Rudel,... oder was sonst?

  • Rudel ist für mich aber tatsächlich ein passender Begriff. Blöd, dass bestimmte Kreise den für sich vereinnahmt haben und im Gebrauch ein gewisser Touch mitschwingt. Familie finde ich total unpassend.

  • Mich stört der Begriff, weil oft die falschen Ansprüche daran gestellt werden.


    Meine Hunde sind eine willkürlich zusammengewürfelte Truppe, die sich in "freier Wildbahn" vielleicht nicht so zusammen gesetzt hätten. Sie sind nicht organisch zusammen gewachsen.


    Mit mir ist es eine Lebensgemeinschaft mit Rechten und Pflichten. Ich bin tonangebend. Muss ich sein.


    Die Hunde untereinander sind, mittlerweile nur noch ein Duo. Die zwei könnten super ohne einander.

    Mit mir sind eine Gemeinschaft, in der ich der Versorger bin.

  • Ich bleibe für mich bei Rudel. Mir fällt nichts passenderes ein für das ich mich nicht erst sprachlich verbiegen müsste. Ich ziehe bei so etwas eine Einwort-Beschreibung vor.

  • Ich glaube da muss man einfach mal den normalen Sprachgebrauch von den natur- und wissenschaftlichen Begriffen trennen.


    Jeder x-beliebiger Mensch würde mehrere Hunde, die gemeinsam miteinander leben, als Hunderudel bezeichnen. Die Hunde sind jedoch nicht gewollt so zusammen gekommen, sondern das hat der Mensch so veranlasst. Um den allgemeinen Frieden zu gewährleisten wird diese, nennen wir sie mal "Hundegemeinschaft", bestrebt sein, miteinander auszukommen. Sie müssen sich ja um Futter nicht sorgen, müssen es nicht einmal jagen. Es steht ja pünktlich immer bereit. Hier hat der Mensch die Führung und die Verteilung von Ressourcen übernommen.


    Der Wissenschaftler würde nur dann von einem Hunderudel reden, wenn es auf einem natürlichen Weg "gewachsen" wäre. Also, Anfang zweier Elterntiere, deren Nachkommen und immer so weiter. Welpen genießen in so einer gewachsenen Struktur bevorzugten Schutz. Sie sind ja der Fortbestand des Rudels. Hier herrschen "gewachsene" Hierarchien und die werden selten in Frage gestellt; es sei denn die Rudelanführer zeigen Schwäche.

  • Es kommt auch auf den Zusammenhang an.

    Auf Ablehnung stößt das Wort "Rudel" hier im Forum vor allem, wenn es in Threads über Erzirehung oder Verhaltensprobleme auftaucht. Wenn zB ein um Rat fragender TE davon spricht, er oder sie tue alles, um sich gegenüber seinem Welpen als Rudelführer zu etablieren, dann schrillen regelmäßig die Alarmglocken und es bleibt nicht unkommentiert.

    Wenn dagegen im persönlichen Plauderthread davon die Rede ist, wie schön der Rudelspaziergang mit mehreren Hunden war, habe ich noch keine Kritik an diesem Begriff gehört.


    Ein großer Unterschied zwischen einem wildlebenden Canidenrudel und einer Hundegruppe in Menschenhand ist die willkürliche Zusammenstellung der letzteren. Wir holen Hunde nach unseren eigenen Vorstellungen in die Gruppe und verhindern die Abwanderung. Die Hunde entscheiden das nicht selbst. Wenn sie sich trotzdem gut verstehen kann es dazu kommen, daß sie einander unterstützen so wie deine Spanier. Aber oft genug läuft es auf eine bloße Duldung hinaus, und manches Mal klappt es ja auch gar nicht.


    Dagmar & Cara

  • Ich mag am liebsten den Begriff Familie, Team oder, wenn ich keine Lust habe zu erklären warum wir eben keins sind, sag ich auch Rudel.


    Aber Familie ist das Wort, mit dem ich uns mittlerweile am liebsten identifiziere. So fühlt es sich nämlich für mich an. Wie eine Familie. Jeder hat seine Rechte und Pflichten.

  • Ich nutze den Begriff Rudel :ka:

    Natürlich sind wir per Definition kein Rudel, wir sind ja ganz andere Spezies. Aber ja meine Güte weiß doch jeder was man damit meint.


    Ich nenne mich allerdings nicht RudelChef/Führer, sondern ganz simpel Hundehalter

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