Voller Welpenpreis bei Standardfehlern?

  • Würdet ihr für einen Rassewelpen vom Züchter bei dem klar ist, dass er einen bleibenden Fehler gemäß Rassestandard hat also zB eine Fehfarbe, bleibende Kieferfehlstellung, deutlichen Ruten- oder Ohrenfehler, den vollen Welpenpreis bezahlen?

    Nein, weil ein "gesunder" Welpe "mehr wert" ist.


    Hört sich jetzt doof an, aber ein neues Auto mit einem Kratzer kostet auch nicht den vollen Neupreis obwohl es ansonsten neu ist.

    Bei "Schäden" gibt es immer Nachlass.


    Warum oder warum nicht?

    Weil er je nach "Fehler" gesundheitliche Probleme bekommen kann welche mich dann beim TA viel kosten können.


    Würdet ihr es davon abhängig machen, wofür ihr den Hund später einmal haben wollt oder wäre es für euch eine Grundsatzfrage?

    Ich würde das vom Fehler abhängig machen und davon ob ich vorhabe den Hund später zur Zucht einzusetzen.

    Habe ich nicht vor die ZZL zu bekommen, kann ich problemlos einen Hund mit Fehlfarbe nehmen, denn diese verursacht i.d.R. keine weiteren Kosten.

    Bekomme ich einen Einhoder oder einen Hund mit leichtem Rückbiss/Überbiss oder Ähnlichem das sich im Laufe des Wachstums noch korrigieren kann, würde ich den vollen Preis bezahlen und evtl. schriftlich festhalten, dass sich der Züchter vllt. an eventuellen TA-Kosten beteiligt - je nachdem was gemacht werden muss.

  • Bei meinen Hütis zahlt der Züchter in die Gesundheitsbank des Zuchtvereins bei jedem Wurf eine feste Summe ein.

    Der Käufer wird darauf hingewiesen das er einen bestimmten Teil des Kaufpreises zurückerhält wenn er den Hund zwischen seinem ersten und zweiten Lebensjahrs auf einem Nachwuchstag vorstellt. Sollte sich dort rausstellen das der Hund zuchtausschließende Fehler hat wird diese Summe aufgestockt.

    Desweiteren ist im Kaufvertrag festgelegt das der Käufer bei bestimmten Erkrankungen des Hundes direkt vom Züchter einen bestimmten Betrag erhält. Der Staffelt sich je nach Krankheit. Allerdings müssen die Erkrankungen an vom Verein festgelegten Kliniken bestätigt werden.

  • Nein würde ich nicht. Für mich gehört zu einem Rassehund dazu, dass er später die Möglichkeit hat zuchttauglich zu sein und dem Standard zu entsprechen. Wenn das im Welpenalter schon nicht passt und absehbar unmöglich ist, sich also nicht erst in der Entwicklung zeigt, ist das für mich ein Grund zur Preisminderung. Der Hund hat halt einen Fehler.


    Das es nun Vereine gibt, bei denen übertrieben auf die Optik geschaut wird und solche „Lächerlichkeiten“ wie weiße Abzeichen nicht zuchttauglich sind, ist erstmal nicht mein Problem als Käufer. Solch eine übertriebene Fixierung aufs Äußere ist aber auch nichts was ich beim Gedanken Zucht befürworte und unterstütze.

  • Ja, würde ich.


    Kiro war ein VDH-Welpe aber ich wollte nie einen Deckrüden, sondern einen liebenswerten Begleiter, da ist perfekt nicht wichtig. (Darum durfte unsere mittlere Katastrophe sein Leben bei uns verbringen xD).


    So wäre es bei mir immer wieder.

  • Meine Hündin hat (vermutlich durch die Geburt) eine Knickrute. Hat man die ersten paar Wochen kaum gesehen und bei meinem ersten Besuch mit 6 Wochen wär es mir auch gar nicht aufgefallen. Die Züchterin hat aber von Anfang an mit offenen Karten gespielt (vor allem, weil die ersten Interessenten wohl ein Problem damit hatten, obwohl keine Zuchtambitionen da waren.. :ka:). Mir war es egal, ich war einfach froh dass ich diese Hündin bekomme und wär ehrlich gesagt auch gar nicht auf die Idee gekommen, nach einem günstigeren Preis zu fragen - züchten wollte ich eh nicht und Madame hat die selbe Aufzucht wie ihre Geschwister genossen.

    Meine Züchterin hat aber von sich aus den Preis reduziert wegen der Knickrute.

  • Ja, würde ich.


    Kiro war ein VDH-Welpe aber ich wollte nie einen Deckrüden, sondern einen liebenswerten Begleiter, da ist perfekt nicht wichtig. (Darum durfte unsere mittlere Katastrophe sein Leben bei uns verbringen xD).


    So wäre es bei mir immer wieder.

    So geht es mir auch ! Ich suche mir den Hund auch nicht nach dem Äußeren aus, sodass mit fehlfarben sowas von egal sind z.b ich kann den Hund nicht als ware betrachten, auch wenn es rein rechtmich sicher akkurat ist.

  • Kiro wurde schon nach "ist der süß" ausgesucht aber er hat auch uns ausgesucht.


    Jedoch wäre er als Deckrüde nicht geeignet gewesen. Aber wir lieben alles, das nicht der Norm entspricht. Einfach kann ja jeder. :D

  • Ich finde das ganz schwierig und kenne es ja nur aus der Ridgeback-Zucht.


    Da ist es üblich, dass Welpen mit Ridgefehlern günstiger abgegeben werden, ebenso die Welpen mit einem Dermoid Sinus, die im Normalfall noch beim Züchter operiert werden ggf. aber auch erst später und der Züchter zahlt die OP.


    Letzten Endes kann es dir immer passieren, dass der Hund doch einen zuchtausschließenden Fehler hat, den man eben noch nicht erkennen kann.

    Jumi hatte ein fehlerfreies Milchgebiss und nun fehlt ihr ein Zahn - zuchtuntauglich!


    Mir persönlich wäre es recht egal und ich würde auch den vollen Preis zahlen oder eben komplett vom Kauf zurücktreten, weil es ein Fehler ist mit dem ich nicht leben will/kann.

  • Jetzt mal weiter gedacht: stellt sich jetzt raus, dass der Hund wesenstechnisch, charakterlich ned ganz dem Standard entspricht oder Mängel hat - was is dann?

    Rein theoretisch müsste das dann ja auch in die Kategorie reduzierter Preis rutschen.

  • Bei mir käme es wohl auch auf den Fehler an. Eine Fehlfarbe würde mich nicht stören- entweder, der Hund sagt mir zu, oder ich möchte ihn eh nicht- und das wäre die Farbe erstmal wurscht. Auch ein Zahnfehler wäre für mich kein Problem. Für meine bereits verstorbene Kleine Münsterländerhündin, die ich mit schwerwiegenden Behinderungen gekauft habe (dafür konnte der Züchter nichts, aber die Lebenserwartung war kurz, das Leben teuer und von der Qualität her eingeschränkt) habe ich eine Schutzgebühr bezahlt. Davon ausgehend, dass ich bei einem TS-Hund auch von kostspieligen Krankheiten überrascht werden kann. Ich würde allerdings bei gesundheitlichen Einschränkungen je nach eigenen Lebensumständen abwägen, ob ich das leisten kann und möchte. Das wäre nicht in jedem Fall gesagt.

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