Labrador-Rüde (7 Monate) reitet auf

  • Also wir stehen meist gegen 8 Uhr auf. Bis es Frühstück gibt muss Milo ein wenig in der Küche warten. Er bekommt dann immer sein fressen nachdem wir gegessen haben.

    Meistens gehen wir danach eine Runde mit ihm und am Nachmittag/Abend nochmal eine Runde. Jenachdem gibts da immer eine längere Runde 30-60 min und eine kürzere von ca 30 min. Natürlich gibts auch Tage wo wir nur einmal ne Runde gehen und dafür ne große.

    Also geht ihr morgens 30 Min und abends.

    Und ansonsten ist der Einzelhund in der Wohnung?


    Pipi werdet ihr ja auch noch morgens ganz früh und abends spät nochmal?


    Ich weiß nicht, ich find nicht zu viel. Aber es kommt natürlich auch auf den ganzen Umgang mit dem Hund an.

  • Wer sich in der Küche nicht benehmen kann, bleibt draußen. Du mußt ihn deshalb nicht in einen anderen Raum wegsperren, er kann ja vor der Küche liegen. Du etablierst den Engang zur Küche als Grenzlinie und bremst ihn körpersprachlich konsequent aus, wenn er Anstalten macht, die Küche zu betreten. Ein so allgemeines Verbot lernt sich viel leichter als die vielen Einzelverbote - nicht auf den Tisch, nicht an die Spülmaschine, nicht auf die Arbeitsplatte usw.

    Ein solches Küchenverbot muß auch nicht für die Ewigkeit gelten. Irgendwann fruchtet die Erziehung ja auch, und der Hund wird erwachsener. Dann kann man auch wieder mehr erlauben.


    Dagmar & Cara

  • Ja genau so ca.

    Wenns mal einen großen Spaziergang gibt dann nie über eine Stunde und den Rest des Tages gehts nur noch pipi machen im Garten.

    Ich dachte halt es ist auch nicht viel aber die Meinung der meisten ist ja da anders.

    Irgendwie muss ich ihn ja auch beschäftigen damit er was zu tun hat. Ich kann ihn ja nicht den ganzen Tag ignorieren.

  • Wer sich in der Küche nicht benehmen kann, bleibt draußen. Du mußt ihn deshalb nicht in einen anderen Raum wegsperren, er kann ja vor der Küche liegen. Du etablierst den Engang zur Küche als Grenzlinie und bremst ihn körpersprachlich konsequent aus, wenn er Anstalten macht, die Küche zu betreten. Ein so allgemeines Verbot lernt sich viel leichter als die vielen Einzelverbote - nicht auf den Tisch, nicht an die Spülmaschine, nicht auf die Arbeitsplatte usw.

    Ein solches Küchenverbot muß auch nicht für die Ewigkeit gelten. Irgendwann fruchtet die Erziehung ja auch, und der Hund wird erwachsener. Dann kann man auch wieder mehr erlauben.


    Dagmar & Cara

    Die Idee finde ich sehr gut. Das werden wir mal versuchen.

    Kann ich ihn beispielsweise dann auch zum Essen einladen? Da legt er sich dann aktuell unter/neben den Tisch und wartet bis wir fertig sind.

  • Es ist halt auch einfach ein bisschen individuell und zudem auch noch phasenabhängig. Kann sein, dass es teilweise völlig ok ist und nur im Moment, vielleicht gerade in Kombi mit zu wenig Schlaf problematisch. In ein paar Wochen ist sogar mehr dann gar kein Ding mehr.


    Ich hatte jetzt zwei Junghunde, beim zweiten hätte ich die ganze Pubertät durch eigentlich auch doppelt so viel machen können wie ihr jetzt, das hätte den nicht groß gejuckt. Der ist schlafen gegangen wenn er müde war, ist schon immer selbstsicher und umweltfest gewesen. Ich kann mich nicht mal mehr erinnern ob er überhaupt irgendwann mal überdreht ist weil im irgendwas zu viel war und das schließt auch sowas wie einen Nachmittag an der kurzen Leine im Kunstpark mit ein.


    Mein erster Rüde war dafür das komplette Gegenteil. Der kam von selbst richtig schlecht zur Ruhe und in der Pubertät war es teilweise als würde man mit einem offengelegtem Nerv spazieren gehen. Da konnte es sein, dass ein Spaziergang von einer halben Stunde am Tag auf der immer gleichen Strecke ihn für die restlichen zwei bis drei Tage völlig überreizt hat. Je nachdem was er gerade für eine "Hirnumbauphase" hatte ging gar nichts oder maximal, an richtig guten Tagen ne halbe Stunde auf komplett bekanntem Gebiet. Und abzuschätzen Welcher Tag was ist war für uns Anfänger auch echt, echt schwer. Dazu kam, dass er auch zu wenig geschlafen hat und das das Nervenkostüm nochmal zusätzlich reizt.


    Im Prinzip hatten wir damit übrigens zwei Extreme, beim einen ging fast gar nichts, beim Anderen hatten wir die Grundentspannung pur. Die meisten Hunde dürften wohl eher dazwischen liegen ^^

    Aber wichtig ist halt auch, dass sich das was geht in der Pubertät oft unterscheidet. Nicht zwingend tageweise, aber doch immer mal Hochs und Tiefs.

    Ich stelle mir das Teeny Hirn immer gern als baufälliges Gebäude vor bei dem immer wieder ein anderer Bereich repariert und umgebaut wird und dann teilweise nicht zugänglich ist. Bestimmte Dinge können dann auch nicht erreicht werden, weil der Fußboden dahin grad eingestürzt ist und erst wieder aufgebaut werden muss.


    Das heißt, wenn ich merke heute Abend ist der Hund drüber, dann lasse ich es die nächsten Tage auf jeden Fall erstmal sehr ruhig angehen und wenn ich das Gefühl bekomme jetzt ist Hund wieder entspannter schaue ich ob ich das wieder ausbauen kann etc.

    Bis man dafür ein gutes Gespür hat braucht es manchmal auch ein bisschen, das ist normal :)

    Grad in der Pubertät, wenn es sich schnell ändert.

  • Das Hochspringen in der Küche würde ich im Ansatz unterbinden. Gar nicht erst warten, dass er mit dem Pfoten auf der Arbeitsplatte ist, sondern vorher eingreifen. Man merkt ja eigentlich, wenn die Hunde sich zum Sprung bereit machen. Das Gewicht verlagert sich auf die Hinterpfoten, Blick nach oben auf die Platte, Körper spannt sich an... Und da würde ich schon abbrechen. Letztendlich hat er mit dem Verhalten schon Erfolg, sobald er oben ankommt. Deswegen wird es ihn wahrscheinlich gar nicht groß jucken, wenn ihr ihn nach dem Hochspringen immer wieder runterschickt.

    Aber dann komme ich ja absolut nicht mehr dazu irgendwas anderes zu machen ?! Er macht das wirklich super oft.. leider


    Aktuell habe ich tatsächlich noch das Problem dass ich da Gefühl habe dass er eher meine Mum als Bezugsperson sieht. Leider geht das teilweise so weit dass ich so genervt bin, dass ich Garkeine Zeit mit ihm verbringen will. Vorallem Abend wo er eh so schlecht zur Ruhe kommt crying-dog-face

    Ich weiß das ist ne ganz andere Frage aber wie habt ihr denn ne gute Bindung zum Hund aufgebaut ?

    Wenn er nach einem oder zwei Abbruchsignalen nicht aufhört, könntest du ihn kurz aus der Küche aussperren. Er schafft es noch nicht, sich da zu beherrschen, oder aber er hat noch nicht verstanden, dass das kein Spiel ist, oder er testet Grenzen oder oder - der Grund ist egal. Sobald der Hund dich durch sein Verhalten in Küche oder Esszimmer davon abhält, dort zu tun was du vor hast, hat er dort nichts mehr zu suchen.


    Sieht er deine Mum als Bezugsperson? Oder lediglich als Mutter der Familie und damit Hauptautorität?


    Bindung aufbauen funktioniert bei uns im “Rudel” darüber, Zeit mit dem Hund zu verbringen. Die besten Gelegenheiten sind Gassi, Fütterung, Spielen, Streicheln/Kuscheln (auf Wunsch auch sich den Pulliärmel vom Hund putzen lassen oder erlauben, die Hände/die Mundwinkel abzulecken, okay ist aus Hygienegründen nicht jedermanns Ding) und “Kontaktliegen” (muss nicht liegend sein, es bedeutet lediglich Körperkontakt oder räumliche Nähe - dabei wird nicht gespielt und man beachtet sich kaum, genießt aber die Gegenwart des Anderen). Auch Training kann Spielen sein. Aber nicht jedes Training ist Spiel. Training muss nicht immer die Bindung stärken, wenn es zu negativen Emotionen führt wird es den Hund eher abschrecken von einem.

  • Vielen Dank für deine Worte SabethFaber

    Genau das einschätzen was ist zu viel und was ist zu wenig fällt mir noch sehr. Ich werde aber jetzt mal so wie du beschrieben hast besser sein Verhalten beobachten und dann gegebenenfalls das Pensum erhöhen oder senken.

    An manchen Tagen merke ich erst draußen ob es ein guter oder schlechter Tag ist. Da kann es dann sein dass er bei der ersten Korrektur gleich in der Leine hängt (also reinbeisst). Sowas ist für mich ein deutliches Zeichen dass es für ihn zu viel ist.

    Da werde ich noch richtig viel beobachten müssen.


    FrekisSchwester

    Ich weiß nicht ob er sie als Bezugsperson sieht. Ich kann das schlecht einschätzen. Vielleicht sehe ich das ganze nicht objektiv genug. Aber für mich macht es den Eindruck, dass er eher ihre Nähe sucht. Auf dem Sofa liegt er eher bei ihr als bei mir. Und wie das erwähnte Verhalten auf dem Spaziergang. Da läuft er dann eher bei meiner Mum..


    Ich genieße auch die Momente sehr wenn er mal bei mir liegt und wir kuscheln können. Er will schon meist in der Nähe von mir oder meiner mum liegen.

  • Wenn er dein Hund werden soll, könntest du deine Mum bitten, ihn etwas weniger zu beachten.


    Oder ist sie “rar”? Sprich du verbringst mehr Zeit mit ihm, sie weniger, und ist damit in den Momenten, wo sie da ist, dadurch spannender? Wenn das so ist, brauchst du dir keine Sorgen um die Bindung zu machen. Das ist normal, genauso wie bei Kindern die Oma alles toppt ?

  • Wenn er dein Hund werden soll, könntest du deine Mum bitten, ihn etwas weniger zu beachten.


    Oder ist sie “rar”? Sprich du verbringst mehr Zeit mit ihm, sie weniger, und ist damit in den Momenten, wo sie da ist, dadurch spannender? Wenn das so ist, brauchst du dir keine Sorgen um die Bindung zu machen. Das ist normal, genauso wie bei Kindern die Oma alles toppt ?

    Ne wie verbringt schon etwas mehr Zeit mit ihm denke ich.

    Da muss ich dann echt schauen wie ich das rüber bringe. Sonst ist sie auch eingeschnappt oder reagiert blöd. Sie unterstützt mich ja. Aber manchmal bzw oft nimmt das Ganze überhand finde ich. Natürlich hat sie ihn sehr gern und das zeigt sie ihm auch und anscheinend gefällt ihm das. Sie redet halt auch suuuuper viel mi ihm. Und das finde ich schon nervig. Er eventuell auch.. naja schwieriges Thema..

  • Wenn er dein Hund werden soll, könntest du deine Mum bitten, ihn etwas weniger zu beachten.


    Oder ist sie “rar”? Sprich du verbringst mehr Zeit mit ihm, sie weniger, und ist damit in den Momenten, wo sie da ist, dadurch spannender? Wenn das so ist, brauchst du dir keine Sorgen um die Bindung zu machen. Das ist normal, genauso wie bei Kindern die Oma alles toppt ?

    Ne wie verbringt schon etwas mehr Zeit mit ihm denke ich.

    Da muss ich dann echt schauen wie ich das rüber bringe. Sonst ist sie auch eingeschnappt oder reagiert blöd. Sie unterstützt mich ja. Aber manchmal bzw oft nimmt das Ganze überhand finde ich. Natürlich hat sie ihn sehr gern und das zeigt sie ihm auch und anscheinend gefällt ihm das. Sie redet halt auch suuuuper viel mi ihm. Und das finde ich schon nervig. Er eventuell auch.. naja schwieriges Thema..

    Klar, es fällt ihr schwer ihn nicht zu umsorgen, habe ich bei Garmr auch das Problem - als “Mutter der Familie” war ich zeitweise sein Lebensmittelpunkt. Sollte aber nicht so sein, da Garmr der Hund meines Mannes ist und ich keine Lust habe, drei große Hunde Gassi zu führen mit nur zwei Händen. Also musste ich mich absichtlich zurück halten. Natürlich liebt mich Garmr dadurch nicht weniger, aber er orientiert sich nun auch endlich super an meinem Mann. Wir haben es vor allem über Gassi gemacht - ich gehe nicht mehr mit Garmr ohne meinen Mann Gassi. Er geht meistens allein mit Garmr, oder wir gehen zusammen und dann mit allen Hunden. Aber er führt Garmr (was inzwischen auch gut klappt). Etwas anderes haben wir gar nicht verändert.


    Ich würde mit deiner Mutter nur besprechen, dass sie nicht mit ihm alleine geht (außer Mini-Löserunde vielleicht), und in nächster Zeit auch weniger dabei ist, wenn du mit ihm gehst. Also falls du unsere Lösung da ausprobieren magst ?


    Edit: beim Reden ist es nicht bei allen Hunden so, dass es sie nervt. Manche finden es gut. Man gewöhnt sich an alles... Ich glaube, das meiste was wir sagen interessiert unsere Hunde eh nicht.

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