Wo fängt Vermenschlichung an, bzw. Was ist Vermenschlichung?

  • Leute meinen der Rüde würde sich schämen wenn man ihm ein pinkes Geschirr anzieht

    Hahaha das ist mir soooo oft passiert mit Juros pinkem Geschirr. Keine Ahnung, wie Leute auf sowas kommen, ich war so verwirrt als ich es das erste Mal gehört habe.

  • Ich finde, mairi hat es perfekt getroffen.


    Vermenschlichung eines Tiers ist für mich auch immer negativ, ich wüsste nicht, was daran positiv sein könnte. Empathie kann ich auch mit Tieren empfinden.

  • Leute meinen der Rüde würde sich schämen wenn man ihm ein pinkes Geschirr anzieht

    Hahaha das ist mir soooo oft passiert mit Juros pinkem Geschirr. Keine Ahnung, wie Leute auf sowas kommen, ich war so verwirrt als ich es das erste Mal gehört habe.

    Ja mir auch

    Das läuft hier so ab:

    "ohh das ist ja ne richtig süße"

    - danke, das ist ein rüde

    "oh was? Der arme.... wieso pink? . Du armer.. Ach man..." pures Entsetzen

    tears-of-joy-dog-face

  • Ich wünschte, die Menschen würden Tiere noch viel mehr vermenschlichen. In dem Sinne, dass ihnen ein ähnliches Recht auf Leben zugestanden wird, dass ihre Bedürfnisse und Emotionen erkannt und respektiert werden. Natürlich behandeln Menschen sich gegenseitig auch nicht immer nett und respektvoll, im Gegenteil. Aber dennoch wäre für Tiere Vieles sehr viel besser, würde man sie "vermenschlichen". Schlachten, Massentierhaltung usw. wäre dann doch arg begründungs- und rechtfertigungsbedüftig bzw. in meinen Augen nicht mehr rechtfertigungsfähig.


    Mich treibt oft die Frage rum, warum wir Nutztiere völlig entmenschlichen (und ihnen dadurch Grausames antun), Haustiere dafür über alle Maße vermenschlichen (und ihnen damit auch Schlimmes antun).


    Ich denke, ein gesundes Mittelmaß wäre perfekt. Wobei das für mich kein "Vermenschlichen" ist. Das Wort wäre nur passend, wenn wir uns als höherwertig, höherentwickelt usw. betrachten. Ansonsten ist es einfach nur: Respekt vor anderen Lebewesen.


    Wann das "zu viel" an Vermenschlichung beginnt, ist sicher schwer zu sagen, hat viele Grauzonen und ist ggf. auch von Hund zu Hund unterschiedlich.

  • Ach ja - das ist für mich ein schlimmer Fall von Vermenschlichung, wenn die Kerle den Anblick eines kastrierten Rüden/Katers nicht aushalten, weil sie sich selber davon entmannt fühlen.

    Edit: D.h. auch wieder, dass ihre eigenen Bedürfnisse/Befindlichkeiten auf Tiere übertragen werden. Immer im Hinterkopf behalten, dass Hunde sich im Spiegel nicht erkennen....

  • Chatterbox: Sehr schön geschrieben!:bindafür:

  • Das ist eine interessante Grundsatzfrage Oleniv.

    Für mich ist "Vermenschlichen" irgendwie immer ausschließlich negativ konnotiert. Wie ist es bei euch anderen?

    Im ersten Moment auch. Vermenschlichung = schlecht.

    Und eben beim genauer nachdenken dann eben gar nicht mehr so sehr.

  • Ich finde, "Vermenschlichung" ist ein ziemlich großer und starke Begriff, der viel Interpretationsspielraum lässt. Wo fängt Vermenschlichung an? Und ist das immer etwas schlechtes?

    Was sagt es über uns und unsere Beziehung zum Tier aus?

    Wann ist es zu viel?

    Hm, ich würde mir häufig wünschen, dass Tiere im warsten Sinne des Wortes Menschlichkeit zugestehen würde.


    Damit meine ich, dass ihnen zugestanden wird, Charakter zu haben, Wünsche, Ideen, dass sie einen eigenen Plan haben. Das sie Angst haben und Schmerzen empfehlen und dass sie sich jemanden wünschen, den sie einschätzen können und bei dem sie sich wohl fühlen.


    Das würde höhstwahrscheinlich für viele Tiere eine große Verbesserung bedeuten.


    Es bedeutet, dass man von seinen eigenen Entscheidungem wegtritt und ernst nimmt, was das Individuum neben einem braucht.



    Deshalb mag ich das Wort "Vermenschlichung" nicht so gerne. Ich finde, es wird falsch genutzt. Oft wird damit ausgedrückt, dass Menschen ihre eigenen, naiven Erfahrungen und Erwartungen auf ein Tier legen, dass sie den für sich bequemsten Weg wählen, denn für alles andere müssten sie nachdenken. Und das finde ich schade. Das richtige Wort für "Vermenschlichung "von Tieren wäre soetwas wie "Verdinglichung". Falls man versteht, was ich sagen will....

  • Ja, ich vermenschliche meinen Hund

    Und insgeheim glaube ich das mein Hund mich verhundlicht :)


    Ich hoffe das wir in einer für beide zufrieden stellenden schnittmenge leben ;)


    Ich glaube das es gar nicht geht nicht zu vermenschlichen

    Wenn ich meinem Hund "unterstelle" das er denken und fühlen kann

    (nur halt ganz anders als ich, besonders was die Themen angeht)

    Das für den Hund positiv nutze damit Hund mit unserem gemeinsamen Leben

    Gut zurecht kommen kann ist das doch positiv


    Allergisch reagiere ich aber sehr auf Begriffe wie

    Hunde Eltern, hundepapa oder Mama und vor allem "mein Baby"


    Mein Hund oder kleiner Kumpel mag ich aber sehr gerne

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!