Gelenke verändern sich. Andererseits kann der Hund durch die Schmerzfreiheit besser Muskeln behalten...

    Betti ist ohne Librela aggressiver. Ich gehe deshalb etwas davon aus, dass auch ihre anderen Beschwerden dadurch gemildert werden. Da beobachte ich intensiv und wir sind oft bei Kontrollen.

    In einen sauren Apfel muss man beißen. Gesund machen kann ich sie nicht. Betti bekommt seit bald 3 Jahren Librela und hat enorme Lebensqualität gewonnen. Nicht nur durch die Bewegung. Im Grunde konnte sie beinahe über Nacht unser jahrelanges Training endlich umsetzen. Keine Ahnung, was da alles im Körper passiert. Den Wegfall dieses Stressfaktors hat sie verdient.

    Dass ich die Entscheidung jeden Monat reflektiere und hoffe nichts zu übersehen, das ist Teil der Sache, wenn man einen kranken Hund hat.

  • Habe mich dagegen entschieden - aber bin jetzt doch etwas überrascht, dass mir das als eine von zwei Handlungsoptionen genannt wurde.

    Was denn eigentlich?

    Er hat leichte Auffälligkeiten im Bereich Ellenbogen,

    Was denn da?

    (Wie gesagt: Der Hund vertritt sich nur hin und wieder und bekommt bisher einfach gar keine Schmerzmedikamente.)

    Da würde ich mal ansetzen. Man gewöhnt sich bei älteren Hunden gerne mal daran wie sie so laufen und sind. Daher würde ich aus diagnostischen Gründen "einfach mal" zehn Tage Entzündungshemmer geben. Jetzt, wo nichts ist. Und schauen, ob sich was verändert. Vielleicht ist die Lahmheit "nur" die Spitze des Eisbergs.

  • Hier gibt es Librela seit etwa einem Jahr (glaube ich). Der Hund wird im Juni drei Jahre alt.

    Diagnose LÜW, Arthrose in Rücken, Wirbelkanal verengt. Ohne wäre es ganz schön oll, mit ist es „ok“. Sie ist lange nicht so belastbar wie die anderen Hunde.

    Aber ja, hier auch klar als Langzeitlösung gesehen. Wir haben von 10mg auf 15mg erhöht (bei 19/21kg Hund). Das gab doch schon eine Verbesserung. Aber gut wird es halt nie wieder werden. :pleading_face:

    Hätte ich mich als Tierarzt gar nicht so getraut - aber ist für mich auch etwas die berühmte Ausnahme von der Regel :) Ich hoffe, dass es ihr damit noch lange "ok" gehen wird, ....

  • Hier gibt es Librela seit etwa einem Jahr (glaube ich). Der Hund wird im Juni drei Jahre alt.

    Diagnose LÜW, Arthrose in Rücken, Wirbelkanal verengt. Ohne wäre es ganz schön oll, mit ist es „ok“. Sie ist lange nicht so belastbar wie die anderen Hunde.

    Aber ja, hier auch klar als Langzeitlösung gesehen. Wir haben von 10mg auf 15mg erhöht (bei 19/21kg Hund). Das gab doch schon eine Verbesserung. Aber gut wird es halt nie wieder werden. :pleading_face:

    Hätte ich mich als Tierarzt gar nicht so getraut - aber ist für mich auch etwas die berühmte Ausnahme von der Regel :) Ich hoffe, dass es ihr damit noch lange "ok" gehen wird, ....

    Das liest sich für mich nach palliativer Behandlung ... ist ja manchmal auch bei jungen Hunden leider der einzige Weg.

    Ich "treibe" mich ja in letzter Zeit viel bei Fachärzten herum. Da sprechen wir auch immer mal über Librela. Es ist spannend wie weit auch da die Vorgehensweise auseinanderdriftet. Während manche sehr, sehr vorsichtig damit sind, wird die Spritze bei anderen ratzfatz gezückt. Auch bei den Haustierärzten um mich herum wird da ganz unterschiedlich vorgegangen.

    Ich denke, das spiegelt schlicht die nach wie vor geringe Datenlage bezüglich Langzeiterfahrungen wieder. Klar, die kann es ja auch erst nach ein paar Jahren im Einsatz geben. Mein Spitz ist so ein Kandidat - bekommt es seit etwa 1,5 Jahren nach Zulassung nun schon drei Jahre (müsste jetzt genau nachschauen, aber dürfte grob so hinhauen).

    Mein "Knie"kandidat steuert im Juli das erste Jahr an.

    Bei beiden kam es erst zum Einsatz, als anderes nicht mehr ausreichte (also, nicht nur Schmerzmittel bzw. Entzündungshemmer, alles in Kombi mit Interferenz, Blutegel, Physio etc.) und wir getestet haben, ob es was verändert. Hat es in beiden Fällen sehr. Aber eben auch mit dem Hintergrundwissen, dass der Verschleiß voranschreitet und es eine palliative Behandlung ist. Gut, der Spitz ist jetzt 16, der Kniekandidat leider erst 12.

  • Eine Tierärztin war der Meinung, dass Willy mit nicht einmal sechs Jahren nur noch kurze Runden von zwanzig Minuten gehen kann.

    Zwei andere (Orthopäde, Internistin mit Physioausbildung), dass sie keine steilen Bergwanderungen mehr machen soll. Rad fahren ist OK. Sie sei aber kein gesunder Hund und wahrscheinlich wird sie nicht uralt. Das war sehr hart zu hören.

    Wir unternehmen schöne, lange Spaziergänge und Wanderungen, was ihr sehr viel Freude bereitet. Da nehme ich das schnellere Fortschreiten der Krankheit in Kauf unter wirksamer Schmerzmedikation...nur Mini-Runden, dafür ein längeres Leben wäre nichts für sie.

    Ihre Muskulatur ist gut ausgebildet, die Arthrose nach einem Jahr im Rahmen weiter fortgeschritten.

    Ich bin gespannt, was wir noch erleben werden.

  • Mich hatte vor der Entscheidung richtig gestresst, dass ich nicht weiß wie alt mein Hund eigentlich ist. Als wäre die richtige Zahl zu wissen ein Garant dafür ihre restliche Lebensdauer zu kennen. Und mit der falschen Entscheidung kürze ich sie ab. Habe lange gezögert.

    Das Thema kommt dann immer mal wieder in mir hoch, wenn solche Diskussionen und/oder Studien auftauchen. Wir besuchen 4 TAs im Wechsel und keiner von denen hat je so etwas angemerkt. Wäre ich nur offline unterwegs, dann wäre meine Erfahrung mit Librela sehr eindeutig...

    Betti würde sich immer für den YOLO Lifestyle entscheiden.

    Edit wie oft überprüft ihr den Fortschritt via Röntgenbild?

  • Hier gibt es Librela seit etwa einem Jahr (glaube ich). Der Hund wird im Juni drei Jahre alt.

    Diagnose LÜW, Arthrose in Rücken, Wirbelkanal verengt. Ohne wäre es ganz schön oll, mit ist es „ok“. Sie ist lange nicht so belastbar wie die anderen Hunde.

    Aber ja, hier auch klar als Langzeitlösung gesehen. Wir haben von 10mg auf 15mg erhöht (bei 19/21kg Hund). Das gab doch schon eine Verbesserung. Aber gut wird es halt nie wieder werden. :pleading_face:

    Hätte ich mich als Tierarzt gar nicht so getraut - aber ist für mich auch etwas die berühmte Ausnahme von der Regel :) Ich hoffe, dass es ihr damit noch lange "ok" gehen wird, ....

    Du bist doch gar keine Orthopädin?

  • Ja, ich lasse den Hund palliativ behandeln.

    Ich habe mich gegen OP-Möglichkeiten und für eine reine Schmerztherapie entschieden.

    Lieber im Jetzt ein okayes (gut?) Leben führen, als 15 Jahre lang nur kriechen können. Daher hab ich mir über Langzeitfolgen da wenig Gedanken gemacht. Ist ja oft so: Für gewisse Langzeitfolgen werden die Hunde eh nicht alt genug.


    Hier wird jetzt wieder geröntgt, nach etwa 1,5 Jahren. Eigentlich hatte ich mir jährlich vorgenommen, das wird zukünftig dann auch so geplant. Dieses Mal passte es ganz gut mit einer geplanten Narkose, da kann man nochmal genauer untersuchen.

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