Utopische Rassehundezucht - eure Vorschläge?

  • Darum, meine Utopie wären Richter die verpflichtet sind sich an den Standard zu halten und eine Ausstellungspflicht. Mindestens 4 besuchte Ausstellungen oder so.

    Die Qualzuchten erledigen sich dann nämlich auch von selbst!

    Das halte ich für ein Gerücht. Es steht sehr viel sehr problematisches in den FCI Standards. Ich geh mal suchen, ich glaube auszugsweise darf man sowas ja auch zitieren.

  • Ähm ... grad die Ausstellung sind doch der Grund für Übertypisierung ... ich denke genau das Gegenteil. Man sollte Ausstellungen komplett abschaffen oder nur auf freiwilliger Basis anbieten.

    Man sollte mehr Varietät im Standard zulassen.



    Wie sich ein Hund im Ring präsentiert ist übrigens auch Trainingssache. Ein geübter Aussteller kann auch einen wesensschwachen Hund in den Ring bringen, ohne dass der zusammenbricht oder irgendwie erkennbare Wesenmängel zeigt. Generell finde ich, dass das Wesen aucht etwas mehr ist, also 10 Minuten im Ring zu stehen.

  • Ich hoffe deine Blase wächst Bonadea =)


    Also bei den Shelties ist die Blase zum Glück gar nicht so klein xD

    Ich denke, dass liegt auch daran, dass mehr Shelties für den Sport gezüchtet werden, also auf Leistungsbasis. KHCs sollen ja eher die "alles kann, nichts (beziehungsweise irgendwas) muss" Sparte abdecken. Manche berichten zwar, dass vermehrt KHCs im Wettbewerbsagi geführt werden, aber ich kenne keine Zucht mit Fokus auf Sport

  • Und dann kommt wider das Argument, und wenn man die charakterlich schwachen alle rausnimmt, dann ist die Zuchtbasis zu klein ... genau wie bei MDR1, Merl ( gut die will man in Wirklichkeit nicht rausnehmen weil so schön Bund und verkauft sich so gut).

    Aber ich denke dann wehre es an der Zeit sich andere Wege zu überlegen.

    Beim Colli zum Beispiel kurz und langhaar vorübergehend zusammenlegen und sie dann später wider auseinanderzuchten dann haben beide Schläge frisches Blut.

    Bein grossspitz könnte man die Farben auch zusammenlegen, heute kann man doch auch auf die Farbe testen da wehre es doch leichter nach Mischung die neuen Farben wider herauszuzüchten wenn man eigentlich eine bestimmte Farbe möchte.

    Und ich denke da gebe es bei vielen rassen Möglichkeiten.

    Ich würd mir auch wünschen das bei meinen Australiern frisches Blut einer "bruderrasse " oder einer stamrasse hereinkommt.

    Ich mag die total und sie haben sich trotz showzucht einen tollen Charakter erhalten, aber der kleine Gehnpooll ist ein wirkliches Problem, ich würde mir so wünschen das die Leute aufhören so verbohrt zu sein und dass nicht mehr auf absolute Rassenreinheit bestanden wird und trotzdem eine gewissenhafte Zucht betrieben wird.

  • Also bei den Shelties ist die Blase zum Glück gar nicht so klein xD

    Ich denke, dass liegt auch daran, dass mehr Shelties für den Sport gezüchtet werden, also auf Leistungsbasis. KHCs sollen ja eher die "alles kann, nichts (beziehungsweise irgendwas) muss" Sparte abdecken. Manche berichten zwar, dass vermehrt KHCs im Wettbewerbsagi geführt werden, aber ich kenne keine Zucht mit Fokus auf Sport


    Deswegen sagte ich ja auch in "meiner Blase".

    Ich denke es gibt auch viele Showzüchter bei den Shelties, denen die Körklasse wichtig ist.

    Aber wie gesagt, mit "meinen" Züchterkollegen (hauptsächlich Sportler oder normale Familienhundezüchter) gibt es dort eigentlich keine Gewichtung der Körklasse. Da wird geguckt ob die Farbe, die Leistung/das Wesen und die Gesundheitsergebnisse und Göße passen ... ist schon schwer genug da was Passendes zu finden. Da ist einem die Körklasse echt egal.

  • Beim Colli zum Beispiel kurz und langhaar vorübergehend zusammenlegen und sie dann später wider auseinanderzuchten dann haben beide Schläge frisches Blut.

    Ich weiß nicht wie das beim Colli ist.

    Den Berger gibt es in Lang- Mittel- und Kurzhaar.

    Der Unterschied betrifft aber gar nicht nur das Fell.

    Jeder dieser Typen hat auch einen anderen Körperbau. Das veerbt sich zusammen.

  • Ja, ich kenne auch einen Deckrüden (nicht meine Rasse), der nur dank Zahnspange keinen Vorbiss mehr hat :roll:

    Wie funktioniert das mit der Spange?

    Beim Vorbiss ist doch in der Regel der Kiefer zu lang gewachsen.

    Ich hab keine Ahnung wie das genau funktioniert, ich weiß nur, dass der Hund noch relativ jung war, nur einen leichten Vorbiss hatte und die Spange mehrere Monate tragen musste (ich hab öfters auf ihn aufgepasst und bei der Spange muss man ja mit dem Futter und Spielen aufpassen, deswegen wurde ich "eingeweiht").Ich denke, bei einem richtigen Vorbiss, wie ihn mein Rüde hat, kann man mit der Spange vermutlich nix machen.

  • Darum, meine Utopie wären Richter die verpflichtet sind sich an den Standard zu halten und eine Ausstellungspflicht. Mindestens 4 besuchte Ausstellungen oder so.

    Die Qualzuchten erledigen sich dann nämlich auch von selbst!

    Das halte ich für ein Gerücht. Es steht sehr viel sehr problematisches in den FCI Standards. Ich geh mal suchen, ich glaube auszugsweise darf man sowas ja auch zitieren.

    So, das sind Sachen die ich beim kurzen querlesen gefunden habe:



    Petit Brabancon:

    GESICHTSSCHÄDEL :

    Nase : Schwarz. Der Nasenschwamm befindet sich auf einer Höhe mit den Augen. Er ist breit mit weit geöffneten Nasenlöchern. Die Nasenspitze liegt so weit hinten, daß Kinn, Nase und Stirn sich, von der Seite gesehen, auf einer Höhe befinden


    Fang : Das Vorgesicht ist mit der Nase sehr kurz: Es darf nicht länger als 1,5 cm sein. Beim Petit Brabançon erscheint das korrekte Vorgesicht wegen des fehlenden Haarbewuchses länger. Ein nicht aufgebogener Fang bewirkt einen schlechten Ausdruck, ebenso wie eine Nase, deren obere Begrenzungslinie unterhalb der unteren Augenlinie liegt – beides sind schwere Fehler.



    Dogo Argentino:

    FARBE: Reinweiβ. Es ist nur ein schwarzer Fleck oder dunkler Farbe am Schädel zulässig, dieselbe kann auch auf ein Ohr oder um das Auge herum sein. Die gröβe muss ein richtiges Verhältnis haben,

    diese darf nicht mehr als 10% der Fläche des Kopfes einnehmen. Beigleichwertigen Exemplaren soll der Richter immer zugunsten desjenigen Hundes entscheiden, der am reinsten weiβ ist.



    Französische Bulldogge:

    Die Länge des Nasenrückens beträgt ungefähr 1/6 der Gesamtlänge des Kopfes.


    GESICHTSSCHÄDEL: Der Kopf der Bulldogge ist gekennzeichnet durch den verkürzten Oberkiefer- und Nasenbereich sowie durch eine leicht nach hinten geneigte Nase.

    Die Nase ist etwas nach oben gerichtet („aufgestülpt“).



    Shar Pei:

    Fang : Ein charakteristisches Merkmal der Rasse. Breit vom Ansatz bis hin zur Fangspitze ohne jegliche Tendenz, sich zu verjüngen. Lefzen und oberer Fangbereich sind gut gepolstert. Ein Hautwulst am Ansatz des Nasenschwamms ist zulässig



    Mastino Napoletano:

    KOPF: Kurz und massig, am Jochbeinbogen breiter Schädel; die reichlich vorhandene Haut bildet Runzeln und Falten, die typischste und markanteste verläuft vom äußeren Lidwinkel zum Lefzenwinkel.

    Der untere seitliche Saum des Fanges wird von den Oberlefzen gebildet; ihre tiefste Stelle ist der Lippenwinkel mit sichtbaren Schleimhäuten vertikal unterhalb des äußeren Augenwinkels.


    HAUT: Am ganzen Körper dick, reichlich und locker, besonders am Kopf, wo sie zahlreiche Falten und Runzeln bildet, und an der

    Halsunterseite, wo sie eine doppelte Wamme formt.



    Dalmatiner:

    FARBE: Die Grundfarbe ist rein weiss.

    ...

    Die Tupfen dürfen nicht ineinander laufen und grössere Flecken bilden. Die Flecken und Farbplatten sind unerwünscht. Extra aufmerksam soll die Ohrenbetupfung berücksichtigt werden.



    Mops:

    RUTE: Hoch angesetzt, so eng wie möglich über die Hüfte gerollt. Doppelt eingerollte Rute höchst erwünscht.



    Dackel:

    WICHTIGE PROPORTIONEN : Bei einem Bodenabstand von etwa einem Drittel der Widerristhöhe soll die Körperlänge in einem harmonischen Verhältnis zur Widerristhöhe stehen, etwa 1 zu 1,7 bis 1,8.



    Englische Bulldogge:

    Fang : Kurz, breit, aufwärts gebogen und vom Augenwinkel bis zum Lefzenwinkel sehr tief.



    Skye Terrier:

    WICHTIGE PROPORTIONEN:

    Der Kőrper ist lang, tief, zweimal so lang wie hoch.



    Chihuahua:

    Von überragender Bedeutung ist zu beachten, dass sein Kopf Apfelförmig ist...

    Schädel: Gut gerundet, Apfelförmig (Besonderheit der Rasse).



    Shi Tzu:

    Fang: Von geräumiger Breite, quadratisch; kurz, ohne Falten, flach und behaart. Länge von der Nasenspitze zum Stopp ungefähr 2,5 cm.



    Japan Chin:

    GESICHTSSCHÄDEL: Nasenschwamm: Sehr kurzer, breiter Nasenrücken. Die Nase liegt auf einer geraden Linie mit den Augen. Nasenschwamm schwarz oder dunkel fleischfarben, der Farbe der Abzeichen entsprechend.



    Und so weiter und so fort. Bei den "high profile" Qualzuchtrassen (Mops, die Bulldoggen, Mastinos, Shar Peis sind mir jetzt aufgefallen) sind als neue Zusätze in den Standards überall "ziemlich" und "relativ" eingefügt. Also "ziemlich kurzer Fang" statt vorher "sehr kurzer Fang" zB.

    Außerdem steht hinter jeder problematischen Passage: "darf die Gesundheit nicht beeinträchtigen" oder ähnliches. Also ist der "sehr kurze, aufgebogene Fang" zwar erwünscht, aber darf natürlich die Gesundheit nicht beeinträchtigen :ugly:


    Was sich durch die Standardveränderungen bei diversen Rassen getan hat kann man ganz schön in den VDH Werbevideos und den Bildern zu den jeweiligen Standards sehen: nichts. Oder wenns hochkommt: nicht ansatzweise genug.

  • Darum, meine Utopie wären Richter die verpflichtet sind sich an den Standard zu halten und eine Ausstellungspflicht. Mindestens 4 besuchte Ausstellungen oder so.

    Die Qualzuchten erledigen sich dann nämlich auch von selbst!

    Das halte ich für ein Gerücht. Es steht sehr viel sehr problematisches in den FCI Standards. Ich geh mal suchen, ich glaube auszugsweise darf man sowas ja auch zitieren.

    Also ich habe zB weder beim Mops noch beim Frenchie im Standard was von "Nase muss wenns geht im Schädel liegen" gefunden....


    Edit: Also das der Farbfetisch vieler Rassen geändert gehört hatte ich ja schon geschrieben.

    Aber auch in den von dir aufgezählöten steht halt nicht das der Hund aussehen soll wie kräftig vor die Wand gehauen.

    Außer bei dem Petit Braban... dingens. Gruselig....


    Ähm ... grad die Ausstellung sind doch der Grund für Übertypisierung ... ich denke genau das Gegenteil. Man sollte Ausstellungen komplett abschaffen oder nur auf freiwilliger Basis anbieten.

    Man sollte mehr Varietät im Standard zulassen.



    Wie sich ein Hund im Ring präsentiert ist übrigens auch Trainingssache. Ein geübter Aussteller kann auch einen wesensschwachen Hund in den Ring bringen, ohne dass der zusammenbricht oder irgendwie erkennbare Wesenmängel zeigt. Generell finde ich, dass das Wesen aucht etwas mehr ist, also 10 Minuten im Ring zu stehen.

    Dann muss man aber was anderes für reinnehmen, was wieder Umstand macht.

    Würde man aber die Ausstellung einfach nur draufhin ändern das jeder Richter verpflichtet ist wirklich nach Standard zu richten fallen halt schon recht viele Hunde raus.

    Gerne auch mehr Leute, also Richter und Tierarzt als Duo zum Beispiel.


    Denn klar ist Wesen mehr als im Ring stehen. Aber wenn man sich auf den Ausstellungen so umguckt kriegen ja so einige Hunde nichtmal das hin und kommen trotzdem in die Zucht. Wie willst du die denn rausfiltern?

    Bei ner Leistungsprüfung (die man grad für die Begleitrassen ja auch noch erstellen müsste) gehts doch auch um nix anderes. Gucken wie die Hunde drauf sind, anfassen, etc. Kann man doch in einem Aufwasch mit einer vernünftig (!) durchgeführten Ausstellung machen.

    (Am liebsten hätt ich noch das Helfer herumgehen und die Hunde so generell angucken und das auch einfließen lassen in die Bewertung. Hui, da würds aber bei vielen Rassen dann mau werden!)


    Persönlich würd ich eh verbieten das ein Handler mit dem Hund in den Ring geht. Es sei denn es gibt wirklich gesundheitliche Einschränkungen beim Besitzer.

    Aber selbst bei Leuten die schon zig Hunde vorgestellt haben kann man doch oft genug sehen das der Hund auf dem Richtertisch Mängel im Verhalten zeigt.

    Da wärs mir sogar lieb wenn nichtmal der Besitzer mit am Tisch wäre. Also Hund auf den Tisch, der Besitzer gibt die Leine einem Ringhelfer und tritt einen oder zwei Schritte zurück. Sollte doch für einen normalen Hund kein Problem sein.


    Man liest es doch auch immer wieder wie stressig doch Ausstellungen für Hunde sind. Gradezu eine Qual. Sollte man seinem Hund eigentlich nichtmal antun...

    Ja, in Nürnberg hab ich da so einige Ecken gesehen wo die Hunde durch die Bank weg gestresst waren. Und das find ich besorgniserregend! Muss ja nicht jeder Hund im Trubel schlafen können (so wie meine), aber wer sich durch eine Ausstellung stresst gehört für mich einfach nicht in die Zucht.

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