Fixieren und Ducken bei Hundebegegnungen - wie gehe ich das Problem am besten an?

  • Trainer ist auf jeden Fall grundsätzlich gesehen sowieso geplant. ich wollte das halt eigentlich gerne aufgrund der Corona Lage noch ein bisschen verschieben.


    ich kann hier tatsächlich nirgends laufen wo ich 100-prozentig entweder niemand treffe oder nur Hundehalter die ihre Hunde an die Leine nehmen. Das gibt es hier einfach nicht. zu den Zeiten wo ich laufe treffe ich aber in der Regel wirklich kaum Hunde. Das blöde war halt: am Anfang hatten wir gar kein Problem mit fremden Hunden. Wir haben aber wirklich auch teilweise 2-3 Wochen keinen einzigen getroffen. Die die wir dann aber getroffen haben, kamen immer direkt an gestürmt. So hat sich das irgendwie aufgebaut.


    ich werde versuchen vorausschauender zu laufen und solche Situationen in nächster Zeit so gut es geht zu vermeiden. Ich würde halt irgendwann gerne gezielt daran arbeiten, sehe aber tatsächlich das Problem unter anderem darin dass ich kaum Hunde treffe bei denen das auch möglich wäre. Neulich habe ich mich mit einer Freundin und pöbelndem Hund getroffen. Amy hat sie nicht mal angeschaut obwohl sie echt ausgerastet ist. Sie reagiert auch bei weitem nicht bei jedem Hund aber es steigert sich momentan halt.

  • Die die wir dann aber getroffen haben, kamen immer direkt an gestürmt. So hat sich das irgendwie aufgebaut.

    Das ist leider eine Situation die dir immer begegnen wird im Alltag, da muss man (oder ich zumindest) auch aktiv üben meinen Hund auch in solchen tut-nix-situationen abzuschirmen und den Fremdhund zu blocken. Ja, viele reagieren mit Unverständnis, aber ich hab ja als Resultat den pöbelnden Hund an der Leine weil mein eigener Hund eben sensibel auf sowas reagiert.

    Also aktiv blocken üben ist nie verkehrt :)

  • Uns hilft in solchen Situationen "Ansprechen und Blickkontakt = Leckerli" sehr gut. Ich habe das erst ohne Hundebegegnung aufgebaut und es dann immer öfter in die "Echt-Situation" mitgenommen. Wichtig ist, dass ich früh genug bin und sie nicht schon ins Fixieren gerät. Da ist sie dann nur noch schwer rauszuholen. Ich glaube aber, dass auch das mit noch mehr Übung bald klappen wird.


    Für den Anfang was richtig Leckeres zum Belohnen nehmen, damit sie sich auch sicher darauf einlässt.
    Und nur dann in die Hundebegegnung mitnehmen, wenn du dir sicher bist, dass es klappt (ich habe das z.B. erst nur bei Hunden gemacht, bei denen ich wusste, dass Jessa nicht sehr stark reagiert). Durch alle anderen Begegnungen bin ich erstmal mit zügig Weitergehen und Ignorieren des Verhaltens durch.

    Dem Hund den Weg abschneiden, ihn hinter mich bringen oder in ihn reinlaufen hat hier gar nichts gebracht :ka:

  • Die die wir dann aber getroffen haben, kamen immer direkt an gestürmt. So hat sich das irgendwie aufgebaut.

    Das ist leider eine Situation die dir immer begegnen wird im Alltag, da muss man (oder ich zumindest) auch aktiv üben meinen Hund auch in solchen tut-nix-situationen abzuschirmen und den Fremdhund zu blocken. Ja, viele reagieren mit Unverständnis, aber ich hab ja als Resultat den pöbelnden Hund an der Leine weil mein eigener Hund eben sensibel auf sowas reagiert.

    Also aktiv blocken üben ist nie verkehrt :)

    Muss ich definitiv weiter üben. Leider gibt es hier so ein paar absolut distanzlose und rüpelige Hunde die echt gar nichts interessiert. Und wenn 3 Riesen auf uns zugestürmt kommen klappt es bei mir auch noch nicht. Dazu kommt natürlich das es mir auch irgendwie unangenehm ist. Ja, total bescheuert ich weiß. Da muss man drüber stehen. Aber leichter gesagt als getan. Ich bin da leider auch so gar nicht schlagfertig.

  • Trainer ist auf jeden Fall grundsätzlich gesehen sowieso geplant. ich wollte das halt eigentlich gerne aufgrund der Corona Lage noch ein bisschen verschieben.

    Würde ich nicht machen. Der Hund ist grad in der Übergangsphase, heißt, versucht sich ein Verhalten zu basteln, dass sich "gut anfühlt" und jagen fühlt sich verdammt gut an. Wenn das dann etabliert ist, wird es immer schwieriger da wieder zwischen zu kommen.

  • Die die wir dann aber getroffen haben, kamen immer direkt an gestürmt. So hat sich das irgendwie aufgebaut.

    Das ist leider eine Situation die dir immer begegnen wird im Alltag, da muss man (oder ich zumindest) auch aktiv üben meinen Hund auch in solchen tut-nix-situationen abzuschirmen und den Fremdhund zu blocken. Ja, viele reagieren mit Unverständnis, aber ich hab ja als Resultat den pöbelnden Hund an der Leine weil mein eigener Hund eben sensibel auf sowas reagiert.

    Also aktiv blocken üben ist nie verkehrt :)

    Was mir noch einfällt - genau dadurch dass ein Tut-nix-Halter seinen Tut-nix-Goldie mehrfach in uns reinkrachen hat lassen, hat er die Beziehung unserer Hunde systematisch zerstört!

    Die beiden waren eigentlich sehr gute Gassi-Kumpel aber durch das mehrfache ignorieren meiner Ansage, wenn meine an der Leine ist den Goldie nicht herzulassen und teilweise sogar nachdem wir uns passiert hatten den Hund noch von hinten / Hinter meinem Rücken an meine Hündin ran zulassen, ist meine Hündin inzwischen soweit, dass die Lefzen gezogen werden sobald der Goldie den Horizont betritt und sie ihn letzte Woche gerne getackert hätte, hätte ich es zugelassen.


    Vielen Dank hierfür an den Halter nochmal :bindafür:- ein Hundefreund weniger !


    Kann man vermeiden, wenn man auch bekannte Hunde aktiv geblockt hätte. Jup, da hab ich versagt :xface:

  • Ich habe so ein ähnliches Problem. Zum Glück nur bei 2 Hunden (und deshalb sehe ich auch nicht so richtig ein Problem drin). Vor dem einen hat er definitiv Angst, das war schon als Welpe so, zu einer Zeit, als er eigentlich alle anderen Hunde toll fand und am liebsten zu jedem hin wäre. Um den hat er schon bei der ersten Begegnung einen großen Bogen gemacht. Irgendwann wurde der auch angebellt, genau bis wir dran vorbei sind und er nich mehr Abstand hat. Da ich den sehr selten treffe, klappt es ganz gut, dass ich einfach versuche im ausreichenden Abstand vorbei zu kommen.

    Das Lauern und anschleichen zeigt er bei genau einem anderen Hund, da denke ich, ist es auch eher aus Angst, da er sofort aufhört und versucht mehr Abstand zu gewinnen, wenn wir dran vorbei sind. Aber auch diesen Hund treffe ich selten. Hatte auch Angst dass das irgendwann im wilden Anpöbeln von allen Hunden endet, aber zum Glück bleibt es seit Monaten bei genau den beiden Hunden.

    Interessanterweise zeigt er ein ziemlich ähnliches Verhalten wie ducken, starren und anschleichen auch bei seiner besten Gassifreundin, wenn sie sich begegnen. Diese ist ein Aussie in seinem Alter und zeigt bei ihm auch das gleiche Verhalten, da scheint es aber eher schon eine Spielaufforderung, nur halt noch an der Leine, zu sein. Da kriege ich aber seine Aufmerksamkeit nochmal auf mich umgelenkt, ansonsten dürfte er auch nicht von der Leine und zu ihr hin. Bei ihr reagiert er auch schon auf weite Entfernung (100-200m),alle anderen Hunde in solcher Entfernung werden nur kurz registriert und sind dann egal.

  • Mit meinem Pöbler meide ich enge Stellen wie die Pest. Sehe ich einen Hund auf uns zukommen und ich habe keine adäquate Ausweichmöglichkeit, kehre ich einfach um, bis ich eine finde, oder ich gehe gleich einen anderen Weg. Ist manchmal nervig, aber ich denk mir dann immer, dass ich für den Hund Spazieren gehe und nicht für mich, und es soll ja auch für ihn entspannend sein... :)

    Das hebe ich mal hervor. Finde ich großartig :bindafür:


    Heute hat sie den anderen Hund beim drauf zulaufen echt fixiert und sich geduckt. Sicherlich oft Border Typisch aber natürlich völlig unerwünscht.

    Diese Aussage erschreckt mich doch ziemlich. Warum, ist erklärungsbedürftig:

    Was bei dieser Aussage bei mir ankommt, ist: Man hat einen Hund, bei dem eine bestimmte Verhaltensweise genetisch bedingt typisch ist in dessen Verhaltensrepertoire - und empfindet dann diese Verhaltensweise unerwünscht.


    Fühlt sich für mich so an, als würde jemand sagen: Ich hole mir einen Jagdhund, will aber nicht dass er Jagdverhalten zeigt, weil das von mir unerwünscht ist.


    Ich glaube nicht, dass diese Aussage von dir wirklich so gemeint war - aber prüfe mal deine Einstellung dazu, ob sich das nicht irgendwo unbewusst bei dir eingeschlichen hat.


    Denn daraus resultiert eben oft unbewusst eine Handlungsweise, die darauf hinausläuft diese Verhaltensweise tatsächlich zu unterdrücken.


    Fatalerweise führt ein Unterdrücken - gerade bei genetisch stark verankerten Verhaltensweisen - aber genau dazu, dass diese sich andere "Kanäle" sucht, um Raum zu finden.


    Mein Tipp: Statt dieses Verhalten zu unterdrücken, würde ich es positiv Unterbrechen, und direkt im Anschluss ein von mir erwünschtes Alternativverhalten anbieten, auch positiv gestützt.


    Ein Hund kann auch sitzend die Annäherung der Entgegenkommenden abwarten, oder er kann (durch Leckerchen/Leberwursttube geführt) auf die abgewandte Seite gehen, um beim Passieren seinen Menschen zwischen sich und dem Hund zu haben, oder man kann kehrt machen (also erst mal dem eigenen Hund deutlich signalisieren: Wir gehen auf Abstand) und sich dann an die Seite stellen, so, dass ich als Halter meinen Hund durch meinen Körper abschirmen kann.


    Das sind meine Gedanken dazu, vielleicht ist da ja etwas dabei, was für dich stimmig ist.

  • Nein, so war es tatsächlich nicht gemeint. Aber du hast recht, es kommt so rüber. Mit dem unerwünscht meinte ich eher das es für andere Hunde eben bedrohlich wirken kann (so zumindest mein Eindruck) und daher kein Verhalten ist was man ignorieren sollte. Keine Ahnung ob das so besser klar wird?


    Wie würdest du sowas denn positiv unterbrechen?


    Mit absitzen lassen und den anderen durchlaufen lassen habe ich auch schon überlegt. Hatte ich je nach Situation auch schon mal gemacht. Wenn ich genug Abstand einhalten kann geht es auch ganz gut.

  • Wenn du daran üben willst (ich mache das mit Click for Blick), dann musst du die Situationen auch so gestalten, dass dein Hund nicht in unerwünschtes Verhalten gerät. Also nicht so nah auf dem Fremdhund zu laufen, dass sie sich unwohl fühlt und reagieren muss. Entweder großräumig zur Seite gehen und dort warten, bis der andere passiert ist und in der Zeit Click for Blick üben oder umdrehen.

    Hunde, die in uns reinknallen, blocke ich. Oder man kann auch eine Hand voll Leckerlies zu werfen, irgendwas tun, was den Besitzer ärgert, damit sie das in Zukunft nicht mehr tun ;-)

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