Hund beißt Kind. Gibt es noch eine realistische Chance für ihn?

  • Bitte bringt Apollo baldmöglichst zurück ins Tierheim, wurde ja schon mehrfach erwähnt.

    Es wird eine Zeit kommen, in der die Kinder vernünftig genug sind, sich auf den Hund und dessen Bedürfnisse einzustellen und Du Kinder und Hund nicht ständig beaufsichtigen musst - und DANN habt ihr eine Situation, in der ein Hund wieder möglich ist.

    :bindafür::bindafür::bindafür:

    ... und in der Zwischenzeit könnt Ihr Euch weiterbilden zur Hundehaltung und Eure Wissenslücken auffüllen, z.B. was für Bedürfnisse haben Hunde, wie kann man Hunde lesen und verstehen, wie bringt man Kindern Respekt vor andern Lebewesen bei (z.B. NICHT auf einem Hund reiten!!!!), welche Eigenschaften haben bestimmte Hunderassen, was muss die ganze Familie beachten bei der Hunde-Erziehung? und so weiter.

    Ihr solltet dafür wirklich genügend Zeit einberechnen und frühestens in 5 - 6 Jahren nochmals einen neuen Anlauf zur Hundehaltung nehmen, wenn Eure Kinder allesamt gross genug und vernünftig geworden sind und Ihr als Eltern gelernt habt, was es für die Hundehaltung in einer Familie wirklich braucht.


    Alles Gute für Euch und gute Besserung der Kleinen!

  • Ich wünsche deiner Familie und dir, dass Ihr euch schnell von diesem schrecklichen Vorfall erholt.

    Ich denke allerdings auch, wenn du sagst du schaffst es nicht, Kinder und Hund nicht unbeaufsichtigt zu lassen, du solltest den Hund abgeben. Ihr könnt euch in ein paar Jahren, wenn die Kinder grösser sind, immernoch einen Hund anschaffen. Dann würde ich mich allerdings mehr mit der Hundekommunikation und den verschiedenen Rassen beschäftigen.

    Vor allem mit Kindern ist es sehr wichtig, den Hund lesen zu können und rechtzeitig einzugreifen!!

    Wir haben eine unsichere Tierschutzhündin und ich wollte, dass sie lernt, dass Kinder keine Gefahr darstellen. Ich habe sofort angefangen, tageweise auf meine Nichte (4 Jahre) aufzupassen, damit der Hund das Zusammenleben lernt.

    Zuallererst habe ich meiner Nichte erklärt, dass der Hund ängstlich ist und ohne meine Aufsicht nicht angefasst wird und ihre Spielsachen/ Ruheplatz tabu sind. Ich habe ihr auch erklärt, dass sie eventuell schnappen könnte.

    Meine Nichte hatte dadurch viel Respekt vor dem Hund und mittlerweile kann sie die Hündin spontan anfassen, ohne dass diese sich erschreckt.

    Wenn ich kurz raus/ auf Toilette muss, setze ich meine Nichte aufs Sofa und lasse sie einen Film auf dem Smartphone sehen, die Hündin liegt auf ihrem Kissen und jeder hat seine Ruhe...

    Dieses Management ist anstrengend, aber wenn man möchte, dass das Zusammenleben zwischen kleinen Kindern und (SecondHand)- Hund funktioniert, muss man diese Zeit investieren.

  • Es wird eine Zeit kommen, in der die Kinder vernünftig genug sind, sich auf den Hund und dessen Bedürfnisse einzustellen und Du Kinder und Hund nicht ständig beaufsichtigen musst - und DANN habt ihr eine Situation, in der ein Hund wieder möglich ist.

    Ich seh da ganz ehrlich das Problem garnicht bei der fehlenden Vernunft der Kinder. Wenn man die Beiträge der TE liest wurde denen doch nie vermittelt dass ein Hund kein Spielzeug ist und man auf seine Bedürfnisse achten sollte. Wenn man nicht dahingehend was ändert werden die Kinder auch als Teenager nicht auf den Hund achten.

    Wenn ich lese auf dem Hund reiten lassen. Am Hund laufen lernen. Auf dem Hund spielen mit Puppen.

    Hunde sind Lebewesen, keine Spielzeuge. Wenn sie selber mit dem Kind interagieren wollen, ok, unter Aufsicht. Aber ein Hund MUSS nix über sich ergehen lassen.

    Und wenn der Hund weiß dass er auf die Hilfe seines Menschen vertrauen kann, dann muss er auch nicht zubeissen.

  • Es ist nicht möglich Kinder und Hund niemals unbeaufsichtigt zu lassen, vor allem mit 3 Kindern und einem Mann der den ganzen Tag außer Haus ist. Das ist menschlich nicht möglich.

    bei diesem Satz muss ich dir zu 100% Recht geben

    Es gibt Babygitter.

  • ach ja,

    ein Liegeplatz als "sicheren Ruheort" muss man einem Hund auch erst zeigen. Zumindest meine haben sich nicht direkt gedacht "jeah, ein Ruheort" als ich ihnen die neuen Betten geholt hab (die stehen an anderen Plätzen als die alten) sondern ich musste ihnen zeigen dass sie sich da reinlegen können und Ruhe haben.

    Ist halt auch nicht "einprogrammiert". Und je öfter der Hund auf seinem Kissen gestört wird umso schwieriger wird die Nummer...

  • bei diesem Satz muss ich dir zu 100% Recht geben

    Es gibt Babygitter.

    Ja die gibt es. Wenn das Kind aber durchgreift oder drübergreift und der Hund groß genug ist drüber zu schauen/zu springen hilft dir das gar nichts?

  • Es wird eine Zeit kommen, in der die Kinder vernünftig genug sind, sich auf den Hund und dessen Bedürfnisse einzustellen und Du Kinder und Hund nicht ständig beaufsichtigen musst - und DANN habt ihr eine Situation, in der ein Hund wieder möglich ist.

    Ich seh da ganz ehrlich das Problem garnicht bei der fehlenden Vernunft der Kinder. Wenn man die Beiträge der TE liest wurde denen doch nie vermittelt dass ein Hund kein Spielzeug ist und man auf seine Bedürfnisse achten sollte. Wenn man nicht dahingehend was ändert werden die Kinder auch als Teenager nicht auf den Hund achten.

    Wenn ich lese auf dem Hund reiten lassen. Am Hund laufen lernen. Auf dem Hund spielen mit Puppen.

    Hunde sind Lebewesen, keine Spielzeuge. Wenn sie selber mit dem Kind interagieren wollen, ok, unter Aufsicht. Aber ein Hund MUSS nix über sich ergehen lassen.

    Und wenn der Hund weiß dass er auf die Hilfe seines Menschen vertrauen kann, dann muss er auch nicht zubeissen.

    Das natürlich sowieso.

    Mir ging es insbesondere um die Aussagen, dass eine Beaufsichtigung nicht möglich ist.

  • Es gibt auch Hunde, die können sich nicht von alleine zurückziehen. Die sind eher todmüde und liegen anbei, als dass sie was verpassen würden. Manche Hunde wurden eben auch dafür gemacht, auf Sender zu sein, bis sie umfallen. Dann ist man als Besitzer gefragt, den Hund da raus zu nehmen.

    Zum "aufmerksam gucken" beim Spielen des Kindes mit seinem Spielzeug leuchtet auch bei mir alles Rot. Das kann von Ressourcenproblematik bis hin zu "Oh es quietscht, es ist Beute" alles kommen. Und erst recht ist ein Hund keine Spielmatte und muss sich das auch nicht gefallen lassen.

    Hier ist aber so wenig Verständnis für das Tier und sich selbst hinferfragen bei der TE zu sehen, dass der Hund nur der Buhmann sein kann. Ich sehe hier keinen Aha-Moment.

    Man muss keinen Hund haben. Wenn man mit 3 kleinen Kindern alleine im Alltag ausgelastet ist (was absolut verständlich ist gerade Koch zu Corona, wo Kita, Kindergarten zu ist und Schule im Szenario B) und nicht noch aufpassen möchte, was der Hund gerade tut, dann passt es eben auch nicht.

  • Naja, der Hund kam ja nicht angefetzt und hat das Kind gebissen, sondern hat mit einem Biss darauf reagiert, dass das Kind mit den Puppen auf dem Hund gespielt hat. Da könnte ein Gitter schon Erleichterung bringen.

    Grundsätzlich wäre ich allerdings hier zusätzlich für einen Maulkorb, bis sich ein fachkundiger Trainer die Situation angeschaut hat (@TE: Solltet ihr euch dafür entscheiden, den Hund zu behalten, dann frag hier nach erfahrenen Trainern in deiner Ecke nach - nicht jeder ist gut und im Forum gibt es gute Erfahrungswerte und Bekanntschaften, wer sich hier eignen würde) oder der Hund abgegeben wird.

    Eine ganz grundsätzliche Frage bleibt nämlich für mich auch: Was passiert, wenn eines der Kinder neben dem Hund hinfällt, stolpert, unabsichtlich gegen den Hund läuft? Der hat ja jetzt gezeigt, dass er bereit ist, seine Zähne einzusetzen, und es kann niemand hier versprechen, dass das nochmal geschieht, auch wenn ich grundsätzlich in diesem Fall nicht an einen übermäßig aggressiven Hund, sondern an unsachgemäßes Handling glaube.

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