Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

  • Und zusätzlich find ich es sehr hässlich. Und ich liebe eigentlich Rosa und Regenbogenfarben, und will gar nicht wissen, wie krass hässlich Alana damit wäre,

    Ach dafür brauch es keine Farben so ohne Schnauze ist sie schon so krass hässlich plus die gesundheitlichen Einschränkungen. Ne da sind mir die gefärbten Hunde lieber.

    Das "krass hässlich" war doch ein Zitat (hätte halt in Anführungszeichen gehört) vom Post davor - wo es eben hiess, dass die gefärbten Hunde "krass hässlich" sind.

    Und immerhin stimmt es ja: die gefärbten Hunde leiden nicht. Die Qualzucht leidet.

  • Ich würde mir wirklich wünschen, dass Wachkomapatienten aus dieser Diskussion ausgeschlossen werden. Denn wie ich schon einmal gesagt habe, hat der Wachkomapatient noch nicht mal mehr die Entscheidung in der Hand ob er leben möchte. Aber dieses Thema geht für mich in einem Hundeforum einfach viel zu weit.

    Ebenso der Vergleich mit Babys... Vorweg, keine Sorge, ich werde niemals ein Baby haben... Aber würde ich eins bekommen und es wäre ein Junge, hätte ich überhaupt kein Problem damit es knallpink anzuziehen und in Kleidchen zu stecken. Oder ein Mädchen in eine blaue Latzhose. Das Baby wird es nicht stören, ich finde es hübsch, und trotzdem wissen wir alle dass das für einen riesigen Aufruhr sorgen würde.

    und sollte ich eine Oma sein, die sich nicht mehr selbst kleiden und frisieren kann, wäre ich ziemlich traurig, wenn man mir eine langweilige Oma Frisur Macht und mich in langweilige Oma Klamotten steckt. Und trotzdem würden da außer meine nächsten Verwandten sich niemand drüber echauffieren... Obwohl das vom Prinzip her genauso schlimm wäre, wie eine Oma in eine lila Jogginghose zu stecken, obwohl sie das selbst nie getan hätte.

  • Gustav trägt auch pink. Poco hatte auch schon Glitzer im Fell zu Karneval und Silvester. Stört sich keiner der Jungs dran.

    Das ist alles im Menschenkopf.


    Ich bleibe dabei,solange es den Hund gesundheitlich nicht schadet,er beim Prozess nicht leidet und ansonsten immer noch Hund sein darf, gibt es für mich schlimmeres als buntes Fell.

  • Gustav trägt auch pink. Poco hatte auch schon Glitzer im Fell zu Karneval und Silvester. Stört sich keiner der Jungs dran.

    Das ist alles im Menschenkopf.


    Ich bleibe dabei,solange es den Hund gesundheitlich nicht schadet,er beim Prozess nicht leidet und ansonsten immer noch Hund sein darf, gibt es für mich schlimmeres als buntes Fell.

    Letzterem würde ich mich anschließen.

    Allerdings bin ich der Meinung, dass es eben auch Fälle gibt, wo es dem Hund gesundheitlich schadet, er unter dem Prozess leidet und er nicht mehr Hund sein darf und dann gehört es verboten.

  • Was mich an dieser Diskussion im Augenblick stört (mal abgesehen davon, dass man in der Kritik an der Instrumentalisierung der Hunde andere Lebewesen heranzieht, also argumentativ instrumentalisiert, um seinen Standpunkt zu untermauern. Ohne sie danach gefragt zu haben, ob das ok für sie ist. Und von den teilweise wirklich heftigen bis beleidigenden Unterstellungen, egal, aus welcher Richtung):

    Es wird ganz viel kritisiert an unschönen Umgangsweisen des Menschen mit seiner Umwelt und seinen Mitgeschöpfen. Nach meinem eigenen Wertekanon übrigens völlig zu recht. Ich verstehe nur das gewählte Schlachtfeld nicht.

    Klar kann ich es fürchterlich finden, in welcher Weise Menschen ihre Umgebung schlussendlich abtöten, um sie ihren eigenen Bedürfnissen nutzbarer zu machen. In welcher Weise Mitgeschöpfe gezwungen und teils auch gequält werden, um effizienter der Konsum- und Bedürfnisbefriedigung zu dienen. Wie völlig man sich und Anderes aus ästhetischem oder sonstigem Empfinden dem entfremdet, was einem gott- oder sonstwiegegeben in die Wiege gelegt wurde (hach, das werde ich genauso meiner Nachbarin erzählen, wenn sie mich das nächste Mal morgens entgeistert anguckt - weil ich ungekämmt, mit Schlafknisten in den Augen und Mundgeruch, im Schlafanzug mit alter Strickjacke und Schlappen die Hunde pinkeln lasse).

    Aber da gibts doch ganz andere Felder, an denen man das ausdiskutieren kann (und mMn sollte) als an gefärbtem Fell? :ka: Allerdings auf eigene Gefahr, da ganz schnell die Moralapostel- und Missionierungskeule auf den Kopf gehauen zu bekommen.

  • Hunde sind durchaus in der Lage ihren Willen zu äußern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Hunde nichts gegen Farbe im Fell hätten (gegen den Färbeprozess vielleicht, da sie sowas nicht kennen, aber nicht gegen die Farbe an sich). Würde ich sie dagegen mit Parfüm besprühen bin ich mir sicher, dass ich mit deutlichen Unmutsbekundungen konfrontiert wäre.

  • Ein Hund hat das einfach nicht, der steht nicht vor dem spiegel und denkt sich: " oh mann jetzt hat die mich pink gefärbt, braun steht mir so viel besser"

    Sehe ein Problem, sofern sich eines ergibt, nicht unmittelbar in Verbindung mit dem Aussehen. Sondern wenn, mittelbar, über die Reaktionen der (zumeist) bewertenden Menschen, die einem bunten Gespann begegnen.

    Aber mir sind die Parameter/Voraussetzungen zu flexibel/heterogen. Deswegen fällt es mir persönlich schwer, zu generalisieren. Denke, im bunten städtischen Treiben (auch hier, je nach Region) verlieren sich möglicherweise negative Auswirkungen. Macht man desgleichen in einem CH-Bergdorf, dürfte es wieder ganz anders aussehen. Und dann wird es erst richtig knifflig. Denn man kann auch nicht hingehen und sagen: "So, für Euch Städter in Dingenskirchen (weil buntes Stadtgeschehen) ist das ethisch vertretbar, auf dem Eifler-Dorf besser nicht (nur als Beispiel, mir fiel gerade nix besseres ein). :ugly: Und irgendwie bin ich schon froh, nicht in solch einer Kommission sitzen zu müssen, die darüber Entscheidungen fällen soll.

    Sollte sich durch die neuere Verhaltensforschung sachlich solide Gründe ergeben, die eine fundierte Basis zur Entscheidung mitgeben, sähe die Sache wieder anders aus. Aber soweit sind wir im Moment m.E.n. noch nicht. Denke, solange könnte man es als Aussenstehender einfach akzeptieren/tolerieren (für Deutschland bspw. meine ich, denn in CH ist es ja eigentlich schon entschieden, theoretisch zumindest). Und dennoch ist es nicht falsch, darüber nachzudenken und vll. seine Praxis einfach zu überprüfen. Kommt man dann wieder zu dem Schluss: "Alles ok" (die Voraussetzungen dafür stimmen), sollte man es gut sein lassen.

  • Weil das Thema Babys / Hunde jetzt mehrmals aufgekommen ist:

    Vorab:

    Ich finde nicht, dass man das vergleichen kann.

    Ein Baby ist ein Mensch - und egal, wie sehr ich Hunde mag - aber in manchen Bereichen ist es einfach nicht vergleichbar.

    Wenn das ganze Dorf über den rosa Hund lacht oder tuschelt, wird es dem Hund egal sein - ihm ist das nicht wichtig.

    Wenn das ganze Dorf über das Kind lacht, ist es spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem es das bewusst mitbekommt, eine ganz andere Sache.

    Aber gerade zum Thema Baby/Kinder gibt es viele Dinge, die ich sehr viel schlimmer finde, als einen Hund mit gefärbten Fall(wieder vorausgesetzt, die Farbe ist ungiftig, der Hund hat ein tolles Leben usw.).

    Z.B. Bodys oder Pullis mit ach so witzigen Aufdrucken wie z.B. "Zicke", "Trotzkopf", usw. tragen.

    Das drückt den Kindern dann einen Stempel auf - und natürlich kann man mal liebevoll "mein kleiner Sturkopf" sagen und das auch total liebevoll meinen - aber mein Kind mit so einem Stempel der Umwelt zu "präsentieren" ist für mich ganz persönlich sehr grenzwertig.


    Wenn ich nun hingegen meinem Baby gerne einen Pulli in neonfarben anziehe, wäre das für mich mit dem Färben von Hunden vergleichbar - und das würde ich beides nicht schlimm finden.

    Und ja - in gewissen Weise drückt man sich damit vielleicht selbst über den Hund oder das Baby aus - aber solange es niemanden schadet, keiner abgewertet wird usw. Da sehe ich kein Problem drin :ka:


    Und zum Thema "weil ich es schön finde":

    Ich ziehe Lucy gerne rosa Geschirre an - ich mag rosa und pink selbst einfach sehr gerne.

    Ein schlichtes schwarzes Geschirr würde den Zweck genau so erfüllen - aber ich finde es in rosa einfach schöner. :ka:

    Das hat keinen weiteren Hintergrund.

    Oder zum Thema Baby und "weil ich es schön finde"

    Ich habe vor ein paar Wochen den Steiff-Kleidungs-Shop entdeckt :tropf:

    Ich finde die Pullis mit dem Bärchengesicht soooo wahnsinnig knuffig und süß, und habe einige Pullis für unseren Sohn gekauft.

    Da kann man jetzt nach psychischen Gründen suchen - vielleicht bin ich ein Snob, vielleicht will ich durch die Markenpullis etwas beweisen, vielleicht muss ich mein Selbstwertgefühl über das Kind aufpolieren - oder ich mache mein Baby zur Modepuppe usw. :ka:

    Der Grund ist aber trotzdem ganz schlicht und ergreifend:

    Ich finde die Pullis mit dem Bärchengesicht soooo wahnsinnig knuffig und süß ;)


    Und nein - es geht mir dabei auch ganz sicher nicht um Likes usw - ich bin weder bei Facebook noch bei Instagram... Und ich stelle auch ansonsten keine Kinderfotos ins Internet, nicht mal zensiert.

    Und warum soll nun dieses für mich geltende "einfach nur, weil es mir selbst gefällt" dann nicht auch für andere Entscheidungen wie z.B. bei gefärbten Hunden zutreffen können? :ka:

  • Was mich an dieser Diskussion im Augenblick stört (mal abgesehen davon, dass man in der Kritik an der Instrumentalisierung der Hunde andere Lebewesen heranzieht, also argumentativ instrumentalisiert, um seinen Standpunkt zu untermauern. Ohne sie danach gefragt zu haben, ob das ok für sie ist. Und von den teilweise wirklich heftigen bis beleidigenden Unterstellungen, egal, aus welcher Richtung):

    Es wird ganz viel kritisiert an unschönen Umgangsweisen des Menschen mit seiner Umwelt und seinen Mitgeschöpfen. Nach meinem eigenen Wertekanon übrigens völlig zu recht. Ich verstehe nur das gewählte Schlachtfeld nicht.

    Klar kann ich es fürchterlich finden, in welcher Weise Menschen ihre Umgebung schlussendlich abtöten, um sie ihren eigenen Bedürfnissen nutzbarer zu machen. In welcher Weise Mitgeschöpfe gezwungen und teils auch gequält werden, um effizienter der Konsum- und Bedürfnisbefriedigung zu dienen. Wie völlig man sich und Anderes aus ästhetischem oder sonstigem Empfinden dem entfremdet, was einem gott- oder sonstwiegegeben in die Wiege gelegt wurde (hach, das werde ich genauso meiner Nachbarin erzählen, wenn sie mich das nächste Mal morgens entgeistert anguckt - weil ich ungekämmt, mit Schlafknisten in den Augen und Mundgeruch, im Schlafanzug mit alter Strickjacke und Schlappen die Hunde pinkeln lasse).

    Aber da gibts doch ganz andere Felder, an denen man das ausdiskutieren kann (und mMn sollte) als an gefärbtem Fell? :ka: Allerdings auf eigene Gefahr, da ganz schnell die Moralapostel- und Missionierungskeule auf den Kopf gehauen zu bekommen.

    Da liegt das Arge aber doch auch viel deutlicher auf der Hand. Da muss man dann (hoffentlich) auch gar nicht drüber diskutieren.

    Und man muss auch hier nicht mitdiskutieren, wenn für einen selbst das alles kein Problem darstellt.

    In dem Thread hier geht es aber nun mal um das Färben von Hunden (meiner Meinung auch ganz allgemein und nicht um die Hunde von DF-Usern).

    Das es viel viel Schlimmeres gibt (bzw. Schlimmes sofern man Färberei generell nicht schlimm findet) bezweifelt denke ich mal hier keiner.

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